Test: Space Empires 5 (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



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Technologie und Konstruktion

Auch bei der Forschung gibt in punkto Umfang wenig auszusetzen, denn das Spiel protzt mit einer nahezu unendlichen Fülle an Erfindungen. Wie bereits angesprochen, sind sie nicht sonderlich neu, 
Die Forschung bietet auch nichts Neues, außer dass ihr euren Etat auf die einzelnen Erfindungen verteilen könnt.
überraschend oder gar abwechslungsreich. Aber es gibt viele aus unterschiedlichen Bereichen wie Theorie, angewandte Technik, Militär oder Kultur. Bevor ihr praktische Erfindungen machen könnt, müsst ihr erst einmal die zugrundliegende Theorie erforschen. Wenn ihr also neue Waffen wollt, müsst ihr zunächst die Militärwissenschaft erforschen. Ihr habt einen Forschungsetat, der aus eurem Labors stammt und den ihr prozentual auf die zu erforschenden Technologien verteilt.

Was dabei erforscht wird, geht praktischerweise direkt an die Konstrukteure weiter, sprich an euch, der ihr die Raumschiffe selbst entwerft. Das ist noch der einfachste Part im Spiel, denn ihr braucht nur einen Rumpf, ein paar Komponenten und los geht's. Ihr müsst eigentlich nur auf die Zuladung achten, damit das Ding auch abhebt. Jedes Schiff braucht grundlegende Sachen wie Brücke, Lebenserhaltungssystem und Kajüten. So entstehen Erkundungsschiffe, Zerstörer, Schlachtkähne und Kolonieschiffe. Als Gag könnt ihr die neuen Kreuzer testen, indem ihr sie in eine virtuelle Arena schickt. Darüber hinaus gibt es auch noch Satelliten und Raumstationen. Ältere Entwürfe lassen sich übrigens problemlos mit neuen Teilen aufwerten.

Unansehnliche Kämpfe

Trefft ihr auf einen Feind, kommt es zur unspektakulär inszenierten Raumschlacht zwischen den Schiffen, die sich auch in Flotten einteilen lassen. Hier gibt es zwei Modi: Den strategischen und taktischen. Beim ersten habt ihr wenig zu tun, überlasst der KI die exakte Gefechtsführung und gebt nur grob die Marschrichtung vor. Dann seid ihr zum Zuschauen verdammt, was öfters zur Geduldsprobe wird. Aus unerfindlichen Gründen lassen die Computer schon mal einen Gegner am Leben, obwohl er kaum noch Lebenspunkte besitzt. Die KI verhält sich öfters derart harmlos.

Da steuert ihr die in Echtzeit laufende Schlacht doch lieber selbst, was wiederum etwas umständlich geraten ist. Die Bedienung ist ganz ähnlich wie auf der in Hexfelder eingeteilten Weltraumkarte, so dass ihr wenigstens schon wisst, wie das Schiff sich bewegt. Hier gibt es verschiedene Arten des Schadens, je nach Waffenart, Technologiestufe und Feuerrate. Fällt euch gar nichts mehr ein, könnt einen Feind auch rammen, wobei auch ihr Schaden erleidet. Wenn ihr ein Schiff nicht zerstört, könnt ihr eine Besatzung rüberschicken, um es zu übernehmen. In den Kämpfe ist meist die bessere Waffentechnik oder die Größe des Schiffs entscheidend und weniger ein ausgefuchstes Vorgehen.

Multiplayer & Kulisse

Hauptmanko bei Galactic Civilizations 2 war, dass es keinen Multiplayer gab, was für viele ein Grund war, es links liegen zu lassen. Denselben Fehler macht Space Empires V zum Glück nicht, denn es ist sowohl an einem Rechner als auch im LAN
Der Weltraum war auch schon mal schöner, plastischer und realistischer. Hier gibt's nur 2D-Mageroptik, die allerdings den Rechner schont.
spielbar. 14 Spieler können sich hier gleichzeitig im All tummeln. Die Macher haben sogar so weit gedacht, dass sie einen Modus, bei dem ihr simultan zieht, und einen rundenbasierten anbieten. Angesichts der oft umfangreichen Züge ist das auch angebraucht, damit die Mitspieler nicht einschlafen, wenn der andere seinen Zug macht.

Äußerlich macht Star Empires V leider alles andere als eine gute Figur, denn optisch wirkt das Spiel etwas billig. Schmucklos ist der Ausdruck, den die Menüs verdient haben, die selbst Grafikpuristen zum Weinen bringen. Hinzu kommt, dass der Weltraum eigentlich 2D ist, denn alles spielt sich in einer Ebene ab. Scrollen ist zwar möglich aber ohne große Wirkung, aber immerhin könnt ihr um eure Sonne rotieren. Ohne Zier sind auch die ganzen Anomalien wie Nebel, Gesteinshaufen und Wurmlöcher, durch die ihr in den nächsten Sektor reist. Leider gibt es überhaupt keine Filme, die das langatmige Spiel auflockern könnten. Auch hier wird der Unterschied zu Galactic Civ 2 deutlich, das beinahe jede Aktion mit einem kurzen Video belohnte.

Auf der anderen Seite führt die Magergrafik dazu, dass es auf einem Pentium 3 mit 128 MB RAM und einer Grafikkarte mit 32 MB bereits läuft. Da wird sich manch einer mit älterem Rechner freuen.
       
