Test: Brothers in Arms: Hell's Highway (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Brothers in Arms: Hell's Highway
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
26.09.2008
19.08.2009
15.04.2010
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ab 9,99€

ab 11,99€
Spielinfo Bilder  

Der Höllentrip für Brothers in Arms-Fans ist vorbei. Nach gefühlten dreihundert Verschiebungen stehen endlich alle drei Fassungen der aktuellen Ausgabe Hell's Highway im Ladenregal. Ab sofort dürfen PC-Spieler und Besitzer der beiden Konsolen mit den starken Grafikmuskeln erneut in den zweiten Weltkrieg ziehen - und zwar mit der bewährten, serientypischen Mischung aus Ego-Shooter-Action und Taktik. Aber Vorsicht: In der deutschen Version wurde nicht nur die Gewaltdarstellung entschärft. Ihr dürft außerdem im Online-Part nur gegen Spieler antreten, die ebenfalls zur deutschen Version gegriffen haben.



Der Ton macht die Musik

Auch die Synchronisation sorgt für Ärger: Konsolenbesitzer stellen die Sprache im Systemmenü also am besten vor dem Spiel auf Englisch ein und PC-Besitzer wählen die entsprechende Option bei der Installation aus.
Die Charaktere wurden detailliert in Szene gesetzt. Schade allerdings, dass sich kaum Emotionen in den Gesichtern lesen lassen.
Die Originalsprecher betonen die Dialoge deutlich besser als ihre emotionslosen deutschen Kollegen, wodurch der Höllentrip durch feindliches Gebiet eine Menge an Atmosphäre gewinnt. Gearbox möchte euch schließlich möglichst "gefühlsecht" ins tobende Kriegsgeschehen hineinversetzen und erzählt die Geschichte immer wieder in kurzen Zwischensequenzen weiter.

Einen interessanten Plot oder tiefschürfende Dialoge solltet ihr nicht erwarten. Trotzdem sorgen die Gespräche der Soldaten während einer Verschnaufpause dafür, dass ihr die Charaktere und ihre Gedanken im Laufe des Spieles besser kennen lernt. Kurz danach findet ihr euch auf dem Schlachtfeld wieder - umzingelt von deutschen Einheiten. Ihr schlüpft in die Rolle von Gruppenführer Matthew Baker, der sich als Teil der größten Luftlandeinvasion der Alliierten durch die Niederlande kämpft. Durch das Sichern mehrerer Brücken soll ein Korridor geschaffen werden, um die deutschen Linien zu durchbrechen. Zu Beginn kämpft ihr euch durch mit Hecken gesäumte Felder, später führt euch die Mission durch Vorstadtgärten, zerstörte Gassen und Industriekomplexe.

Festsetzen und flankieren

Spielerisch hat sich nur wenig verändert: Nach wie vor lauft ihr aus der Ego-Perspektive durch die Kulissen, verschanzt euch mittels Tastendruck hinter einer Deckung und versucht, eure Widersacher durch eure Zielkünste und eine Prise Taktik zu überrumpeln. Je nach Mission scheucht ihr eine Hand voll anderer Soldaten herum. Das Feuerteam ist mit großkalibrigen Wummen ausgestattet und zwingt verschanzte Gegner im Nu dazu, die Köpfe einzuziehen. Hat sich der Sperrfeuer-Kreis über den feindlichen Köpfen komplett grau gefärbt, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, loszusprinten und die verdutzten Widersacher von der Seite aus ins Jenseits zu schicken.

Oder aber ihr schickt ein Angriffs-Team mit Hilfe der Befehlskreis genannten Zielmarkierung an die Stelle und lasst sie die Gegner flankieren. In manchen Missionen übernehmt ihr außerdem die Kontrolle über ein Bazooka-Team, welches feindliche Gefährte mit einem gewaltigen Knall zerbröselt -
Mit dem einfach zu bedienenden Befehlkreis bringt ihr eure Untergebenen in Position.
allerdings nur, wenn sich eure zickigen Untergebenen nicht weigern, den Befehl auszuführen. Zur Not marschiert ihr einfach höchstpersönlich zum Ziel und bringt eine Sprengladung an. Ab und zu zerstört ihr auf diese Weise auch Geschütze.

