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Umstände mit der Steuerung

Kurz nach der Anforderung der Rettungskräfte trudeln eure Jungs und Mädels ein und zeigen wozu die Wegfindung nicht im Stande ist: komplizierte Manöver zu fahren oder haargenau einzuparken. Ohne manuelle Maus-Nachhilfe könnt ihr lange auf die Einsatzkräfte warten. Anschließend folgt die umständliche Ausrüstung der Leute, die unnötig viel Zeit verschlingt. Soll z.B. ein Feuerwehrmann einen Feuerlöscher in die Hand nehmen, müsst ihr ihm erst den "Ausrüstungs"-Befehl erteilen und das entsprechende Equipment aus der unteren Menüleiste auswählen - das alte Kontext-Menü ist Geschichte. Ist der Befehl erteilt, 

Die Ausrüstung aller Leute mit dem nötigen Equipment kostet wertvolle Zeit...

schlendert der Feuerwehrmann gemächlich zum Wagen und holt das Teil raus. Gleiches System gilt für Rettungsscheren und Schläuche - letztere müssen zusätzlich mit jeweils einem Klick am Tankwagen oder Hydranten angeschlossen werden. Bis ihr der Reihe nach drei oder vier Wasserspritzer im Einsatz habt, vergeht einiges an Zeit…

Bei anderen Aktivitäten im Spiel, beispielsweise der Festnahme eines Verdächtigen, reicht es hingegen aus, die Einheiten mit einem Rechtsklick auf das Ziel schicken und das intelligente System erkennt was zu tun ist. Warum klappt das bei den Feuerwehrleuten nicht? Hier ist lästiges Mikromanagement angesagt. Ähnlich umständlich geht die Abreise von statten. So müssen alle Feuerwehrleute vor der Abfahrt sämtliche Materialien auf den Boden legen - unnötig umständlich, vor allem bei sich ständig ausbreitenden Feuern, lodernden Flammenmeeren und schreienden Verletzten. Selbstständiges Handeln ist auch oft ein Fremdwort - so stehen die Firefighter in der Gegend herum, obwohl neben ihnen ein weiterer Brandherd ausgebrochen ist. Solche kleinen KI-Schnitzer passieren häufig.

Fuhrpark

Die insgesamt 45 Einsatzkräfte und Fahrzeuge (neu: Großraumtankfahrzeug, Großraumtransportwagen, Bulldozer, Transportfahrzeug, Bergungshelikopter, TransAid, etc.) eröffnen dem Spieler zahlreiche strategische Möglichkeiten, die unter Umständen zu individuellen Lösungswegen einer Mission führen. Dennoch müsst ihr euch immer

Trotz der "Modelbaukasten-Grafik" wirken alle Szenarien enorm realistisch.

wieder auf überraschende Veränderungen der Einsatzziele oder unvorhergesehene Ereignisse einstellen, vor allem in Bezug auf Feuer. Die realistische Ausdehnung der Brände haben die Entwickler im Vergleich zum Vorgänger überarbeitet, trotzdem kommt Emergency 4 nicht an Fire Department 3 in punkto Feuer-Optik und Physik heran. Schon allein weil die Feuerwehrleute mit ein wenig Glück einen Brand durch (!) eine solide Mauer mit einem Feuerlöscher bekämpfen können.

Weitere Spielmodi

Abseits der Kampagne bleibt dem Hobby-Rettungsleiter der Endlosmodus, bei dem ihr in einer Stadt haufenweise kleine Missionen erfüllt müsst – auch hier fehlt es an Abwechslung. Je mehr Brände ihr löscht, Personen rettet oder Verbrecher festnehmt, desto höher klettert letztendlich euer Rang in der Highscore. Gleiches Spiel könnt ihr als Herausforderung oder kooperativ im Multiplayer-Modus angehen.