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Öder Manager

Weniger prickelnd ist der nüchterne Managementteil, den auch nur diejenigen spielen müssen, die wirklich alles von klein auf mitmachen wollen. Dabei bestimmt ihr den Saisonverlauf des von euch gewählten Teams. Ihr könnt die

Schmucklos, einfallslos und eintönig fällt nicht nur die Präsentation des Managements aus.

Fahrer trainieren, um die Fähigkeiten jedes Einzelnen individuell zu steigern. Jeder Fahrer hat Werte für Klettern, Schnelligkeit, Ausdauer, Hügelfahrt und Sprint, die ein Trainer verbessert. Allerdings müssen sie dann auch auf den Punkt fit sein, wenn die Tour beginnt. Natürlich gibt es auch wieder Trainingslager, in die ihr eure Profis schicken könnt.

Ihr kümmert euch aber auch ums Geschäft, zieht Sponsoren an Land, macht euch auf die Suche nach Talenten und schließt allerhand Verträge ab. Ihr stellt Personal ein, wie etwa Teamarzt, Trainer und Talentbeobachter. Wirklich toll ist das alles nicht und neu schon gar nicht, so dass leidlich Spaß macht. Im Gegenteil, verglichen mit anderen Sportmanagerspielen fällt der Inhalt in manchen Bereichen wie etwa dem Sponsoring mager aus. Außerdem wird das Management derart trocken serviert, dass euch nicht gerade das Wasser im Mund zusammenläuft.

Aufgepeppte Grafik

Wenn der Radsport Manager noch zehn Jahre erscheint, dann könnte er bis dahin eine richtig tolle Grafik haben. Jedes Jahr kommen ein paar optische Verbesserungen hinzu. Dieses Mal sind das die animierten Zuschauer, die endlich aus ihrem Schattendasein erlöst wurden. Sie jubeln, bewegen sich und laufen auf die Fahrbahn. Ihre Klonhaftigkeit haben sie also bis zu einem gewissen Grad verloren, es fehlt ihnen aber noch der letzte Schuss Lebendigkeit. An Leben fehlt es auch der Landschaft, die bisweilen künstlich wirkt. Die Bäume bewegen sich immer noch kein Stück. Besonders die Berge wirken wie mit dem Staubsauger gereinigt. Aufgrund des spannenden Rennverlaufs fällt das oft nicht auf.

Immerhin gibt es mehr dynamische Kamerapositionen als beim Vorgänger: Sogar Hubschrauber in Bewegung und verschiedene Motorradperspektiven sind

Unschön aber unblutig. Kommt ihr den Profis zu nahe, werden sie bisweilen in der Mitte auseinander geschnitten.

mit von der Partie. Leider gibt es auch Sachen, die verschlimmbessert wurden. So die Fahrer, die aufgeschnitten werden, sobald die Kamera auf ihre Höhe kommt. Zum Glück läuft das aseptisch ab, denn sie verfügen über keine Innereien und tun sich auch nicht weh. Schließlich sind wir ja nicht bei der Nacht der radelnden Zombies.

Sound

Das Beste, was man über den deutschen Rennkommentar sagen kann, ist, dass er passt und nicht zur Unzeit kommt. Das war auch schon letztes Jahr so. Ansonsten wiederholen sich die Sprüche des Eurosport-Kommentators doch öfters. Außerdem reißt er mich nicht gerade vom Hocker mit seiner einschläfernden Art. Freilich ist ein Radrennen keine Fußballübertragung, aber etwas mehr Emotion hätte der Stimmung gut getan. Sonst gibt es nur die gewöhnungsbedürftige Musik, die ihr aus den Vorgängern kennt. Was in Frankreich soundmäßig angesagt ist, muss hierzulande noch lange nicht hipp sein. Die Geräusche, wie etwa die der Zuschauer, fallen fast schon traditionell spärlich aus.