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Kommentare

Kcknb schrieb am
dieser bericht entsprcht nicht ganz meinem eindruck. es gibt genug eigenschaften für selbst erstellte imperien. die atmosphaere muß nicht die selbe sein kann aber eingestellt werden. was der tester wohl meinte ist das der planet die selbe beschaffenheit haben muß wie der heimatplanet sprich fels, eis oder gasriese. auch dauert es je nach spieleinstellung bis der erste kontakt zu anderen imperien hergestellt wird. die etwas umständlich steuerung hat schon seinen sinn. ich würds nicht so gut finden wenn ich meine flotte über einem planeten bewegen möchte und dann ins baumenü komme. auch kann ich mir über eine liste anzeigen lassen wo was gebaut wird. die verschiedenen schadensarten stehen im wiederspruch zum vom tester genannten aspekt das höhre technologiewerte entscheidend sind. meiner meinung nach ist dieser test nicht gut. jedoch ist space empires v sehr verbugt und bei der KI frage ich mich ob sie weiß wie man dieses spiel überhaupt spielt ^^. da ich komplexe rundenstrategie liebe ist dieses spiel einfach super für mich wenn ich jemanden hätte der sich genauso dafür begeistert wie ich. denn die ki kann man knicken.
Fliegendwrack schrieb am
Ich habe mir das Spiel zum Glück als US-Version vor Monaten geholt.
Meines Empfindens ist der Vorteil, dass es auch auf betagten Rechnern läuft, besonders hervorzuheben.
Ich sehe es in der langen Reihe von MoO2, Stars! (der Nachfolger Stars!Supernova ist ja leider in der Versenkung verschwunden [Gerüchten zufolge nach wg. strittigen Vertrag] ), Reach for the Stars,und anderen.
In der Tat ist noch einiges daran zu feilen, doch Spielteife, und eine klasse internationale Community entschädigen einiges.
Ich rate allerdings, wenn, dann besorgt euch die US-Version. Meine Erfahrungen der letzten Jahre zeigte, daß allgemein meist nur diese bis zuletzt gepatched werden. Und es gibt dann keine Kompatibilitäts-Probleme mit von Spielern (z.T. wirklich guten) erstellten Mods.
Außerdem : Für den Preis von 1 Version in Deutschland (z.Z. ca. 40 ?) bekommt man in diesen Tagen aktuell aus den USA incl. Porto 2 Versionen zugeschickt (gleich ebenfalls ca. 40 ?) (CC und Englischkenntnisse vorausgesetzt). Der Dollarkurs ist da sehr erfreulich.
Edit : Und wer einen langen einstieg meiden will : man kann auch eine kleine oder milltere Galaxie mit vielen Völkern erstellen, am besten noch mehrere, von Anfang an besetzte Planeten und Startrecourcen erhöhen.
GermanDad schrieb am
der test ist ganz gut, das spiel ist wirklich recht nüchtern gehalten und nur was für harte taktiker und strategen die langzeitspiele wollen und nicht mal kurz 2-3 stunden zocken wollen.
allerdings fehlen mir da noch ein paar kleinigkeiten die man noch erwähnen sollte.
pro
- optimal ausgelegt zum einfachen modifizieren (spieler-mods)
- die vielen einstellmöglichkeiten vor beginn des spieles, wo z.B. die weltraumgröße (wurde ja negativ angemerkt das das treffen auf aliens lange dauert) oder sachen wie das begrenzen der kolonisation auf planeten mit eigener atmosphäre und/oder planetentyp.
- die freiheiten beim erstellen eigener rassen wodurch sich doch schon stark unterschiedliche spiele ergeben...
- rassenspezifische technologien die auch die unterschieder der verschiedenen aliens unterstreichen
contra
- da würde ich defenitiv den preis nennen! ich glaube in den usa ist das spiel beim release deutlich billiger gewesen, so um die 20-25 $
1 woche nach dem release hab ich das spiel für ca. 20? inkl. porto importiert. da hat sich der europäische publisher wohl blind an den standardpreisen orientiert.
- generell gibt es noch viele bugs in den europäischen versionen da die patches nicht mit der us-version gleich sind und auch immer erst viel später erscheinen da diese noch durch den euro-publisher geprüft werden
- die KI ist leider auch noch immer sehr schwach was aber durch vorhandene mods sehr gut gelöst wird, die allerdings wieder probleme mit der integration in die europäischen versionen haben!
also wenn jemand an dem spiel interesse hat kann ich ihm nur empfehlen sich die us-version zu importieren!
Help schrieb am
Der Test gefällt mir recht gut... ich habe zwar sehr, sehr viel Zeit mit dem Spiel verbracht und es machte mir ungemein Spaß (mehr als manch ein 90%iges Spiel)... trotzdem hat es seine Macken. Es ist eines der wenigen schlecht bewerteten Spielen, die ich lange und intensiv gezockt habe... liegt wohl an dem Umstand, dass ich ein Master of Orion Fan bin und sowieso auf Science Fiction stehe.
Naja, jetzt gab es schon 5 Teile... der Sechste solls vllt. richten :wink:
4P|Bodo schrieb am
AndreP hat geschrieben:Ist euch beim testen der Bug nicht aufgefallen,
das die KI nicht antwortet?
Da liegt ein Fehler, in der MainString Datei vor,
den man zwar selbst beheben kann, nur
sind dadurch Teile der Diplomatie in Englisch.
Das wurde leider auch mit dem Patch nicht behoben.
Hi AndreP,
nette Ergänzung. Ich habe mich schon gewundert, warum die KI immer so einsilbig bleibt und meine ausgefeilten Offerten nie annimmt.;-) Jetzt ist mir einiges klar. So ein Bug ist natürlich nicht gerade förderlich fürs Spiel. Ich hoffe, da kommt noch ein weiterer Patch, der das behebt.
Gruß,
4P|Bodo
schrieb am

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