AquaNox20.09.2001, Marcel Kleffmann
AquaNox

Vorschau:

Kaum ein Action-Spiel hat in letzter Zeit für so viel Aufsehen gesorgt wie der 3D-Unterwasser-Shooter AquaNox (ab 1,10€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) von der deutschen Softwarefirma Massive. Die ersten Screenshots aus dem Spiel sorgten reihenweise für offene Münder und kaum jemand konnte glauben, dass das Spiel nun auch wirklich so aussieht. Aber weit gefehlt: AquaNox liefert eine noch nie gesehene Grafikpracht in einer atemberaubenden Welt. Und wie spielt sich der potenzielle Hit-Kandidat?

Kaum ein Action-Spiel hat in letzter Zeit für so viel Aufsehen gesorgt wie der 3D-Unterwasser-Shooter AquaNox von der deutschen Softwarefirma Massive. Die ersten Screenshots aus dem Spiel sorgten reihenweise für offene Münder und kaum jemand konnte glauben, dass das Spiel nun auch wirklich so aussieht. Aber weit gefehlt: AquaNox liefert eine noch nie gesehene Grafikpracht in einer atemberaubenden Welt. Und wie spielt sich der potenzielle Hit-Kandidat?

Die Geschichte

AquaNox ist im Grunde genommen der Nachfolger des Spiels Schleichfahrt und Ihr übernehmt auch diesmal die Rolle des Söldners Emerald "Dead Eye" Flint. Das Spiel versetzt Euch ins Jahr 2666, die Erdoberfläche ist seit Jahrhunderten radioaktiv verseucht und ein Leben über dem Meeresspiegel ist nicht möglich. Daher hat sich die Menschheit ins rettende Nass geflüchtet und dort gigantische Städte mit eigener Infrastruktur aufgebaut.

Insgesamt gibt es fünf große Machtblöcke: Neopolis ist beispielsweise die Hauptstadt des atlantischen Bündnisses. Die großen Entfernungen der einzelnen Städte oder Asylums werden meistens mit gigantischen Sprungschiffen der Firma Entronox erreicht. In genau dieser Spielwelt habt Ihr noch vor knapp fünf Jahren gegen die Bionten gekämpft. Dieses sind technisch aufgewertete organische Lebewesen, ähnlich den aus Star Trek bekannten Borg, die mächtige schwarze Schiffe steuern und sich wieder zum Angriff formieren. Jedoch gibt es auch weitere Gegner, wie Piraten oder einige Monster, genannt "die Alten", nachgebildet aus H.P. Lovecrafts Cthulhu-Mythos. Die kleinsten dieser "Alten" werden mehr als 100 Meter groß sein...

Die Spielwelt

Die Atmosphäre wird alleine schon von der Grafik brillant umgesetzt: Die Städte mit ihren mächtigen, teilweise verrosteten Gebäude mit Neon-Schriftzügen verpassen dem Ganzen einen schon fast realistischen Touch. Sogar über die Energieversorgung haben die Entwickler nachgedacht: und zwar wird Storm mit Hilfe von Wasser-Kraftwerken, welche die Wasser-Strömung nutzen, generiert. Auch bekannte Sehenswürdigkeiten hat Massive eingebaut, wie die Freiheitsstatue, deren Feuer auch unter Wasser brennt - wahrscheinlich mit einer Magnesium-Fackel.

Die Wasseroberfläche erreicht Ihr allerdings niemals im Spiel, da die Strahlendosis schon Hunderte Meter unter dem Nullpunkt gefährliche Ausmaße annimmt und Euer U-Boot automatisch die Triebwerke ausschaltet. Doch warum auftauchen, bei so einer prachtvollen Unterwasser-Welt? Sogar die Sonnenstrahlen werden richtig simuliert und werfen realistische bewegende Lichteffekte auf den Meeresboden. Auch Lichtstrahlen durchziehen das blaue Nass sowie ständig entgegenkommendes Plankton und sonstige Meerespflanzen.

Die Missionen

Knapp 30 Missionen umfasst die Kampagne in AquaNox und die Einsätze gestalten sich relativ abwechslungsreich, wie wir in der uns vorliegenden spielbaren Version selbst erfahren durften. So gibt es während der Missionen schon mal Erweiterungen und Änderungen der Ziele.

Neben den "normalen" Aufträgen à la "schippere zu Navigationspunkt 1 und zerstöre dort alle Gegner"-Missionen oder actiongeladenen Kämpfe mit viel größeren U-Booten, bei denen man als erstes die Geschütztürme ausschalten sollte, gibt es bei AquaNox eine weitreichendere Missions-Palette:

So ist es möglich, entweder alle Basis-Geschütztürme einzeln aufs Korn zu nehmen oder doch lieber an einigen Türmen vorbeizuhuschen und das Energie-Relais zu zerstören, damit alle Geschütze gleichzeitig den Geist aufgeben. Hin und wieder wird es Aufgaben geben, die Ihr lautlos -also praktisch auf Schleichfahrt- bestehen müsst. Dann heißt es nur noch: Motor aus und sich einfach mit der Strömung treiben lassen. Jedoch müsst Ihr bei solchen Aktionen immer ein Auge auf umherschwimmende Minen haben.

