Test: Imperium Romanum (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Kalypso Media
Release:
21.02.2008
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ab 7,98€
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In Stein gehämmert

Wenn es nicht das Militär ist, was lockt den Hobby-Politiker denn dann an den Rechner? Es sind die Tafeln, auf denen die Spielziele beschrieben sind. Also nicht die klobigen Dinger an und für sich, die vielleicht Obelix begeistern könnten, sondern
Auf solchen schmucken Tafeln werden euch die Aufgaben serviert. Ihr könnt selbst entscheiden, wann's weiter gehen soll. Für bestandene Aufträge gibt es Belohnungen.
 wie der Aufstieg hier Schritt für Schritt verschaltet ist. Es beginnt mit leichteren Aufgaben, wie dem Bau von Gebäuden wie Metzgerei oder Präfektur. Dann geht es über einen Rekord an Lebensmittel, den ihr ereichen sollt und dem Erobern eines Dorfes bis zum Bau eines Circus Maximus. Das steigert sich und ist motivierend gemacht, auch weil ihr entscheiden könnt, wann es weiter gehen soll, da ihr die Aufgaben enthüllt. Als Belohnung erhaltet ihr z.B. Geld, Gratisbauwerke oder neue Siedler.

Dumm nur, dass es bisweilen Ziele gibt, die sich nicht mehr erreichen lassen. Wenn alle Barbaren besiegt sind, bevor die Aufgabe kommt, eine bestimmte Anzahl ihrer Einheiten zu vernichten, dann ist es halt nicht mehr zu erfüllen. Tatsächliche Unmöglichkeit: Der Statthalter kann nix bekämpfen, was es nicht (mehr) gibt. Die Tafeln existieren nur in den 16 Szenarien der "Kampagne", die allerdings eher eine lose Verbindung von Missionen ist. Eine Karriere macht ihr da nicht durch. Wer keine vorgegebenen Aufgaben möchte, der kann weitere 16 Szenarien spielen, bei denen er allein bestimmt, wo's langgeht. Die Städte sind dieselben: Ihr könnt auch Städte wie Rom, Genua oder Mainz verwalten, wobei ihr in Pompeji immer ein Auge auf den Vulkan haben solltet.

Üppige Grafik

Immer wieder wurde die antike Kulisse als wunderschön und detailreich gepriesen. Optisch hat Imperium Romanum durchaus einiges zu bieten. Da gibt es schöne, antik aussehende Gebäude wie etwa Forum, Tempel oder Schulen. Eine gewisse Eckigkeit der Bauten fällt aber negativ auf, die sich bei den Hütten der Barbaren bemerkbar macht. Immerhin haben sich die Macher die Weichspüleffekte des Vorgängers weitgehend gespart und das Wasser sprudelt nun auch verbessert aus dem Aquädukt. Auch der Circus Maximus sieht prächtig aus mit seinem Innenraum, Bögen und Säulen, ist aber oft nicht gut besucht und das Renngeschehen könnte fesselnder sein. Auch der Wuselfaktor auf der Straße ist eher begrenzt, da zwar Leute zu sehen sind, aber eben keine Massen.

Akustisch bietet das Spiel mit römisch angehauchter Musik und spärlicher Geräuschen nur ein durchschnittliches Klangerlebnis. Nur einige Geräusche sind wirklich so einprägsam wie der prasselnde Laut, wenn mal wieder ein Feuer ausbricht. Über solche Ereignisse erhaltet ihr Warnmeldungen für Brände, Feindüberfälle und Aufstände. Positiv ist, dass es auch ein verbales Lob gibt, wenn ihr eine Krise beseitigt habt oder die Bürger glücklich sind. Die Texte der Steintafeln werden allerdings von einer professionellen deutschen Stimme vorgelesen, was zu begrüßen ist.

Aufbauen - wie gehabt

Ansonsten bietet das Spiel antiken Städtebau, wie ihr ihn kennt. Nur wenige Dinge laufen anders: Ihr baut also wie üblich Wohnhäuser, die sich von der einfachen Hütte bis zur prunkvollen Villa entwickeln, wie ihr das von Caesar her kennt. Neue
Der Bau der Gebäude geht eigentlich ganz problemlos, wenn ihr die Rohstoffe habt und sich ein Plätzchen findet. Bausklaven ziehen es dann in Windeseile hoch.  
Bürger kommen aber nur, wenn ihr noch freie Siedler habt, die euch der Senat bewilligt. Wenn die Anzeige für Neubürger auf null ist, könnt ihr so viele Häuser bauen, wie ihr wollt, es wird niemand einziehen. Um die zu versorgen, braucht ihr einen Brunnen in der Nähe, Lebensmittel vom Markt und Möglichkeit, Religion auszuüben. Die meisten Gebäude besitzen eine Reichweite, die aber großzügig bemessen ist, so dass ihr nicht 20 Schulen für eine Stadt braucht.

