Vorschau: World of WarCraft: Cataclysm (Rollenspiel)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Release:
07.12.2010
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Schwierigkeitsgrad und Dungeons

Selbstverständlich werden die Lebensenergie-, Schadens- und Heilungswerte mit besserer Ausrüstung ansteigen, aber in welcher Form dies den Schwierigkeitsgrad der heroischen Instanzen oder Schlachtzüge betreffen wird, ist noch nicht abzusehen. 
In den Hallen des Ursprungs - ein fünf Spieler Dungeon für Stufe 85 - warten insgesamt sieben Bossgegner.
Dennoch stellt der Schwierigkeitsgrad der Cataclysm-Dungeons eine klare Steigerung gegenüber Lich King dar - was auch keine sonderlich große Herausforderung war, denn die meisten Dungeons und ebenso ihre heroischen Pendants sind viel zu einfach; abgesehen von den drei Eiskronen-Instanzen, die etwas kniffeliger sind.

Selbst eine Gruppe mit vollständig blauer Ausrüstung der Stufe 333 (erhalten durch Quests und Rufbelohnungen auf 85) kann in normalen Versionen der Dungeons vor große Probleme gestellt werden und ruckzuck kann mal ein Tank oder Damage-Dealer aus den Latschen kippen. In der Beta-Phase habe ich bisher alle 5er-Dungeons zu Gesicht bekommen und kann nur sagen, dass der Schwierigkeitsgrad der normalen Dungeons angemessen und problemlos zu meistern ist, solange man einen Funken von den Bossmechaniken verstanden hat und man nicht Brain-AFK ist. Bei den heroischen Versionen sieht es anders aus: Zusammenziehen, tanken und mit AE wegnuken - die langweilige Standard-Taktik bei Lich King - funktioniert meist nicht mehr. Oftmals ist es nötig, die Kreaturen beim Wirken von Zaubersprüchen zu unterbrechen, um Schaden zu vermeiden oder die gegnerischen Kreaturen zu kontrollieren (Crowd Control: Verhexen, Schlaf, Verwandeln, etc). In den heroischen Todesminen war das Crowd Controlling beispielsweise nur selten wirklich nötig, viel wichtiger war konzentrierter Schaden (Fokus-Damage) auf ein Ziel, aber in der heroischen Variante von Grim Batol mussten stellenweise zwei Feinde gleichzeitig aus dem Kampf genommen werden, an ein Vorankommen war sonst nicht zu denken; endlich wieder mehr Anspruch in den Instanzen. Von den groben Kellen, welche die Bossgegner dort stellenweise verteilen, will ich erst gar nicht anfangen. Der Schwierigkeitsgrad ist zwar nicht so hoch wie in den Anfängen von The Burning Crusade, aber deutlich knackiger als in Lich King; ein Mittelding aus beidem sozusagen. Natürlich wird der Schwierigkeitsgrad mit stetig besserer Ausrüstung sinken, doch auch hier tritt Blizzard auf die Bremse, da es epische Gegenstände nur noch in Schlachtzügen gibt und nicht mehr in den heroischen Instanzen - abgesehen von dem Punktesystem, das die Embleme dauerhaft ersetzt.
Grim Batol - ein fünf Spieler Dungeon für Stufe 85 - wirkt wie Eisenschmiede mit violettem Touch und ist momentan auf dem heroischen Schwierigkeitsgrad durchaus kniffelig.


Schlachtzüge, Gilden, Archäologie und Co.

Nicht ohne Veränderungen zeigen sich die Schlachtzüge, die darauf ausgelegt sind, dass die Kämpfe schwieriger und anspruchsvoller werden sollen - was ich prinzipiell nur gut heißen kann; gerade das Kolosseum der Kreuzfahrer war eine Enttäuschung und Naxxramas war als Einstieg viel zu leicht; Ulduar (im Ursprungszustand) hingegen war großartig. Zusätzlich ändert sich das Schlachtzugsystem, so wird es bald nur noch möglich sein, mit einem Charakter einmal pro Woche einen Boss zu töten, egal ob im 10er oder 25er. Außerdem werdet ihr in 10er oder 25er die gleiche Beute bekommen, nur in unterschiedlicher Stückzahl (etwas mehr Beute für 25er) - wobei der Schwierigkeitsgrad beider Varianten prinzipiell gleich sein soll und ja auch die heroischen Schlachtzüge wird es wieder geben - mit entsprechend besserer Belohnung (PvE- und PvP-Währungssystem).

Abseits des neuen Nebenberufs der Archäologie, ein zeitintensiver Sammelberuf mit der Möglichkeit Hintergrundstory-Elemente und besondere Gegenstände zu entdecken und der gewerteten Schlachtfelder als alternative um an PvP-Titel/Punkte zu gelangen, gibt es ein Gildenlevel-/Ruf-/Erfolgssystem. Wenn die Mitglieder einer Gilde Quests lösen, Bosse töten, PvP-Siege erlangen oder Achievements erzielen, etc. kommt das in einen großen Gildenerfahrungstopf, der allerdings mit einer täglichen Beschränkung versehen ist. Und pro Stufenaufstieg der Gilde werden besondere Funktionen bzw. Verbesserungen für alle Mitglieder freigeschaltet (mehr XP durch Quests, schnelleres Reiten, Gildenreittier, etc.). Des Weiteren kann jeder Spieler "Ruf" für die eigene Gilde erarbeiten, indem er/sie Quests löst, Bosse erledigt, etc und dann warten spezielle Items zu kaufen.