Intelligente Kriegsführung

Von gelegentlichen Aussetzern abgesehen reagieren Freund und Feind aber recht intelligent: Seid ihr beim Flankieren unachtsam, eröffnen die Gegner das Feuer auf euch, bevor ihr die schützende Deckung erreicht habt. Setzt ihr die Deutschen unter Druck, huschen sie gerne auch von einer Mauer zur nächsten. Leider gilt das nicht für ihre Kameraden, die hinter einem Lattenzaun oder anderen zerstörbaren Holzgegenständen lauern. Ist die Deckung zerlegt, habt ihr meist freie Schussbahn.

Eure Untergebenen solltet ihr so oft wie möglich mit Hilfe des Befehlsringes an taktisch klugen Punkten platzieren. Gebt ihr ihnen einfach nur den Befehl, euch zu folgen, kann es passieren, dass sie in den offenen Feuerhagel laufen oder sich an der falschen Seite einer Deckung postieren. Das kommt zwar nur selten vor, trotzdem solltet ihr ihnen lieber höchstpersönlich den Weg weisen. Seid ihr euch unsicher, hilft ein Blick auf die zoombare Übersichtskarte des Terrains.
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Kommentare

rasengan758 schrieb am
Gametrailers gibt der uncut version n rating von 9,1
Pokerface951 schrieb am
Ich finde sowas nunmal abschreckend. Ich sehe das nunmal nicht als Belohnung, sondern als Mittel der Abschreckung. Denn zu sehen wie jemanden das Gesicht zerfetzt wird/Gliedmaßen abgetrennt werden, sehe ich es nicht als Belohnung, sondern eher: Superschuss? Wenn du das Gesicht eines (virtuellen) Menschen zerfetzt hast ist an diesen Schuss nichts Super.
Es gibt natürlich auch Menschen die nur darauf lauern, ihren nächsten Schuss in Zeitlupe zu sehen. Ich gehöre aber nicht dazu. Auch wenn viele die Action-Cam als sinnlos oder Belohnung bezeichnen, sehe ich es für mich persönlich eher als Abschreckung.
Denn wenn ich ein Game zocken will, wo ich Körperteile fliegen sehen will, greife ich zu Games ala Wolfenstein, die sowieso unlogisch sind aber definitiv NICHT zu BiA:HH. :wink:
Mit freundlichen Grüßen, Chris.
konsolero schrieb am
Pokerface951 hat geschrieben:Für alle die, die hier die Action-Cam als sinnlose Gewaltdarstellung hingestellt haben.
Ich finde sie sehr sinnvoll. Sie gibt mir nämlich das beklemmende Gefühl etwas angerichtet zu haben und Menschen auf brutale Art getötet zu haben. In der deutschen Fassung hingegen sieht man ne Granate, die in ein MG-Nest landet, eine explosion und fertig. Man geht weiter um zum nächsten Checkpoint zu gelangen und fertig.
Das verhamlost den Krieg und ist deshalb für mich moralisch bedenklicher als die englische Originalversion mit der Action-Cam. Es ist halt einfach abschreckender.
Ja, klar..für meine Treffsicherheit werde ich mit einer Zeitlupe belohnt, die mir repräsentiert, dass es richtig ist/war was ich tue/getan habe. Nämlich auf den Kopf zielen, Körperteile absprengen...natürlich will man mir damit nur die Abscheulichkeit des Krieges vermitteln...schon klar.
Würde der ganze Rotz, die Gewalt nebenbei passieren, ohne Fokusierung darauf, wäre das alles halb so wild.
Aber so gibt es absolut keine Rechtfertigung der Cam, die nicht der Gewaltverherlichung dient.
btw.: Abschreckend ist deine Rechtfertigung.
Mogwai180 schrieb am
Hells Highway is meiner meinung nach einfach nur aufgearbeiteter Scheiss vom Vorgänger . Der 2te Weltkrieg is einfach ausgelutscht und Call of Duty macht es genau richtig mit Modern Warfare 2 denn die haben mit World at war auch gemerkt das das keine Sau mehr interessiert
Pokerface951 schrieb am
Für alle die, die hier die Action-Cam als sinnlose Gewaltdarstellung hingestellt haben.
Ich finde sie sehr sinnvoll. Sie gibt mir nämlich das beklemmende Gefühl etwas angerichtet zu haben und Menschen auf brutale Art getötet zu haben. In der deutschen Fassung hingegen sieht man ne Granate, die in ein MG-Nest landet, eine explosion und fertig. Man geht weiter um zum nächsten Checkpoint zu gelangen und fertig.
Das verhamlost den Krieg und ist deshalb für mich moralisch bedenklicher als die englische Originalversion mit der Action-Cam. Es ist halt einfach abschreckender.
schrieb am

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