Der Bau von Straßen und Mauern funktioniert hier besser als bei anderen Spielen. Es scheint immer noch Platz zu sein, wo ihr ne Straße hinquetschen könnt. Gezimmert werden die Bauten von Sklaven, die eine wichtige Rolle im Transportwesen einnehmen. Zum einen liefern sie Waren bei Handwerkern wie dem Bäcker ab, zum anderen bringen aber auch Baumaterial zu einer Baustelle. Ihr solltet immer genügend Sklaven auf den Straßen haben, da sonst alles ins Stocken gerät. Es gibt Sklavenunterkünfte, die für mehr Unfreie in der Stadt sorgen. Auch der Ausbau des Forums bringt mehr Billigarbeitskräfte mit sich.
          
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Kommentare

wOJ schrieb am
Wie wollen sie den die schlachten gestallten? Bestimmt werden reihen von soldaten erstmal ihre waffen abfeuern und dann mit dem bajonet rumfuchteln... : (
Rambazamba schrieb am
Mind.in.a.box hat geschrieben:Was ich so über Empire gelesen hab ist nicht gerade nach meinem GEschmack. Ich finde es super dass Religion eine grössere Rolle spielen wird denn wie wir bekanntlich wissen Religion = Krieg :wink:
Dass das Handelsystem jedoch eingeführt werden soll ist, in meinen Augen totaler Blödsinn. Total War und Handeln ???????????
Das geht überhaupt nicht. Viel besser wäre es wenn sie eine Total War Titel im Weltall machen würden oder in einer Fantasy welt.
Das mit dem Handel find ich jetzt nicht super, aber es wird hoffentlich nichts am eigentlichen spiel ändern.
und TW im Weltall oder in einer Fantasywelt, fände ich persönlich ziemlich schlecht.
Was hätte den TW mit seinen "geschichtlichen" Hintergründen für einen Zweck, in einer Welt, die noch gar nicht entdeckt wurde????
Dann müssten die Entwickler sich Einheiten und Gebiete erfinden, und TW würde wahrscheinlich zu einem der Weltraumspiel, an denen mit kaum etwas gefällt...
Rambazamba schrieb am
Hi Rambazamba,
da war der Wunsch Vater meines Gedankens. Es gibt keine Ankündigung von Rome 2 und wir wissen noch nicht einmal, ob es überhaupt je kommen wird. Nicht dass es heißt, ich hätte hier falsche Hoffnungen genährt.;-)
Gruß,
4P|Bodo

Aaah, falsch gelesen.. :oops:
4P|Bodo schrieb am
Mind.in.a.box hat geschrieben:Was ich so über Empire gelesen hab ist nicht gerade nach meinem GEschmack. Ich finde es super dass Religion eine grössere Rolle spielen wird denn wie wir bekanntlich wissen Religion = Krieg :wink:
Dass das Handelsystem jedoch eingeführt werden soll ist, in meinen Augen totaler Blödsinn. Total War und Handeln ???????????
Das geht überhaupt nicht. Viel besser wäre es wenn sie eine Total War Titel im Weltall machen würden oder in einer Fantasy welt.
Hi Mind.in.a.box,
der Glaube kann eine wichtige Rolle bei Kriegen spielen, aber meist geht es doch um handfestere Sachen wie Land, Einfluss oder Thronstreitigkeiten.
Handel ist ja wohl einer der Hauptursachen für Krieg, ich erinnere nur an die Punischen Kriege, die reine Handelskriege um Absätzmärkte und Rohstoffe waren. Wer hat im westlichen Mittelmeer das Monopol - Rom oder Karthago? Daher ist es nur legitim, wenn der Handel in Empire: Total War eine Rolle spielt. Das 18. Jahrhundert war schließlich die Zeit, in der der Welthandel immer wichtiger wurde.
Gruß,
4P|Bodo
4P|Bodo schrieb am
Rambazamba hat geschrieben:
Hi jimtonic,
Total War kann man wirklich nicht mit Imperium Romanum vergleichen.
Auf Empire: Total War sind wir ja wohl alle gespannt. Da geht wieder ein halbes Jahr unseres Lebens dafür drauf. Ich erhoffe mir insbesondere bessere Seeschlachten, eine stärkere KI und noch bessere Diplomatie.
Aber Rome 2: Total War sollte dann gleich ein Jahr danach erscheinen.;-)
Gruß,
4P|Bodo

Empire: Total War wird hoffentlich wieder so gut wie Medieval II: Total War (oder noch besser :) ) .
Wäre mal lustig, wenn man die Seeschlachten selber spielen könnte.
Aber von Rome 2: Total War hab ich noch gar nichts gehört.
Gibt´s da irgendwelche Neuerungen? :?: :?: :?:
Hi Rambazamba,
da war der Wunsch Vater meines Gedankens. Es gibt keine Ankündigung von Rome 2 und wir wissen noch nicht einmal, ob es überhaupt je kommen wird. Nicht dass es heißt, ich hätte hier falsche Hoffnungen genährt.;-)
Gruß,
4P|Bodo
schrieb am