Geselliger Multiplayer
Für mehrere menschliche Mitspieler existiert eigentlich nur das gute alte Spiel an einem Computer (Hot-Seat-Modus), an dem hier beinahe unendlich viele Spieler teilnehmen können. Aber wann habt ihr schon mal über 20 Bekannte zu Hause, die auch noch gemeinsam Skispringen zocken möchten? Da das Springen schon allein keine große Freude bereitet, macht es zu mehreren natürlich auch nicht viel mehr Spaß. Immerhin dürfen Computergegner mitspringen, die den Originalspringern nachempfunden sind und verfälschte Namen tragen. Hier kommt dann auch endlich euer Springer zum Einsatz, den ihr mühsam erstellt habt. Auf wie vielen der Schanzen ihr euch messen wollt, bleibt euch überlassen, genauso wie ob ihr in der ersten Runde im KO-Modus springen wollt.
Verwässerte Optik
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Vergilbt - läuft da im Hintergrund eine alte Sportübertragung aus den 70ern? |
Die Grafik steht dem öden Gameplay in nichts nach: Sie sieht farblos, verwaschen und überbelichtet aus. Dabei macht sie einen auf hyperrealistisch, was aber gerade mal im Ansatz gelingt. Bisweilen könntet ihr beinahe auf die Idee kommen, dass euer wenig lebensecht animierter 3D-Springer vor der unscharfen Leinwand eines Kinos herumhampelt, wo gerade ein Skisprungfilm aus den 70er-Jahren abläuft. Das Geschehen im Hintergrund ist derart unscharf, dass es aussieht, als hätte euer Springer vor dem Start zu viel Glühwein konsumiert. Immer wieder versuchen eingestreute Filmschnipsel dem Sprunggeschehen Dynamik zu verleihen, was leider scheitert. Ein Sprung ist daher meist schneller vorbei, als ihr "Papp" sagen könnt. Auch sonst hinterlässt die hellblaue Präsentation des Spiels eher einen billigen Eindruck.
Schwacher Sound
Was eure Ohren zu hören bekommen, wenn ihr oben am Donnerbalken auf den Sprung wartet, kann man nur mit Soundmatsch bezeichnen: Ein undefinierbares Geräuschkonglomerat, das außerdem ständig dasselbe ist. Die nichtssagende Musik bedarf keiner Erwähnung. Auch der sporadisch vorkommende Rennkommentar ist wahrlich keine Offenbarung, da sich das Gesagte viel zu oft wiederholt. Der Spruch mit den in den Springer gesetzten Hoffnungen des Trainers kommt so gut wie jedes Mal. Zudem besitzt der langweilige Sprecher natürlich nicht den Sympathiefaktor und die Wortgewandtheit eines Günther Jauch, ja noch nicht einmal eines RTL Skispringen. Das Ganze bewegt sich gerade mal auf Regionalliganiveau, ohne allerdings die dortigen Stadionsprecher abwerten zu wollen.