Test: Medieval 2: Total War - Kingdoms (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



Medieval 2: Total War - Kingdoms
Publisher: Sega
Release:
28.08.2007
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ab 12,00€
Spielinfo Bilder Videos
Wie lange ist es her, dass man auf dem PC zu den Fahnen rufen konnte? Wie lange ist es her, dass man Bogenschützen, Speerkämpfer und Panzerreiter in die Schlacht werfen konnte? Creative Assembly bereitet dem öden Waffenstillstand ein Ende und schickt euch in vier höchst turbulente Konflikte des Mittelalters - inklusive indianischer Hundekrieger und spanischer Konquistadoren.

 Der Deutsche Orden

Erst einer, dann hunderte: Der Deutsche Orden verheert Litauen und andere Regionen Osteuropas. Wer ihn spielt, kann zwar auf die beste Ausrüstung zurückgreifen, aber hat eine Menge agiler Feinde.
Schwertbrüder in grimmiger Entschlossenheit, disziplinierte Gotteskrieger und trutzige Burgen. Wenn man Großmeister eines Ordens ist, der die schlagkräftigsten Truppen seiner Zeit befehligt, dann könnte der Griff zur Macht so einfach sein - ist er aber nicht. Vor allem nicht in einem Europa, das im 13. Jahrhundert gerade im Osten neue Mächte gebiert. Auch, wenn die Infrastruktur des Deutschen Ordens hervorragend ist, auch wenn es Zugänge zum Meer und jede Menge Freiwillige gibt, hat er mit vielen Problemen zu kämpfen. Zum einen ist da die geostrategische Lage: Das Reich ist gespalten. Das starke Marienburg und Königsberg im Westen, dazwischen die heidnischen Litauer, und weit im Osten die eher schwachen Bastionen von Winau, Pernau und Arensburg. Wie kann man diesen Keil vertreiben?

Hinzu kommen die nicht ganz ungefährlichen Nachbarn: Die Polen lauern im Westen und versperren den Weg zum deutschen Kaiserreich. Die Dänen lauern im Norden und drohen an den unbefestigten Küsten zu landen - sollten sie gar ganz Skandinavien erobern, bildet sich die Kalmarer Union inkl. mächtiger Verbündeter und neuer Truppen aus dem Norden! Und
Neuerungen im Überblick:

* vier Kampagnen
(Großbritannien, Heiliges Land, Deutscher Orden, Amerika)

*Hotseat
(mehrere Spieler an einem PC können auch alle neuen Kampagnen spielen - aber macht man soetwas heute noch?)

*Verstärkung kommandieren
(erstmals kann eine weitere Armee separat zur Hauptarmee befehligt werden - ideal für Hinterhalte)

*neues Blockieren von Routen

*Zeitlupe aktivieren
(über die Shift-Taste lässt sich die Echtzeitschlacht verlangsamen)

* 13 neue spielbare Fraktionen, 150 neue Einheiten, 50 neue Gebäude, 20 neue Karten

* "Griechisches Feuer" & Mangonel
schließlich ist da das junge, aber aufstrebende Nowgorod. Wie will man die Ostseehäfen sichern, ohne es sich mit den Russen zu verscherzen? Wie will man die Litauer bekehren, ohne den Missmut der Nachbarn zu wecken? Fragen über Fragen, die ihr in dieser Erweiterung beantworten müsst. Das Ganze richtet sich mit seinem Anspruch nicht an Einsteiger, sondern an Kenner der Serie, die die wunden Punkte des Gegners ausmachen und angreifen. Aber der Kampf um Osteuropa ist nur ein Teil der Herausforderungen. Insgesamt gibt es vier Kampagnen, darunter auch welche in Britannien, im heiligen Land und in Amerika. Damit spannt das Spiel einen ebenso weiten wie interessanten mittelalterlichen Bogen. Und spätestens, wenn man mit den Apachen gegen die Spanier in den Krieg zieht, nimmt das Ganze auch exotische Ausmaße an: Diese Nomaden können auf dem Kriegspfad enorm kostengünstig wüten und sehr schnell Technologien vom Feind erlernen; außerdem sehen ihre berittenen Kämpfer genau so klasse aus wie ihre zu Fuß auftretenden Hundekrieger.

