Parkan: Iron Strategy11.10.2001, Jörg Luibl
Parkan: Iron Strategy

Vorschau:

Dreieinhalb Jahre werkelten die russischen Entwickler von Nikita an Parkan: Iron Strategy (ab 49,95€ bei kaufen). In Russland erfreut sich der Mix aus First-Person-Shooter und Echtzeit-Strategie bereits größter Beliebtheit - immerhin ist der Vorgänger in Russland das meistverkaufte Spiel aller Zeiten. Jetzt will Monte Cristo Games den innovativen Titel am 29. November auch hierzulande komplett lokalisiert veröffentlichen. Wie sich die erste Demo-Version spielt, erfahrt Ihr in unserer Preview!

Willkommen im Sternenlabyrinth

Irgendwann im 5. Jahrtausend entdeckt eine Föderation ein System aus Portalen, das verschiedene Planeten miteinander verbindet, die bisher unbekannt waren. Sofort stürzen sich diverse Unternehmen auf die potenziellen Rohstoff-Lieferanten und schon bald weiten sich die Konflikte zwischen den Händlern zu Kriegen aus. Nur knapp entkommt der Kreuzer Parkan einem dieser Gefechte und ist dabei noch auf ein großes Geheimnis gestoßen, das ihn bzw. Euch zum Gejagten im Sternenlabyrinth macht...

Shooter trifft Echtzeitstrategie

Parkan richtet sich mit seinem flexiblen Gameplay sowohl an Action- als auch Strategie-Fans: Ihr habt die Wahl zwischen Ego, Schulter- und reiner Satellitenperspektive und Ihr könnt eine Kampfeinheit selber durch die Landschaft steuern oder einen kleinen Verband auf der Übersichtskarte führen. Insgesamt wird es sechs Kampagnen geben, die ihr hintereinander absolviert und die Euch je nach Schwierigkeitsgrad (es gibt drei) zwischen 30 und 40 Stunden Spielspaß bescheren. Ziel einer Kampagne ist es immer, das Portal zum nächsten Planten zu finden.

Basis bauen, verteidigen und rauben

Als Kapitän eines kleinen Kreuzers habt Ihr zu Beginn jedoch nur wenige bis gar keine Einheiten zur Verfügung. Dem könnt Ihr mit altbekanntem Ressourcen-Management und dem Aufbau einer Basis samt Produktionsstätten jedoch schnell Abhilfe verschaffen. Sollte der Feind Eure Fabriken oder gar das Hauptquartier erobern, übernimmt er natürlich auch Eure Technologien - das ist auch für Euch eine ideale Taktik, um sich z.B. bei fehlenden Flug-Einheiten einfach beim Feind zu bedienen.

Dieses "Räuber und Gendarm-Prinzip" ist äußerst interessant, zumal die Gegner-KI schon in unserer Preview-Fassung überzeugen konnte. Echtzeit-Strategen mit Hang zu großen Truppenbewegungen à la Cossacks werden jedoch nicht auf ihre Kosten kommen: Es gibt keine Formationen und der Fokus liegt auf Kampftaktik in kleinen Verbänden, die schnell und mobil wichtige Stützpunkte nehmen oder halten müssen.

Und für das nötige Mittendrin-Gefühl sorgt die Tatsache, dass Ihr in jedes Fahrzeug steigen könnt, um es aus der Ego- oder Schulterperspektive zu steuern - inklusive Zoomfunktion bei den Geschützen. Doch Vorsicht: Wird das Vehikel zerstört, ist es auch mit Euch vorbei. Ein Schmankerl von Parkan ist das ausgefeilte Schadenssystem, das Euch in einem Display immer den erreichten Teilschaden beim Feind anzeigt, so dass Ihr gezielt bestimmte Partien (Räder, Türme, Beine) aufs Korn nehmen könnt.

Für jeden der richtige Roboter

Insgesamt wird es vier Robotertypen in verschiedenen Klassen (Größe, Gewicht etc.) geben, die sowohl für Kampf- und Schutzaufträge als auch für Bau- und Transportmissionen geeignet sind. Dank der vielfältigen Teilkomponenten (Fahrgestell, Waffen, interne Systeme, Türme etc.) und Klassen lassen sich Hunderte von verschiedenen Robotern und Fahrzeugen bauen - vom Kampfroboter über den kleinen Flugabwehrjeep bis hin zum schweren Kriegspanzer: Das Waffenarsenal kann z.B. mit Projektil-, Energie-, Raketen- und Lasersystem aufwarten; die Fahrzeuge lassen sich mit diversen Batterien, Schilden und Detektoren ausrüsten; die Fahrgestelle ermöglichen Euch den Bau von Fliegern, Kettenfahrzeugen, Kampfrobotern oder schnellen Jeeps. Das kann vor allem im Multiplayer-Bereich reizvoll sein, der für bis zu vier Spieler ausgelegt ist.

Zweckdienliche Optik

Parkan wird komplett dreidimensional auf den Markt kommen und kann vor allem im Effekt-Bereich überzeugen: Es gibt Regen, dynamische Wolkenbewegungen, Echtzeit-Schatten, Tag- und Nachtwechsel sowie schöne Partikeleffekte bei Explosionen. Auch der nahtlose Übergang von der Landschaft in die Gebäude weiß zu gefallen. Trotzdem: Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten à la Aquanox wirkt Parkans Optik gerade im Detail, bei den Texturen und der Landschaft, recht fade - auch wenn sich jeder Planet anders darstellt, mal im roten Mars-Look, mal im grün-blauen Erde-Look. Der Vorteil ist jedoch, dass Parkan Euch keinen High-End-Rechner abverlangt und dafür bietet die Roboter-Hatz eine übersichtliche und ansprechende Optik.

Ausblick

Man merkt Parkan: Iron Strategy während jeder Spielminute an, dass die Entwickler mit Herzblut an Gameplay-Details und Szenarien gearbeitet haben: Fans von 3D-Action und Echtzeit-Taktiker werden sich in dem SciFi-Szenario mit den riesigen Landschaften herrlich austoben können - auch wenn die Optik eher durchschnittlich bleibt. Dafür gibt es schöne Wetter- und Explosionseffekte, ein detailliertes Schadensmodell und eine unermessliche Vielfalt an möglichen Einheiten. Wenn Lokalisation und Spielbalance stimmen, könnte Parkan ein Geheimtipp für anspruchsvolle Taktik-Fans werden!

Release: 29. November

Fassung: Beta-Version

Ausblick

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