Gear Grinder31.07.2009, Jan Wöbbeking
Gear Grinder

Vorschau:

Russische Entwickler haben ein Herz für chronisch gestresste Raser: Wer sich in der Zerstörungsorgie Gear Grinder dem LKW des Spielers in den Weg stellt, wird einfach mit Miniguns, Raketen und Kreissägen-

Respektiert meine Autorität!

Im Mutterland des Entwicklers Targem Games ist der rabiate PC-Raser bereits seit geraumer Zeit unter dem Namen Sledgehammer erhältlich. Jetzt hat auch der frisch gegründete deutsche Publisher Headup Games den Titel für sich entdeckt und bringt ihn am 17. September in einer überarbeiteten Fassung für 29,99 Euro zu uns.  Die deutsche Version soll runder laufen, einen ausgeglicheneren Schwierigkeitsgrad bieten,

Neunfach hält besser: Der im Transformers-Stil wandelbare Killer-Laster lässt sich mit allerlei fiesen Todbringern ausstatten. 
 wird voll lokalisiert und mit neuen, rockigen Musikstücken versehen. Die Mühen der Entwickler wurden offenbar von Erfolg gekrönt, denn schon unser Preview-Code sorgte für jede Menge unkomplizierten Fahr- und Ballerspaß.

Kenner von Flatout 2 werden sich sofort wohl fühlen: Nicht nur das Menüdesign ähnelt  dem launigen Rempel-Racer. Auch die Kulissen mit ihren zerstörbaren Pfeilern und Schildern und der stimmungsvoll überstrahlenden Beleuchtung erinnern an das Design von Bugbears Klassiker. Targems Spiel legt seinen Schwerpunkt ebenfalls auf vernetzten Multiplayer-Spaß: In Crash-Arenen rammen und schießen sich bis zu acht Kontrahenten so lange zu Klump, bis einer heult. Oder es geht mit massivem Waffeneinsatz auf die Piste. Beim Bowling wird ein Stapel Altfahrzeuge abgewrackt und in einem anderen Modus versucht man, einen ferngesteuerten Miniflitzer samt Bombe mit möglichst verheerenden Konsequenzen detonieren zu lassen. Auf einen Online-Modus verzichten die Entwickler komplett.

Tuning für Terroristen

Auch in der Einzelspieler-Karriere gibt es ein buntes Potpourri aus über 45 Missionen mit bleihaltigen Rennen, Crash-Derbies und anderen zerstörerischen Disziplinen. Dazu zählt auch eine Art "Rail-Shooter", bei dem die KI das Lenkrad übernimmt und man mit einem dicken Geschütz Widersacher aufs Korn nimmt. Durch Silber- und Gold-Medaillen werden diverse Upgrades für Düsenantrieb, Bremsen und Lackierung freigeschaltet. Auch die Waffen lassen sich nach Herzenslust erweitern: Neben der Standard-MG gibt es dickere Miniguns, einen Laser, Minen, seitlich ausfahrbare Sägeblätter, Raketenwerfer und viele andere Spaß bringende Kaputtmacher. Die fetten Extrawummen dürfen allerdings nur eingesetzt werden, wenn im Rennen die Rage-Energie durch rüdes Fahren aufgeladen wurde.

         

Ausblick

Die einfachen Dinge im Leben sind oft die besten. Gear Grinder hält sich nicht mit unnötigem Schnickschnack auf, sondern kommt gleich zur Sache: Gas geben, ballern, Spaß haben! Nachdem ich mich eine Stunde lang durch unzählige Kampf-Mobile, Busse und Moped-Opis mit Beiwagen gerempelt hatte, wollte ich den Controller gar nicht mehr aus der Hand legen. Sicher - in punkto Technik und Umfang kann das Spiel nicht mit Hits wie Burnout Paradise mithalten und auch die trashigen Zwischensequenzen rund um den dauerfluchenden Duke-Nukem-Verschnitt Jack Hammer kann man getrost wegklicken. Trotzdem sind die stimmungsvoll beleuchteten Kulissen mit ähnlich vielen hübschen Details gespickt wie in Flatout 2 und sollen auch auf alten Rechnern genauso flott über den Bildschirm flutschen. Wenn die Multiplayer-Schlachten ähnlich viel Laune machen wie Bugbears Arena-Matches, könnte sich Gear Grinder zu einem ähnlichen Geheimtipp für LAN-Parties entwickeln. Warum die Entwickler einem derart mehrspielerlastigen Titel keinen Internet-Modus spendieren, ist mir allerdings ein Rätsel.

Ersteindruck: gut

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