Vorschau: King Arthur - The Role-playing Wargame (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Release:
28.01.2010
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ab 2,50€
Spielinfo Bilder Videos
Sind die Truppen platziert, entbrennt das Kräftemessen, das nicht bloß auf die pure Vernichtung des Gegners hinausläuft. Vielmehr gibt es auf jeder Karte mehrere strategisch wichtige Positionen zu erobern, die einen nicht zu
So schön die Schlachten aussehen: Die Gefechte sind überraschend kompromisslos und sogar auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad eine harte Nuss - selbst für erfahrene Strategen, da die Computergegner hart zuschlagen.
 unterschätzenden Einfluss auf die Kampfstärke und die Moral der Truppen haben - sogar eine 'schwächere Armee' kann den Sieg davontragen, wenn sie die Mehrheit dieser Punkte dauerhaft besitzt, da durch diesen Unterschied die Siegpunkte (sowie Moral) der Gegner langsam sinken. Dieses System zwingt euch dazu, immer die Bewegungen auf dem Schlachtfeld im Auge zu behalten und selbst aggressiv vorzugehen, anstatt auf den Gegner zu warten. Als Einheiten stehen euch leichte und schwere Varianten der Kavallerie und Infanterie zur Verfügung und natürlich Bogenschützen, die auf offenem Feld übermächtig wirken. Darüber hinaus besitzen eure Ritter mächtige Zauber oder Spezialfähigkeiten, mit denen ihr den Gegnern schon mal die Sicht nehmen oder Flächenschaden anrichten könnt. Auch ein Moral-, Schadens- oder Staminaboost ist durch die Anführer möglich.

Inklusive Rollenspiel

Nach jeder Schlacht gewinnen eure überlebenden Truppen an Erfahrung und steigen von Zeit zu Zeit eine Stufe an. Den Rittern dürft ihr neue passive oder aktive Talente in Mini-Fertigkeitsbäumen spendieren (Führungsstärke, Meistertaktiker, etc.) und ihre Werte à la Führungsstärke, Herrschaft, Kampf oder Magie verbessern. Ebenso lassen sich Angriffs- oder Verteidigungswerte der "normalen Schergen" steigern, weswegen die Soldaten mit der Zeit immer wertvoller und effektiver werden. Das Aufwerten der Soldaten funktioniert übrigens nur im Winter, in dem aufgrund des Klimas keine militärischen
"The Cursed Sword" ist eine typische Aufgabe in Textform mit Multiple-Choice-Antworten.
 Aktionen möglich sind. 

Zusätzlich gibt es auf der Karte Britanniens allerlei Quests zu lösen, symbolisiert durch Schriftrollen. Dies sind keine Standard-Aufgaben wie "Gehe dahin und erobere Stadt X", sondern kleine "Adventures" in Textform: Wenn ihr eine Quest startet, sucht ihr euch einen Ritter aus, der dieser Herausforderung gewachsen sein könnte, führt anschließend Multiple-Choice-Gespräche und versucht so die "Aufgabe" zu lösen - zum Beispiel müsst ihr eine Person mit Heilungstalent finden und sie überreden/überzeugen, einen schwer erkrankten Ritter der Tafelrunde zu kurieren - alles in Text- und Dialogform. Als Belohnung für die Quests dürft ihr euch über Gegenstände (u.a. Schwerter), Ansehen, Verstärkungen oder Ressourcen freuen. Häufig verbinden die Quests die einzelnen Elemente des Spiels und zwar Erkundung, Armee-Management, Multiple-Choice-Dialoge und Kampf - schade nur, dass sie bloß mit schnödem Text dargestellt werden.

Abseits des ohnehin anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades (vor allem in den Schlachten) wird King Arthur mit zunehmender Spielzeit komplexer, da ihr in euren Städten neue Rekruten (gegen Rohstoffe) anwerben könnt und mit der Treue eurer Ritter ist es ebenso eine Sache für sich: Irgendwann werden die Ritter ungeduldig oder fühlen sich machtlos, was zu einem Moralverlust bei der Armee führt. Dann könnt ihr die nicht so glücklichen Lakaien mit einer Führungsposition in einer Provinz belohnen, bevor sie euch den Rücken kehren, jedoch ist nicht jeder Ritter ein sonderlich guter Anführer.

