Im Test:
Verdorbenes Star Wars
Das erste Add-On "Forces of Corruption" setzt genau da an, wo "Star Wars Empire at War" (4P-Wertung: 80%) und Episode 4 ("Eine Neue Hoffnung") endeten: Der Todesstern ist zerstört und die Rebellion sowie das Imperium formieren sich gerade neu. In dieser Übergangsphase gewinnt eine dritte Partei, genannt das Zann-Konsortium allmählich an Macht. Angeführt wird das Verbrecher-Syndikat vom Oberkriminellen Tyber Zann, der damals als Partner von Jabba arbeitete. Seine Galaxiseroberungspläne beginnen im Tutorial mit dem Diebstahl eines mysteriösen Artefaktes von seinem ehemaligen Arbeitgeber und drehen sich in der anschließenden Kampagne um die Hinterlassenschaften und Schätze des Imperators.
Zwischen den Ereignissen von "Das Imperium schlägt zurück" und "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" dürft ihr fünf bis sechs Stunden in den Feldzug eintauchen und wie im Hauptprogramm eine Streitmacht aufstellen und in den interstellaren Krieg ziehen. Verknüpft werden die Missionen durch eine halbwegs interessante Story, die nur wenig Bezug zum Star Wars-Universum
Die Ausmaße des Riesen-Sternenzerstörers "Executor" lassen alle anderen Raumschiffe wie Spielzeug erscheinen. |
Verbesserungen am Kampfsystem
An den kurzen Kämpfen auf den vergleichsweise kleinen Karten hat sich nicht so viel getan, obwohl die Entwickler zahlreiche Detailverbesserungen vorgenommen und an den Größenverhältnissen geschraubt haben - jedenfalls bei den planetaren Schlachten. Zumindest auf den Bodenkarten gibt es mehr strategisch wichtige Schlüsselpositionen (plus Bunker) und gleichzeitig mehr nutzbare Bauplätze. Unabhängig von den örtlich fixierten Bauplattformen können die neuen mobilen Verteidigungsanlagen (MVE - auch für die alten Parteien) überall auf der Karte platziert und vor Ort entfaltet werden. Eure eroberten Punkte lassen sich so besser schützen, während die Truppen vorrücken.
Neben den ganzen neuen Einheiten (vor allem beim Zann-Konsortium), die weiterhin nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip mit zuschaltbaren Spezialfähigkeiten funktionieren und einigermaßen ausbalanciert daherkommen, trefft ihr u.a. auf neue Helden wie Luke Skywalker, Yoda, das Rogue-Geschwader oder beim Imperium auf den Todesstern II Gelände-Änderungen:
- Durch dichte Wälder können sich nur Infanteristen bewegen.
- Einheiten die Wasser durchqueren werden langsamer.
- Lava schädigt die Truppen.
- Einheiten auf höher gelegenen Positionen bekommen einen Sicht- und Reichweitenbonus.sowie die Eclipse oder den gewaltigen Executor (mit miesem Fangstrahl). An den schicken performancefressenden Weltraum-Schlachten hat sich, außer den neuen Einheiten wie B-Wing, Tie-Defender oder Tie-Interceptor, kaum etwas verändert. Erwähnenswert ist lediglich, dass sich die Verbrecher ohne Schaden zu nehmen durch Asteroidenfelder bewegen können.
Das Zann-Konsortium in Aktion
Wie schon bei "Empire at War" ist die "Galaktische Eroberung" das wahre Highlight und dort kommen auch die Eigenarten des Konsortiums richtig zur Geltung, schließlich spielen sich die Fieslinge wohltuend anders. Auf der Galaxiskarte breitet sich das Verbrecherkartell nicht so kampflastig wie Rebellen oder Imperialisten aus. Ihr schickt eure "Verderber" auf die
Das Zann-Konsortium breitet sich aus... |
Downloads & Videos: |
Download: Singleplayer-Demo (605,4 MB)
Video: E3-Trailer 06 (Laufzeit: 2:03 Min.)
Video: Korrupte Aktivitäten (Laufzeit: 0:48 min)
Video: Tyber Zann (Laufzeit: 1:00 min)
Video: Waffen (Laufzeit: 0:49 min)
Mehrspieler-Modus
Im Multiplayer könnt ihr euch im Deathmath- oder Team-Deathmatch mit acht Leuten rasante Schlachten liefern, sogar Konstellationen wie Imperium vs. Imperium vs. Imperium sind möglich. Warum an der Mehrspieler-Kampagne bzw. der Galaktischen Eroberung nur jeweils zwei Spieler teilnehmen können und die dritte Partei ausgerechnet vom Computer gespielt wird, ist ein Rätsel.
Fazit
Forces of Corruption ist ein gutes Add-On für Star Wars Empire at War. Im Gegensatz zu vielen anderen Erweiterungen schafft es den Spagat zwischen Neuerungen und "mehr vom Gleichen”. Insbesondere die neue Fraktion lässt das Add-On überzeugen, denn das Zann-Konsortium spielt sich anders als Imperium und Rebellen, wenn auch der Bezug zum bekannten Star Wars Universum darunter leidet. Während die Kampagne eher von kurzer Dauer ist, überzeugt wiederum die Galaktische Eroberung und bringt ständig schwankende Mehrfronten-Kriegen, obwohl hier deutlich wird, dass die Kriminellen etwas übermächtig sind. Ansonsten dürfen sich Empire at War-Spieler auf neue und durchweg sinnvolle Einheiten freuen - inklusive leichten Verbesserungen an den Boden-Schlachten, die dank der mobilen Verteidigungstruppen mehr taktische Optionen bieten. Trotzdem finden alle Schlachten auf einem viel zu begrenzen Kartenraum statt, insbesondere im Weltaum fühlt man sich eingeengt.
Pro
Kontra
Wertung
PC
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