Conquest: Frontier Wars21.06.2001, Jörg Luibl
Conquest: Frontier Wars

Vorschau:

Die Entwicklung eines Spiels geht manchmal nur über Umwege: Zunächst von Digital Anvil entwickelt, suchte sich der eigentliche Produzent von Conquest: Frontier Wars (ab 29,95€ bei kaufen), Eric Peterson, angeblich einen neuen Publisher, weil Microsoft das Echtzeit-Strategiespiel zu früh (Weihnachten 2000) veröffentlichen wollte. Mit dem neuen Team der Fever Pitch Studios und Publisher Ubi Soft soll nun im Herbst 2001 endlich der Kampf im Weltall beginnen!

Die Entwicklung eines Spiels geht manchmal nur über Umwege: Zunächst von Digital Anvil entwickelt, suchte sich der eigentliche Produzent von Conquest: Frontier Wars, Eric Peterson, angeblich einen neuen Publisher, weil Microsoft das Echtzeit-Strategiespiel zu früh (Weihnachten 2000) veröffentlichen wollte. Mit dem neuen Team der Fever Pitch Studios und Publisher Ubi Soft soll nun im Herbst 2001 endlich der Kampf im Weltall beginnen!

Story

Nach einem filmreifen Intro, das den Nerv jedes Hobby-Flottenkommandanten treffen dürfte, entführt Euch Conquest: Frontier Wars in ein stimmungsvolles Science-Fiction-Szenario. Drei total unterschiedliche Völker kämpfen um die Macht in den Weiten des Weltalls: Die Menschen-ähnlichen Terrans, die Insekten-ähnlichen Mantis und die Außerirdischen und Energie-verrückten Celareons. Alles beginnt damit, dass die Terrans plötzlich bemerken, dass sie nicht alleine im Universum sind: Die Mantis werden als erstes fremdes Volk entdeckt und sorgen schon bald für ernste Probleme...

Gameplay

Ziel des Spiels ist es, durch Abbau wichtiger Ressourcen (Eisen, Gas, Bevölkerung), den cleveren Aufbau einer Industrie und taktische Kampfeinsätze den Gegner in die Schranken zu weisen. In sechs Tutorials (zwei für jedes Volk) könnt Ihr Euch mit den Vor- und Nachteilen des jeweiligen Volkes vertraut machen. Insgesamt soll es etwa zwölf Einzelspieler-Kampagnen und drei Multiplayer-Modi geben.

Wer Spiele wie StarCraft oder Age of Empires kennt, wird sofort mit der Benutzeroberfläche und der intuitiven Steuerung klarkommen: Man kann alle Kommandos mit der rechten und linken Maustaste ausführen, Rahmen ziehen und per Doppelklick Einheiten gleichen Typs markieren. Zu Beginn müsst Ihr den üblichen Kreislauf der Echtzeit-Strategiespiele mit der Ernte von Rohstoffen einleiten, um im weiteren Verlauf neue Schiffe zu bauen, andere Planeten zu erobern und neue Technologien zu erwerben.

Interessant ist, dass jedes der drei Völker ganz besonders auf einen Rohstoff angewiesen ist, um sich technologisch voll zu entfalten: Die Terrans bevorzugen das Eisen, die Technologie-verrückten Celareons das Gas und die organisch orientierten Mantis benötigen vor allem eine große Crew.

Ein neuer Faktor sind die Command Points, deren Höhe darüber entscheidet, welche und wie viele Schiffe Ihr befehligen könnt. Die Palette der möglichen Einheiten reicht von Rohstoffschiffen, Scouts und Minijägern bis hin zu Kampffregatten. Hinzu kommen diverse Industrie- und Research-Plattformen, die Ihr an die Planeten bauen müsst, um bestimmte Technologien und Schiffe zu entwickeln.

Das Kampfsystem läuft auf den Bau von Flotten hinaus, die je nach Zusammensetzung (Scouts, Jäger, schwere Fregatten) ihre Schlagkraft verändern. Neu ist, dass Ihr in so genannten Warlord Training Grounds bestimmte Flottenführer anheuern könnt, die je nach Eigenschaft andere Vorteile für Eure Flotte ins Spiel bringen. Leider gab es in der Beta-Version keine Formationen, so dass man sich auf bestimmte Grundtaktiken (passiv, aggressiv, beschützend etc.) beschränken musste. Für die Dynamik des Spiels äußerst wichtig sind die Wurmlöcher. Sie ermöglichen den Sprung zu anderen Sternensystemen und sind strategisch äußerst wichtig - hier eignen sich die defensiven Plattformen wie Jump Gate oder Ion Cannon, um den Gegner schon im Vorfeld aufzuhalten.

Multiplayer

Conquest: Frontier Wars soll bis zu acht Spielern im LAN und bis zu vier Spielern im Internet die Möglichkeit geben, Duelle in drei verschiedenen Modi auszutragen: Alle Einheiten vernichten, das Hauptquartier vernichten oder die gesamte Industrie zerstören. Gerade im Multiplayer-Breich kann Conquest seine Stärken ausspielen, denn dank der Wurmlöcher bleibt immer die Spannung eines Überraschungsangriffs.

Grafik/Sound

Details, Details, Details: Die Designer von Conquest haben sich wirklich ins Zeug gelegt und drei charakteristische Völker samt Einheiten kreiert, die dank ihrer Vielfalt und Optik begeistern können. Ein echtes Novum unter isometrischen Echtzeit-Strategiespielen ist die Perspektive: Die Entwickler setzen auf eine Art Pseudo-3D-Ansicht, die Euch dank einer transparenten Spielebene auf statischem Hintergrund räumliche Tiefe vorgaukelt. Auf den ersten Blick fühlt man sich daher an die Weite von Homeworlderinnert, wird aber nach einiger Zeit merken, dass Conquest nur zwei Dimensionen bietet. Allerdings fehlt eine drehbare Kamera, die Kampfgeschehen und Industrieaufbau weitaus übersichtlicher gestaltet hätte. Trotzdem überzeugen vor allem die detaillierten Einheiten, die Ihr dank stufenloser Zoomfunktion aus nächster Nähe betrachten könnt. Insgesamt präsentiert sich Conquest äußerst stimmungsvolles und gut designt.

Die Hintergrundmusik ist der Science-Fiction-Thematik angepasst, wabert leicht düster im Hintergrund und stört auch nach längerem Spielen nicht. Auch die warnenden, anstachelnden oder panischen Kommentare der Flotteneinheiten sind sehr gut umgesetzt und beflügeln die Stimmung.

Ausblick

Die Fever Pitch Studios werden das Echtzeit-Strategiegenre um ein sehr gelungenes Spiel bereichern, das vor allem im Detail -optisch wie spielerisch- zu begeistern weiß: Die Vielfalt der Einheiten, die Admiräle und ihre Eigenschaften, die Wurmlöcher und die Command Points machen Conquest: Frontier Wars zu einem sehr dynamischen und attraktiven Spiel, das vor allem im Multiplayer-Bereich interessant sein dürfte. Aber insgesamt bleibt es beim altbekannten RTS-Gameplay und hier und da hätte man sich etwas mehr Übersicht gewünscht. Mal abwarten, welche Änderungen die finale Version bringt.

Release: Herbst 2001

Entwickler: Fever Pitch Studios

Publisher: Ubi Soft

Screenshots: mehr gibt`s hier !

Download: Trailer zu Conquest: Frontier Wars 17,8 MB

Ausblick

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