Im Test:
Volle Schubkraft!
Auf der ersten der nur drei Strecken geht es gleich durch ein paar Loopings wie in Trackmania und dann über gewöhnliche Asphaltabschnitte. Danach folgen zwei Crosskurse, auf denen ihr noch intensiver Gebrauch von den speziellen Eigenheiten der Fahrzeuge machen könnt. Die F-Jets sind eine Kreuzung aus Rennauto und Dragster-Fahrzeug. Jedes der freischaltbaren Vehikel besitzt zwei Düsenturbinen im Heck, mit denen ihr euch nicht nur auf Höchstgeschwindigkeit bringen könnt, sondern auch nach einem Sprung durch die Luft segelt. Während der Gleitphase könnt ihr die Flugbahn sogar ein wenig beeinflussen. Dadurch könnt ihr auch mal auf einem kleinen Hügel neben der Strecke landen, um unbeschadet am rempelnden Pulk vorbeizurasen. Doch nicht nur die Pole Position alleine führt zum Sieg:
Auch für gute Rundenzeiten und ein wenig beschädigtes Auto gibt es Punkte. Die einfach zu handhabende Steuerung ist den Entwicklern genauso gut gelungen wie der motivierend ansteigende Schwierigkeitsgrad.Gut geflogen ist halb gewonnen: Nach dem Sprung über den Hügel schwebt ihr mittels Nitro bis zur nächsten Rampe.
Leider bekommt ihr in sämtlichen Spielmodi wie Arcade mit Checkpoints und Meisterschaft mit Qualifikation nur mickrige drei Strecken sowie ihre gespiegelten Gegenstücke zu Gesicht - wenn überhaupt: Bei unserem Test endete der Ausflug auf die Rennstrecke nicht gerade selten mit einem schwarzen Bildschirm. Außerdem litt das Spiel unter anderen Bugs: Mal wurden im Auswahlbildschirm die Fahrzeuge nicht angezeigt, ein anderes mal hatte mein Chassis in der letzten von sechs Runden einen Totalschaden, obwohl es der Schadensanzeige nach noch komplett intakt hätte sein müssen. Das größte Manko ist aber die niedrige Bildrate: In der Qualifikation bewegte sich die recht detailliert gestaltete Umgebung noch flüssig an mir vorbei. Doch sobald das Rennen mit allen 15 Fahrzeuges begann, wurde das Spiel zur Slideshow. Nach ein wenig Geschraube im Grafikmenü hielt sich das Ruckeln dann in Grenzen. Auch die Verringerung der Gegneranzahl führt zu einem flüssigerem Bild. Doch dann könnt ihr euer Ergebnis nicht mehr online mit anderen Fahrern vergleichen, die mit den offiziellen Einstellungen, also dem vollen Fahrerfeld, an den Start gehen.
Fazit
Nitro Stunt Racing leidet unter einer typischen Budget-Krankheit: Gute Ansätze sind vorhanden, wurden aber nicht konsequent umgesetzt. Schade, denn im Grunde motiviert es ungemein, durch die Pampa zu pflügen, sich mit der KI zu drängeln und dann nach einem großen Sprung mit dem Düsentriebwerk durch die Luft zu schweben. Auch mit der Steuerung kam ich deutlich besser zurecht als z.B. mit der von Flatout 2. Doch leider versauen viele unausgereifte Details den Spaß: Nur drei Strecken plus das jeweils gespiegelte Pendant sind arg wenig. Ein Streckeneditor wie in Trackmania wäre in diesem Genre äußerst sinnvoll gewesen, glänzt aber durch Abwesenheit. Außerdem dürfte das Spiel ruhig ein wenig stabiler laufen und vor allem nicht derart stark ruckeln. Was nutzen mir abwechslungsreich gestaltete Hintergründe, eine hübsche Beleuchtung und plastische Rillenstrukturen auf den Reifen, wenn ich das Ganze als Slideshow betrachten darf? Wer keinen schnellen Rechner besitzt, sollte sich den Kauf erst gar nicht überlegen.
Pro
Kontra
Wertung
PC
Sehr kurzer Stunt-Racer zum kleinen Preis mit eingängiger Steuerung aber technischen Problemen
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