Test: Alarm für Cobra 11: Crash Time (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: RTL Playtainment
Release:
08.05.2008
17.10.2008
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ab 19,00€
Spielinfo Bilder Videos
Belanglose Inszenierung

Die acht Fälle stehen in keinem Zusammenhang zueinander, doch spielt die Story generell keine große Rolle. Das ist vielleicht auch besser so, denn dilettantischer könnte man das Geschehen wohl kaum inszenieren: Es erwarten euch lediglich Dialoge, die nur bedingt zu den gezeigten Sequenzen passen und inhaltlich kaum der Rede wert sind. Zumindest könnt ihr euch aber auf eine gute Synchro freuen. Aber wo sind die Darsteller, die auch in der TV-Serie die Kommissare verkörpern? Wo
Später jagt ihr sogar in Formel-Flitzern über die Autobahn.
sind die coolen Schnitte und Kamerafahrten, die TV-Feeling aufkommen lassen? Kleine Sequenzen gibt es wie schon beim Vorgänger nur nach spektakulären Unfällen, die dann mitten in der Action eingespielt werden und mehr nerven als unterhalten. Der Soundtrack samt Geräuschkulisse geht in Ordnung, doch dürft ihr auch eigene Musik ins Spiel importieren.

Gute Kontrolle, schwache Physik

Ihr habt eure Boliden wie Standard-Einsatzfahrzeuge, Sport- und Tuning-Karren bis hin zu Spürpanzern und Bussen jederzeit gut im Griff. Anfänger können sich zudem auf einen Bremsassistenten sowie die von Synetic bekannte Arcade Plus-Steuerung freuen, die das ohnehin zugängliche Handling weiter vereinfacht. Stöpselt ihr den 360-Controller an den USB-Anschluss, wird dieser vom Spiel sofort erkannt, aber mit einer der unsinnigsten Standardbelegungen aufgeführt. Wer will schon mit dem A-Knopf Gas geben und mit B bremsen, während Funktionen wie das Einschalten der Sirene weiter auf der Tastatur liegen? So werdet ihr wohl oder übel den Controller erst noch mühsam konfigurieren müssen. Obwohl die Fahrzeuge wie schon im Vorgänger realen Vorbildern von BMW, Mercedes, VW, Porsche und anderen namhaften Herstellern nachempfunden wurden, hat auch Crastime keine offizielle Lizenz - bis auf zwei Seat-Modelle, die es ebenfalls schon in Nitro zu sehen gab. Ich frage mich immer noch, warum der Hersteller bei so dreisten Kopien der Originale seitens der Autohersteller nicht zur Lizenz-Kasse gebeten wird& Die Fahrphysik samt Handling geht für so lange in Ordnung, bis ihr zum ersten Mal abhebt. Eine kleine Unebenheit reicht oft schon aus, um für einen Überschlag oder meterhohe und
Die spektakulären Crashes sind dank des tollen Schadensmodells ein echter Hingucker.
weite Flugeinlagen zu sorgen. Die Autos bei Crastime fühlen sich selbst unter Arcade-Maßstäbel viel zu leicht an. Gerade bei wilden Verfolgungsjagden ist es unheimlich nervig, wenn sich die Kiste schon bei einem kleinen Hubbel aufs Dach legt.

Nur Splitscreen-Duelle

Abseits der Bearbeitung von Fällen dürft ihr euch in Einzelrennen die Autobahnen und Städte unsicher machen. Neben Rundkursen stehen auch Etappen-Rasereien mit bis zu fünf Gegnern an. Die Verkehrsdichte könnt ihr dabei in drei Stufen regeln oder verzichtet komplett auf die Sonntagsfahrer, die eh meist nur im Weg stehen. Wer auf einen unterhaltsamen Mehrspielermodus hofft, schaut in die Röhre: Genau wie beim Vorgänger gibt es hier lediglich Splitscreen-Rennen für maximal zwei Teilnehmer. Einen Onlinemodus oder LAN-Unterstützung sucht ihr vergebens
   

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Kommentare

unknown_18 schrieb am
Wie gesagt, wenn RTL etwas mehr Geld investieren würde, könnte man aus dem Spiel deutlich mehr machen und das gilt nicht nur für Cobra 11, denn Potenzial ist eigentlich in allen RTL Spielen vorhanden, es hapert nur meist am Umfang und der Präsentation, was eben Geld kostet.
SyLiZ schrieb am
Oh mein Gott!
Ich konnte es mir fast denken, hatte die Vorgänger alle, und wollte mir jetzt nach Nitro eigentlich keins mehr kaufen, um RTL vielleicht mal einen Denkzettel zu verpassen.
Also ich finde das 98% aller deutschen Spiele für die Mülltonne produziert werden.
Cobra 11
World Racing
und das restliche RTL Zeug.
-.- Blamage für RTL!
Enny001 schrieb am
Den Vorgänger habe ich immer sehr gerne in der Mittagspause gespielt. Das hat richtig Spass gemacht und man konnte dabei so herrlich abschalten.
Und so schlecht war das Spiel nicht. Tolle Grafik, die Steuerung war auch gut und es wurde niemals Langweilig.
War was schönes für zwischendurch.
unknown_18 schrieb am
Also Nitro fand ich einen ganz kurzweiligen Spaß für einen Abend. Da gibt es definitiv deutlich schlimmere Spiele, die wirklich gar keinen Spaß bringen, weil sie technisch schon jeden Spaß vermiesen.
Amüsant find ich eh, das man dem Spiel ankreidet, dass die Autobahnstrecken öde wären. So sehen nun mal unsere deutschen Autobahnen aus und das hat Nitro zumindest gut eingefangen und ich denke das tut auch der Nachfolger.
Ansonsten könnte man aber wirklich deutlich mehr aus dem Spiel raus holen, das Potenzial ist vorhanden und sowas muss man über ein Spiel auch erstmal sagen können, denn viele schlechte Spiele haben gar kein Potenzial. Andererseits macht man aus dem Potenzial bei Cobra 11 von Teil zu Teil nicht wirklich viel. Vielleicht sollte RTL hier einfach mal mutiger sein und mehr Geld in die Entwicklung investieren, denn ich denke daran hapert es hauptsächlich. Denn man merkt doch, dass der Entwickler was drauf hat, nur zu wenig Geld um was draus zu machen.
johndoe-freename-88043 schrieb am
Ganz ehrlich, als seriöses Spielemagazin würde ich mich schämen einen RTL Titel zu testen, geschweige denn Worte darüber zu verlieren. Es gibt Grenzen, ganz egal ob Arbeitsplätze davon abhängig sind.
schrieb am