 

AUSBLICK



Nach der Ankündigung von Cataclysm war ich ernüchtert: Es klang nach mageren fünf Levels, zwei "netten" Rassen und einem Aufwärmen von alten Inhalten. Doch mittlerweile konnte mich die Erweiterung mehr und mehr überzeugen - abgesehen vom Jäger-Fokus, aber das ist eine andere Geschichte. So punktet das Spiel mit der Überarbeitung der alten Welt in Form einer Generalüberholung: Viele Gebiete sind komplett verändert worden, sowohl optisch als auch inhaltlich. Für hochstufige Charaktere wird dies nicht ganz so interessant sein, aber Neueinsteiger dürfen sich mit abwechslungsreichen und kreativen Aufgaben beschäftigen, die es locker mit Nordend aufnehmen können - natürlich gestreckt mit Standardquests. Die neuen hochstufigen Gebiete stellen die Lich King-Areale weitgehend in den Schatten (vor allem Uldum), wobei sich Todesschwinge ruhig öfters zeigen könnte. Ansonsten ist es gut, dass alle Feinde mehr Lebenspunkte haben und generell eine größere Gefahr ausstrahlen. Beim Lich King war vieles zu leicht und nun sieht es etwas fordernder aus - Ähnliches war bisher in den Dungeons zu beobachten, in denen mehr Taktik gefragt ist, ohne aber den anfänglichen Schwierigkeitsgrad von Burning Crusade zu erreichen. Es bleibt allerdings die Frage, ob die Verbesserung der Ausrüstungsgegenstände den Schwierigkeitsgrad ähnlich gravierend wie beim Lich King beeinflussen wird und ob die vorhandenen wiederholbaren Inhalte (Dungeons, Raids, PvP) für High-Level-Spieler ausreichen werden; schließlich verbringen viele mehr Zeit in diesem Bereich als beim Leveln. Ansonsten kann Blizzard nicht nur mit den erweiterten Inhalten überzeugen, denn ebenso komplex wie die Weltveränderungen sind auch die Klassen-Anpassungen, die allerdings noch viel Balance-Arbeit verschlingen werden...

Ersteindruck: sehr gut
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Kommentare

johndoe1082890 schrieb am
Die Spieler werden sich freuen, sie haben WoW über die Jahre genau zu dem gemacht was es ist. PvP lebt nur dank Itembelohnungen. OpenPvP wurde durch Flugmounts, Portsteine, Dungeonbrowser und der höhepunkt für mich, PvP verbote in gemeinsamen Gebieten zu Grabe getragen. Immerhin geht man im PvE wieder einen härteren Weg. Leider sind die Instanzen weiterhin sehr kurz.
Mal im ernst, an alle die auf einem PVP Server spielen, wieso habt ihr über die Sunwell Insel geheult. Das war das beste PvP in BC und in Lutschi King gabs nix vergleichbares...wenn ihr euch von PvP gestört fühlt gibt es PvE Server mhhmpf, da sitzt mein Frust :S
Es ist ein - ich tue es solange es IEtems gibt - Spiel geworden. und viele stehen darauf. Es ist aber auch mit einer falschen Versprechung für mich gestartet. Wc3 endetet mit Frieden. Krieg wird immer wieder umgangen indem man einen neuen gemeinsamen Bösen vorgeknallt bekommt. Wünsche allen allerdings viel Spaß in diesem Addon und das eure Gilden nicht zerbrechen weil sich am Ende herausstellt das man doch keine "Freunde" war sondern man sich nur brauchte um an Items zu kommen.
Lord Helmchen schrieb am
Man merkt das viele vor WoW nie ein anderes MMO gespielt haben. Jedes MMO bekommt krassere Gegner, Equip, Dungeons usw. mit Addons und Patches. Daran könnt ihr halt nichts ändern.
Ich könnte wetten, wenn sich WoW nicht ändern würde und heute noch so wäre wie 2005 würdet ihr genauso rumheulen. Ändert man die Dinge heult ihr auch... vielleicht solltet ihr euch ein anderes Spiel suchen und von MMOs fernbleiben.
Ich hab damals RO gespielt und da war es nicht anders, es kamen neue Berufe und Dungeons und alles wurde immer schwerer und die Ausrüstung wertloser. Aber dafür hat man halt den Spaß die neuen Gegenden zu erkunden und sich über neue Items zu freuen die einen stärker machen.
Erynhir schrieb am
S3bish hat geschrieben:Ich werde mir das nicht mehr antun. Wenn ich schon lese, dass die Dungeons wieder schwerer werden sollen und NOCH krasseres Equipment benötigen.. - Den oben genannten viel Spass!
Na, sonderlich viel leichter konnten sie ja auch nicht mehr werden. :ugly:
Wobei ich Lich King nur bis Ulduar und da so die ersten drei oder vier Bosse mitgemacht habe, keine Ahnung wie "schwierig" Arthas ist/war. Aber die ganzen kleinen Instanzen waren doch allesamt lächerlich einfach.
Ach ja, WoW ist doof.
Das war die größte sinnlose Zeitverschwendung meines Lebens. :ugly:
S3bish schrieb am
wOJ hat geschrieben:Wenn ich arbeitslos wäre würde ich auch gerne WoW zocken.
/signed
Ich werde mir das nicht mehr antun. Wenn ich schon lese, dass die Dungeons wieder schwerer werden sollen und NOCH krasseres Equipment benötigen.. - Den oben genannten viel Spass!
schrieb am