Schiffe, HUD und Realität

Massive plant knapp 40 unterschiedliche Schiffe mit in das Spiel einzubauen. Lediglich neun sind vom Spieler steuerbar, alle anderen sind der KI vorbehalten. Zusätzlich wird es gigantische mutierte Kreaturen geben, wie zum Beispiel Kraken. Anders als in Schleichfahrt, hat kein Schiff mehr ein richtiges Cockpit, sondern ein futuristisches HUD. Die Entwickler denken, dass es in der Zukunft realistischer ist, ein solches HUD vorzufinden als ein "altes" blechernes Cockpit mit veralteten Armaturen und Anzeigen.

Ähnliches gilt für die Steuerung des Schiffes, die deutlich vereinfacht und überarbeitet wurde. Die Massenträgheit aus anderen U-Boot-Spielen ist weitgehend aufgehoben und AquaNox spielt sich daher fast eher wie ein Ego-Shooter, vor allem auch weil der Spieler die Waffe rechts unten im HUD sieht. Doch Massive hat sich für diese teilweise "Aufhebung der Massenträgheit" auch einige Kniffe einfallen lassen. So soll jedes U-Boot seitliche Strahldüsen haben, um das seitliche "Strafen" zu ermöglichen. Realistischer ist dort das Schadensmodell, denn die unterschiedlichen Vehikel haben verschieden anfällige Zonen. Ein Treffer direkt ins Cockpit ist daher effektiver als ein Schuss auf dem Rumpf.

Waffen und Ausrüstung

Im Spiel gibt es einmal die normalen Strahlenwaffen und Geschütze, die jeweils über zwei Feuermodi verfügen oder gar eine Zoom-Funktion haben wie die Sizzler (ähnlich der Railgun). Als Zweites wären da noch die Torpedos, die von der Munition deutlich begrenzter, aber meistens effektiver gegen größere Ziele sind. Der Big-Bang macht seinem Namen alle Ehre, während andere kleinere Torpedos (z.B. Man-Eater) ausreichen, um kleinere Gegner vollends zu vernichten. Besonders praktisch sind hier die zielsuchenden Varianten.

Natürlich verfügt Ihr auch über entsprechende Gegenmaßnahmen, wenn Euch mal ein Torpedo auf den Fersen ist. Im Laufe des Spiels werdet Ihr Euer U-Boot mit zahlreichen weiteren High-Tech-Gimmicks ausstatten, die Euch das Leben unter Wasser deutlich erleichtern. Das verbesserte Radar warnt Euch weitreichender vor Feinden, während die neue Geschützturm-Software automatisch und gezielt Gegner aufs Korn nimmt.

Gegner und Kameraden

Die zahlreichen Gegner in AquaNox haben eine durchaus gute Künstliche Intelligenz und liefern teilweise ziemlich haarige Verfolgungsjagden. Die Feinde sind clever genug, um sich vor ankommenden Torpedos in Sicherheit zu bringen oder auszuweichen. Außerdem sind sie immer in Bewegung, bleiben selten auf der Stelle stehen und suchen immer den optimalen Schusswinkel.

Wie in Wing Commander oder Freespace könnt Ihr Euren Flügelmännern einige kleinere Kommandos erteilen wie etwa "Greif mein Ziel an" oder "Gebt mir Deckung". In einigen Missionen müsst Ihr aber auch auf Euren Wingman aufpassen, da dieser vielleicht mitentscheidend für den fortlaufenden Spielverlauf ist. Mit knapp 70 NPCs wird der Spieler wohl in AquaNox konfrontiert werden.

Technik des Spiels

Technisch präsentiert sich AquaNox von einer brillanten Seite: Die hauseigene entwickelte Krass-Grafikengine zaubert Bilder auf den Monitor, deren optische Pracht momentan sämtliche Konkurrenz locker in den Schatten stellt. Das gesamte Szenario mit den verfallenen Unterwasser-Städten, der lebendigen Pflanzenwelt und der tollen Landschaftsgestaltung macht viel vom Spielflair aus. Auch die Modelle der Schiffe sind ungeheuer detailreich und schön anzusehen. Diese Lichteffekte, Bodenreflexionen und vom Wasser gebrochene Sonnenstrahlen hat bisher noch kein Spiel in dieser Perfektion geboten. Ähnlich gelungen war auch der Sound in unserer Preview-Version, wenn auch die Musik nicht immer 100%-ig zur Mission passte. Dieses wird aber sicher in der finalen Version überarbeitet werden.

Ausblick

Massive hat mit AquaNox ein absolutes Top-Spiel in der Mache! Noch nie hat der Spieler so eine tolle Grafik gesehen und dazu noch in ein packendes Szenario mit spannenden Missionen umgesetzt. Alles in allem kann eigentlich nichts mehr schief gehen, solange die Story fesselnd bleibt und der Multiplayer-Modus genügend Abwechslung bietet.

Ausblick

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