Düstere Dunkelheit
Die eigens entwickelte »Wireframe«-Engine des polnischen Entwicklers
Metropolis Software (Gorky 17, Robo Rumble) kann sich sehen lassen: Die aus der Schulterperspektive präsentierten Landschaften sind detailreich, das hübsche Wasser plätschert realistisch. Monster sind gut animiert und phantasievoll gestaltet - lediglich Michael selbst springt aus der Rolle: Seine Bewegungen wirken gelegentlich abgehackt, das 3D-Modell etwas grobklotzig.
Das größte Problem dürfte aber die Übersicht sein: Schon lange gab es kein Spiel mehr, das derart düster war: Höhlen und Wälder sind selbst bei höchster Helligkeitsstufe zappenduster und darüber hinaus mitunter sehr verworren aufgebaut - und um die Unübersichtlichkeit zu steigern, gibt es keine Automap.
Dafür habt Ihr in den Levels alle Freiheiten, könnt Eure Wege und Aufträge frei wählen und seid an keine lineare Story gebunden - nur durch das gründliche Erforschen kommt Ihr überhaupt erst an viele der lukrativeren Bonusquests.
Wer auf die keinen Wert legt, holt sich eben nur die wichtigen Aufträge von herumlaufenden NPCs: Personen sind zu töten, Dinge zu beschaffen, Gespräche zu führen, und vieles mehr. Falls Ihr vor lauter Tatendrang die Übersicht verliert, könnt Ihr knappe Beschreibungen der Aufträge im Quest-Tagebuch nachlesen.
Die Story..
..war Metropolis Software von Anbeginn der Entwicklung sehr wichtig. So findet Ihr sehr viele Zwischensequenzen, Dialoge und Hinweise, die die spannende Geschichte um Dämonen, gute und böse Engel und vieles mehr geschickt weiterstricken.
Auch akustisch gibt es nicht mehr viel zu verbessern; sehr gute mystische Musik und viel Sprachaugabe tragen ihren Teil zur Atmosphäre bei. Leider werden künftige Helden ausschließlich alleine unterwegs sein, außerdem stehen die Chancen für künftige Fan-Mods bislang schlecht.