Vier differenzierte Kampagnen

Und das Schöne ist: Jeder Schauplatz verlangt eine andere Taktik, wird teilweise sogar von eigenen Spielemechanismen getrieben. Auf der Insel jenseits des Ärmelkanals dreht sich z.B. alles um Loyalität. Wer England einigen will, muss mit rebellischen Baronen und Walisern rechnen und sollte deshalb an den Grenzen Befestigungsanlagen errichten - inklusive kostenloser Verpflegung. Aber
Ein zweigeteiltes Reich: Zu Beginn hat der Deutsche Orden ein geostrategisches Problem - die Litauer treiben einen Keil in die besetzten Gebiete.
Vorsicht: Nur hier kann jedes der streitenden Reiche plötzlich einen charismatischen Anführer hervorbringen; der Schotte mit dem Blau im Gesicht hebt dann gleich die Moral aller Verbündeten.

Nur als Spanier muss man Ansehen und Titel gewinnen, um auf neue Truppen zurückgreifen zu können; man darf keine Burgen in Amerika bauen und ohne Häfen zur Versorgung geht gar nichts. Nur im heiligen Land tauchen byzantinische, türkische, arabische, oder westliche Helden auf, die mit ihren Spezialfähigkeiten auf Schlachten einwirken: Saladin feuert den Kampfgeist an, Richard Löwenherz sammelt fliehende Truppen nicht nur, sondern bringt sie mit gestiegener Moral an die Front zurück und Manuel Komnenos kann Zwietracht unter den Feinden säen - einige Truppen bewegen sich für einige Zeit nicht. Außerdem hat jede Partei hier ein sensibles Machtzentrum, das mit seinen Reliquien und Spezialgebäuden streng gesichert werden sollte.
         
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Kommentare

traxx91 schrieb am
Mit der Kalmarer Union gibt es einen Bug, das die nicht immer kommt auch wenn man alle Anforderungen hat. Außerdem gibt es keine neuen Einheiten wenn man sie gegründet hat. Die Fehler wurden aber mit einem Patch behoben.
Achja: wenn ihr Probleme mit dem Papst und Inquisitoren habt, empfehle ich euch diese Mod: Lands to Conquer. Diese Mod hat ähnliche Ziele wie Ultimate Ai Mod, also eine schlauere künstliche Inteligenz, aber ich persönlich finde sie besser. Außerdem fügt sie einige Funktionen aus Kingdoms (Kochendes Öl) in die große Kampagne aus dem Hauptspiel ein. Man braucht also Kingdoms um sie zu spielen. Leider werden weite Teile des Spiels englishsprachig wenn ihr die Mod installiert.
Ivansson schrieb am
Ich weiss net, wie es euch ergeht, aber ich finde das spiel super. nur, dass die timuriden so überbewertet sind, verstehe ich net ganz....
na ja, auf jeden fall eines der besten strategiespiele, die ich jemals gespielt habe!!
mfg Ivansson
cheaterkiller119 schrieb am
hast du wirklich GANZ skandinavien? und kann es sein, dass du die meldung vllt einfach übersehen hast? und spielst du denn überhaupt auch als däne? ^^ (is ne dumme frage aber mehr weis ich auch nich)
Kobo Daishi schrieb am
wieso redet in einem thread, der fürs addon gedacht is, jeder übers hauptspiel?? naja, is ja auch egal, jedenfalls hab ich eine frage an alle, die das addon besitzen: hat irgendjemand von euch schon einmal in der teutonenkampagne mit den dänen die kalmarerunion zu stande bekommen?? ich habe nämlich, glaube ich zumindestens, alles gemacht was man machen muss (nämlich die genannten städte skandinaviens erobert) aber die kalmarerunion kam trotzdem nicht zu stande...
wenn einer weiß, wies genau geht, dann poste er das doch bitte hier.
schrieb am