Der Dritte Weltkrieg steht vor der Tür - Gott sei Dank nur auf dem PC. In Jowoods World War III spielt Ihr in der Rolle der USA, Russlands oder des Irak den fiktionalen Konflikt nach. Die Story ist vor den Quasi-Vorgängern Earth 2150 und Moon Project angesiedelt. Das Spiel wurde zwar aufgrund der aktuellen Bezüge auf unbestimmte Zeit verschoben, lag uns aber bereits als Demo-Version vor - mehr dazu in der Preview!

Story

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stellen UN-Geologen fest, dass die Rohölreserven der Erde schwinden und noch höchstens zehn bis 15 Jahre ausreichen werden. Eine geplante Umstellung auf regenerative Energiequellen dauert allerdings wesentlich länger. Die weltweite Ölknappheit würde den Planeten ins Chaos stürzen - die UN beschließt, dass alle Öl-Konzerne unter ihre Kontrolle fallen, um die Reserven zu verwalten.

Den Öl exportierenden Ländern gefällt das natürlich gar nicht und sie beschließen gegen die UN einen so genannten Jihad - den heiligen Krieg - zu beginnen. Als Folge dessen wird massiv aufgerüstet. Auch Russland hat keine Lust bei der Ölaufteilung durch die UN mitzumachen und schaltet sich als dritte Partei in den immer mehr eskalierenden Konflikt ein. Schließlich beschließt die UN, die Ölquellen mit Gewalt unter ihre Kontrolle zu bringen. Damit beginnt der Dritte Weltkrieg nun endgültig. An dieser Stelle seid Ihr gefragt: Ihr könnt die Rollen der USA, Russlands oder, stellvertretend für die Öl-Länder, die des Irak übernehmen.

Es werde Licht!

Wie in Earth 2150 und Moon Project gibt es in World War III auch einen kompletten Tag-Nacht-Zyklus. Das sieht nicht nur schick aus, sondern kann auch taktisch genutzt werden: Man schaltet einfach die Fahrzeugbeleuchtung aus und kann nachts seine Einheiten relativ unbemerkt in Stellung bringen - der Gegner ahnt nicht, was ihm blüht. Der zusätzliche Faktor der unterbrochnen Stromversorgung, aus beiden Vorgängern bekannt, fällt in den World War III allerdings weg - keine der drei Parteien nutzt Solarenergie.

Realistische Kriegsführung

Da World War III nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart spielt, gibt es überwiegend realistische Waffen. Vom amerikanischen M1A2 Abrams bis hin zum russischen T-80-Panzer ist so ziemlich alles dabei. Durch den umfangreichen Technologiebaum geht Euch auch so schnell der Nachschub mit frischer Technik nicht aus. Für jedes Chassis muss extra geforscht werden, außerdem sind die Forschungen voneinander abhängig - will man beispielsweise den Abrams-Panzer haben, muss man vorher den Schützenpanzer Bradley entwickeln lassen. Munitions- und Waffentypen lassen sich ebenfalls durch Forschen verbessern.

Die Technologien der drei Kontrahenten unterscheiden sich grundlegend: Die USA setzen auf schlagkräftige High-Tech-Truppen wie den Stealth-Helikopter RAH-66 Comanche. Russland baut auf moderne, aber sehr konventionelle Waffengattungen, während der Irak auf überwiegend veraltete Technik setzt. Dadurch ändert sich auch die Taktik von Partei zu Partei. Irak und Russland schlagen überwiegend mit dem Motto "Masse statt Klasse" zu - die USA kommen mit weniger, aber schlagkräftigeren Einheiten aus. Natürlich bleibt der Verhältnis immer fair. World War III setzt auf ein Stein-Schere-Papier-Prinzip - also gibt es für jeden Angriff eine entsprechende Gegenaktion. So bleibt die Spielbalance immer erhalten.

Schlaue Trupps

In Earth 2150 bzw. Moon Project versagte die Wegfindungs-KI oft; das Erstürmen gegnerischer Basen wurde dadurch unnötig erschwert. World War III bietet nun endlich wirklich brauchbare Wegfindungs-Routinen - Angriffe können so gezielter und wirksamer vonstatten gehen.

Neu ist auch, dass die Einheiten nun Erfahrung sammeln und mit der Zeit immer besser werden. Veteranen treffen natürlich besser als Frischfleisch von der Akademie.

Wie in beiden Vorgängern, haben Fahrzeuge mit kinetischen Waffen einen begrenzten Munitionsvorrat, der regelmäßig aufgefüllt werden muss - sonst wird die Einheit kampfunfähig. Auf Wunsch machen das Versorgungshelikopter völlig automatisch.

Die Grafikengine von World War III basiert immer noch auf dem Gerüst von Earth 2150 und sieht im Vergleich zu neuen 3D-Strategiespielen etwas altbacken aus. Die Bodentexturen sind leicht verwaschen und die Einheiten ziemlich eckig geraten. Insgesamt ist die Grafik aber noch angemessen gut.

Ausblick

World War III wird -irgendwann- wieder ein Fest für Strategie-Fans: Mit realistischen Einheiten, guter KI, großem Technologiebaum, umfangreichen Taktikmöglichkeiten und guter Story wird World War III sicherlich viele Strategen in seinen Bann ziehen.

Fassung: Demo-Version

Release: verschoben auf unbestimmt

Entwickler: Zuxxez Entertainment

Publisher: Jowood Webseite