Test: Rome: Total War - Barbarian Invasion (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Rome: Total War - Barbarian Invasion
Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
30.09.2005
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ab 11,59€
Spielinfo Bilder Videos
Bei Rome: Total War musstet ihr mit Brutalität und Weitsicht gleichermaßen ein Weltreich aus dem Boden stampfen. In Barbarian Invasion werft ihr nun auch einen Blick hinter den römischen Grenzwall, wo wilde Völkerscharen wie Goten, Vandalen oder Hunnen auf ihre Chance lauern. Als Germanenhäuptling müsst ihr die Verwirrung des 4. nachchristlichen Jahrhunderts ausnutzen, um euch ein dickes Stück vom römischen Kuchen abzuschneiden.

Neue Völker und Herausforderungen

Auf ihrem Zug durch Europa hinterlassen die Barbaren nur verbrannte Erde.
Die zehn neuen Kampagnen, die alle 363 n.Chr. anfangen, lassen sich grob in drei Gruppen einteilen: Erstens solche, bei denen ihr wie Hunnen oder Vandalen zu Beginn nur eine Barbarenhorde besitzt, mit der ihr neues Siedlungsland suchen sollt. Zweitens die, bei denen ihr wie Franken oder Sachsen ein kleines Territorium besitzt, das es zu vergrößern gilt. Und drittens die, bei denen ihr ein großes Reich wie Persien, West- oder Ostrom habt, das ihr gegen äußere Feinde und Aufständische verteidigen müsst. Vom Schwierigkeitsgrad her haben es vor allem Letztere in sich, während die massenhaften Horden recht einfach zu spielen sind. Jedes Volk verfolgt sein spezielles Ziel: Die Eroberung von Neuland inklusive einiger Schlüsselprovinzen. Barbarian Invasion ist noch um einiges fordernder als das Hauptspiel. Sonst gibt es nur zwei historische Schlachten, die ihr vielleicht schon aus der Demo kennt.

Die Vandalen kommen!

Manche Stämme wie die Vandalen beginnen ganz ohne eigene Stadt. Stattdessen zieht ihr als riesiger Haufen durch die Lande, der aus mehreren Armeen besteht. Einige Völker (Hunnen, Sarmaten, Goten) können in Notzeiten eine Horde formieren, wenn sie ihre letzte Stadt verloren haben. Ein Dominoeffekt entsteht dadurch, dass die Horde wiederum andere zwingt, ihrerseits loszuziehen. Die Barbarenkrieger marschieren dann plündern, mordend und brandschatzend umher, was enorme Beute einbringt. Sobald ihr eine Stadt besetzt, wird die Horde wieder zur normalen Truppe. Ihr müsst euch gut überlegen, wo ihr euch breit macht, denn ein Reich aufzubauen, ist im Gegensatz zum Plündern kein Zuckerschlecken. Immerhin dürfen Barbaren nun auch große Städte besitzen, die sogar über eine primitive Kanalisation verfügen. Am schwersten haben es die Vandalen, denn sie müssen von Osteuropa nach Spanien, Nordafrika reisen und dann Rom selbst einnehmen.

Zweierlei Römer

Im prächtigen Konstantinopel scheint noch alles in Butter, obwohl auch hier die Gefahr aufzieht.
Vom Leid der weströmischen Kaiser haben wir euch bereits in der Vorschau berichtet, deren Posten einem antiken Schleudersitz gleicht. Ihr Kollege aus Konstantinopel spielt sich da wesentlich einfacher, denn seine Hälfte des Weltreichs ist noch weitgehend intakt. Zwar wird Ostrom auch von Sassaniden und Barbaren aus dem Norden geplagt, es besitzt aber auch eine schlagkräftige Armee zur Verteidigung. Die finanziert sich aus den Einnahmen, die die großen Handelsstädte des Nahen Ostens abwerfen. Titanische Mauern verleihen diesen den Nimbus der Uneinnehmbarkeit. Ein Glaubenskrieg tobt hier nicht mehr, denn die Christen sind längst in der Überzahl. Ein Bruderkrieg mit Westrom ist dennoch unvermeidlich, denn eure Aufgabe ist es auch Italien und Nordafrika zu besetzen. Der aufhetzende Senat spielt aber keine Rolle mehr, da ihr nun absoluter Herrscher seid und frei entscheiden könnt.

Der "kranke Wölfin" am Tiber braucht hingegen erst einmal Medizin, um noch mal auf die wackligen Beine zu kommen. Ein strikter Sparkurs und die Konzentration auf das Wesentliche scheinen am Erfolg versprechendesten. Die riesige Armee verschlingt Unsummen. Erstaunlich, wie genau die verworrene Situation im vierten Jahrhundert n.Chr. getroffen wurde, denn Westrom ist auch im Spiel nur noch ein Schatten seiner selbst. Zudem stehen wichtige Entscheidungen an: Britannien aufgeben oder für viel Geld halten? In Germanien angreifen oder die Alamannen lieber am Rhein aufhalten? Welcher Stadt wird zum Bollwerk gegen den Sturm aus der Steppe ausgebaut? Manche Provinz wird sich vielleicht von euch lossagen und eigene Wege gehen wollen. Keine Panik, denn es gibt auch den umgekehrten Weg, dass sich Loyalisten euch anschließen.

                     

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Kommentare

4P|Bodo schrieb am
Hi,
am Multiplayer hat sich durch das Add-On leider nichts geändert. Nachwievor der schwächste Teil des Spiels.
Gruß,
4P|Bodo
johndoe-freename-89656 schrieb am
ist der Multiplayerpart immer noch
gleich eingeschränkt wie in der Haupversion.
Sprich nur Schlachten?
mfg
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Bei Rome: Total War musstet ihr mit Brutalität und Weitsicht gleichermaßen ein Weltreich aus dem Boden stampfen. In Barbarian Invasion werft ihr nun auch einen Blick hinter den römischen Grenzwall, wo wilde Völkerscharen wie Goten, Vandalen oder Hunnen auf ihre Chance lauern. Als Germanenhäuptling müsst ihr die Verwirrung des 4. nachchristlichen Jahrhunderts ausnutzen, um euch ein dickes Stück vom römischen Kuchen abzuschneiden.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3945" target="_blank">Rome: Total War - Barbarian Invasion</a>
schrieb am