Ein-Mann-Armee
Wichtiger sind allerdings die vielen Fußsoldaten, die allerhand Spezialfähigkeiten bieten. Diese sind es oft, die den Sieg bringen oder dafür sorgen, dass ihr ein Bonusziel letztlich erreicht. Die Söldnerinnen des Ordens
|
Der Arzt ist nicht nur zum Heilen da. Die Einheiten besitzen Spezialfähigkeiten, die ihr nicht immer alle braucht. |
etwa sind nicht nur geübte Scharfschützinnen, die sich selbst perfekt tarnen können, sie sorgen auch dafür, dass alle anderen Truppen nicht zu sehen sind. Die Mediziner retten nicht nur das Leben von Verletzten, sie können auch eine Kampfdroge verabreichen. Alle Einheiten gewinnen an Erfahrung, können diese aber in der Mehrzahl nicht in die nächste Mission mitnehmen, da ihr die Armee nicht komplett weiter führt. Erhalten bleiben euch die erfahrenen Helden, die unbedingt überleben müssen.
Die Steuerung der Einheiten funktioniert leider nicht immer ganz so rund, obwohl eine Minikarte für Übersicht sorgt. So betreten eure Einheiten schon mal ein Gebäude, ohne dass ihr es wollt, weil die Häuser in der Nahansicht durchsichtig sind, aber trotzdem noch zählen. Dann könnt ihr lange klicken, ohne dass ihr auf eine Straße gelangt. Oftmals sind die Truppen nur schlecht auszumachen, da sie getarnt oder versteckt sind. Auch die Wegfindung ist nicht immer vom Feinsten, da mancher Soldat lange Umwege macht. Sonderaktionen lassen sich nicht durchführen: Die Scharfschützin feuert ihre Sender nicht auf die Fahrzeuge, der Bau von Barrikaden ginge auch weniger umständlich und der gekidnappte Präsident will partout nicht mitkommen. Die Flugobjekte anzuklicken, ist nicht einfach und erfordert viel Übung.
Durchwachsener Multiplayer
Der Multiplayer umfasst rund 20 Karten, auf denen bis zu acht Feldherren gegeneinander im LAN und Internet spielen können. Es gibt die typischen Modi von Eroberung über Deathmatch, Capture the Flag, Steal the Flag, Konvoi, König des Hügels bis zum Überleben. Allerdings: Was nützt die schönste Online-Funktion über GameSpy, wenn sich niemand in der Internet-Lobby herumtreibt, der mit euch spielen will? Mit der Bekanntheit ist es also nicht weit her. Denn ein ordentlicher Multiplayer braucht menschliche Mitspieler, die sich hier viel zu selten einfinden wollen. Ist beim viel bekannteren
Act of War bisweilen schon Warten auf Mitspieler angesagt, herrscht hier tote Hose.
Edel-Grafik
Optisch hat War on Terror Einiges zu bieten, allen voran die gleißenden Explosionen, die den Bildschirm fast zum Erzittern bringen - eine moderne 3D-
|
Wer ganz auf die Straße runterzoomt, bekommt detailreiche Einsichten spendiert. |
Engine mit verbesserten Partikeleffekten macht's möglich. Ihr könnt ganz runter zoomen bis in die Gesichter der Soldaten und auf den Asphalt, wo die Waffen sprechen. Die Fahrzeuge sind realistisch abgebildet und werfen einen Schatten. Das umfahren der Bäume sieht aber bei Act of War besser aus. Außerdem gibt es eine Menge Details, die das Spiel authentisch machen: So findet ihr auf den lehmfarbenen Wänden Graffitis, die aus der Ferne gar nicht so erkennen sind. Das Ganze wird nett präsentiert mit gezeichneten Zwischensequenzen und Sprachausgabe, dennoch kann es nicht mit der durchgehend filmreifen Aufmachung von Act of War mithalten, da die Sequenzen nur am Anfang kommen.
Diese Grafikpracht schlägt sich leider auf die Performance nieder, denn wer keine Grafikkarte mit 256 MB Speicher hat, wird mit Rucklern und Standbilder leben müssen. Besonders dann, wenn auf dem Bildschirm die Hölle los ist, wie das bei den Kämpfen ständig der Fall ist.
Auch an den Geräuschen gibt es wenig auszusetzen - sie bieten euch den typischen Gefechtslärm. Hier peitschen Schüsse durch die Gassen, dort erschallen Befehle und hier drüben rumpelt ein Panzer durch den Staub. Geht ihr ganz nah ran, hört ihr sogar das Brummen der Motoren im Leerlauf. Die gemischte Musik ist weniger prickelnd, immerhin passt die Metal-Musik einigermaßen zu den explosiven Missionen des Ordens. Es gibt Sprachausgabe, die sehr überzeugend rüberkommt: Klickt ihr auf einen Rotgardisten, so gibt der chinesische Klänge von sich. Von den Helden gibt es Deutsch mit arabischem oder südamerikanischem Zungenschlag, was besser klingt, als es sich hier liest. Die Sprache ist insgesamt professionell aufgenommen, kommt aber nur am Anfang vor; später heißt es: selber lesen.