 

AUSBLICK



King Arthur - The Role-playing Wargame sieht auf den ersten Blick aus wie ein Total War-Klon. Und trotz des mythischen Szenarios versprüht der Einstieg nicht gerade ein markantes Flair. Doch nach rund einer Stunde wurde ich angenehm überrascht: Und das nicht nur, weil die Schlachten aufgrund der Siegpositionen auf der Karte für Dynamik sorgen und das Terrain tatsächlich Einfluss auf die Stärken und Schwächen der Truppen hat. Insbesondere der Rollenspielanteil weiß mit Gut/Böse-System, offener Vorgehensweise beim Eroberungsfeldzug, dem Aufwerten der eigenen Einheiten sowie dem tollen Questsystem zu überzeugen - gerade weil die Mischung ungewohnt und doch stimmig ist. Trotz dieser außerordentlich guten Grundlage und schicker Kulisse verschenkt das Spiel bislang Potenzial hinsichtlich der Kampf- sowie KI-Balance. Für meinen Geschmack wird außerdem die Sprachausgabe zu selten eingesetzt und inwiefern sich Veränderungen im fortgeschrittenen Spielverlauf ergeben werden (Belagerungen, Gut/Böse-System), bleibt abzuwarten. Hoffentlich kann der etwas ungeschliffene britannische Edelstein bis zum Release Ende Januar noch etwas stärker strahlen...

Ersteindruck: gut
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Kommentare

Falagar schrieb am
Gamespot hat nen Test geschrieben ders imho sehr gut trifft.
Bewertung 7.0 oder so......
Ich hab mir die Vollversion gekauft obwohl ich mir des in fast allen angesprochenen Tests "Bogenschützenproblems" bewusst war.
Das Spiel wäre an und für sich echt toll. Gute Ideen, recht ansprechende Grafik, der Questmodus ist recht gut. Problem was mir den Spielspass versaut ist das Einheitenbalancing.
Ich hab jetzt das erste Kapitel durch - (geht vom Start bis zum Aufbau von Camelot). Der Punkt ist hier wirklich man macht eine Armee, haut ca 50% billige Bogeschützen rein dazu noch Blockereinheiten und die Sache ist gegessen. Taktik egal - der Gegner hat bessere Einheiten?? - Auch egal. Die Bogis mähen alles nieder bevors auch nur an einem rankommt. Dadurch kiregt man, sofern man die Schlachten selbst spielt ein komplett anderes Ergebnis als würde man Diese auswürfeln lassen und das wirklich ganz extrem.
Als ich dann die Armeen des Endgegners des 1. Kapitels mit minimalsten Verlusten gekillt habe, obwohl der deutlich bessere Soldaten hatte, hab ich erstmal aufgehört und warte auf nen Patch.
Dazu muß ich sagen ich habs auf nem mittleren SG gespielt, vielleicht probier ichs irgendwann mal noch mit nem höheren SG, aber keine Ahnung ob das so den Unterschied macht.
TestABob schrieb am
Kommt von 4Players noch ein Test dazu?
Mich spricht das Spiel mehr an, als alle Total War Titel der letzten Jahre. Ich weiss nicht genau wieso, aber es ist irgendwie persönlicher und hat mehr Athmosphäre.
Hab die Demo gespielt und dann die Steam version schenken lassen.
Ich kaufs mir trotzdem noch auf Deutsch und bei Napoleon wart ich erstmal.
ps: King Arthur erscheint mir auch Bugfeier als die letzte TW Titel.
Rokko78 schrieb am
King Arthur erscheint Ende Januar und Napoleon Total War zieht Ende Februar nach. Da fällt die Entscheidung schwer.
King Arthur hat mich gerade wegen dem Fantasy Setting interessiert. Was mir nach dem Spielen der Demo positiv aufgefallen ist war die Grafik der Karte. Diese finde ich im Vergleich zu Empire sehr gut gelungen. Gerade das Wasser sieht sehr echt aus. Auch die verschiedenen Jahreszeiten wirken sehr echt. Dagegen wirkt die Grafik in den Echtzeitschlachten nicht so überzeugend.
Auch die Gefechte erscheinen mir etwas "seicht" im vergleich zu Empire.
Ich bin aber gespannt auf das fertige Spiel.
Badaal schrieb am
Also ich hab mir mal die Freiheit genommen, mir das Game von jemanden aus Übersee schenken zu lassen. Auch den neusten Patch hab ich drauf. Ich muss sagen, dass es mich sogar mehr anspricht als TW. Ich bin immernoch an der Campaign und die ist garnet so einfach. Musste schon 3 mal neu Anfangen weil ich einpaar falsche Entscheidungen getroffen hab.
weesi schrieb am
RyuKawano hat geschrieben:
Dennütz hat geschrieben:vote for "Dümmste Untertitel des Jahres"
[x] Vote for "Dümmsten Beitrag des Jahres"

[x] Vote for "Dümmsten Konterflame des Jahres" :D
schrieb am