Was tun mit so viel Geld?

Vermutlich ist das wieder einer dieser Tage. So wie damals der 2. März 2004 - Wok WM-Day. So gern ich diese chinesische Wasserfolter in Softwareform auch vergessen würde, es geht nicht. Es tat einfach zu weh. Und jetzt steht Call-a-Pizza-Dude für knapp 15 Euro im Laden. Noch schlimmer ist, dass es außerdem auf meinem Schreibtisch liegt. Reiß dich zusammen, Kautz - Mann, reiß dich zusammen! Konzentration… innerer Frieden… Konzentration. Denk nach: Was bekommt man nicht alles für dieses Geld?

Oder ihr könnt dafür mindestens zwei Mal in der Achterbahn eurer Wahl rotieren, zusammen mit einer Flasche Tequila. Danach kotzt ihr locker genauso wie nach acht Minuten Call-a-Pizza-Dude.

Ihr könnt die 15 Euro natürlich auch einer wohltätigen Organisation spenden. Danach fühlt ihr euch bestimmt genauso gut, als wärt ihr eine halbe Stunde auf der Spieldisc herumgesprungen.

Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich der Besuch eines Museums. Euer Geist wird angeregt unterhalten, ihr seid weg von der Straße, habt etwas Bewegung und lernt viele Dinge fürs Leben - z.B. keine Spiele wie Call-a-Pizza-Dude zu kaufen.

Oder ihr verbrennt das Geld einfach. Gerade in kalten Zeiten wie diesen sollte man für jedes wärmende Feuer dankbar sein. Und wenn ihr schon dabei seid, könnt ihr auch gleich noch das Spiel in die schlingenden Flammen der Rache schleudern.

Am Einfachsten wäre vielleicht die Variante, das Geld direkt an die »Entwickler« Team 6 zu schicken. Zusammen mit dem Hinweis, nicht alles auf einmal auf den Kopf zu hauen und bittebittebitte in Zukunft die Finger vom Spieldesign zu lassen. So eine alternative Karriere als Bäcker oder Lokomotivführer ist doch auch prima. Schreibt das mit rein. Bitte! Dann bleiben auch mir zukünftig derlei Schrecken erspart.