Stealth Combat22.02.2002, Bodo Naser
Stealth Combat

Vorschau:

Obwohl auf dem Markt für Computerspiele hierzulande vieles in Bewegung geraten ist, sind insbesondere Actionspiele von deutschen Entwicklern immer noch Mangelware. Daher freut es uns natürlich besonders, wenn wieder einmal ein deutsches Entwickler-Team von sich reden macht. Wie im Fall des taktischen Actionspiels Stealth Combat (ab 3,52€ bei kaufen), das von TriggerLab aus Frankfurt mit eigener 3D-Engine entwickelt wurde. Wir durften eine erste Preview-Fassung für Euch antesten. Ob das Spiel von Publisher Modern Games mit den fast übermächtigen Produkten aus Übersee mithalten kann, erfahrt Ihr in unserer Preview.

Obwohl auf dem Markt für Computerspiele hierzulande vieles in Bewegung geraten ist, sind insbesondere Actionspiele von deutschen Entwicklern immer noch Mangelware. Daher freut es uns natürlich besonders, wenn wieder einmal ein deutsches Entwickler-Team von sich reden macht. Wie im Fall des taktischen Actionspiels Stealth Combat, das von TriggerLab aus Frankfurt mit eigener 3D-Engine entwickelt wurde. Wir durften eine erste Preview-Fassung für Euch antesten. Ob das Spiel von Publisher Modern Games mit den fast übermächtigen Produkten aus Übersee mithalten kann, erfahrt Ihr in unserer Preview.

Welt im Aufruhr

Die Handlung von Stealth Combat ist in einer nicht allzu fernen Zukunft angesiedelt. Wie einst im Kalten Krieg kämpfen im Jahr 2038 zwei Machtblöcke um die Vorherrschaft auf der Erde: Die westliche "Economic and Military Alliance" auf der einen und "Groß-Asien" auf der anderen Seite. Niemand weiß, wie das Kräfteringen ausgehen wird. Im kränkelnden Russland droht außerdem ein blutiger Bürgerkrieg auszubrechen. Zusätzlich treibt noch eine wilde Söldnerbande namens Mercenaries ihr Unwesen. In dieser höchst unsicheren weltpolitischen Lage entscheidet Ihr Euch für eine der Seiten: Als Teil einer Einheit von Special-Forces müsst Ihr gefahrvolle Aufträge übernehmen. Während der abwechslungsreichen Missionen wird der Handlungsstrang vom Erhalt des labilen Weltfriedens weitergeführt.

Gameplay

Die Vollversion von Stealth Combat wird insgesamt 24 Missionen plus Einführung umfassen. Wir mussten uns beim Testen der Preview-Fassung mit vier zufrieden geben. Hierbei wurde aber schon deutlich, dass die Aufträge vor allem nach Art des Terrains und der eingesetzten Fahrzeuge sehr unterschiedlich sind: Gerade noch mitten im Panzer-Fight in der Wüste macht Ihr in der nächsten Mission mit dem Kampf-Helikopter Jagd auf feindliche U-Boote. Sogar unter Tage gibt es Einsätze. Daher ist das Actionspiel mit taktischem Touch eigentlich für jeden etwas. Einige der Missionen sind allerdings fast zu anspruchsvoll, Anfänger dürften sich daher schwer tun. Leider soll es vorerst aber keinen Multiplayer-Modus geben.

In wählbarer Ego- oder Schulter-Perspektive steuert Ihr Euer jeweiliges Gefährt durch die 3D-Landschaft. Die Steuerung ist recht einfach und erinnert ein wenig an die Spiel-Automaten von früher. Zwar gibt es auch Sondertasten, das Erlernen wilder Tastenkombinationen ist jedoch nicht erforderlich. Bisweilen ist es aber etwas schwierig mit Eurem Gefährt auf der Bahn zu bleiben, so dass Ihr schnell mal über Stock und Stein holpert. Ein sich einschaltender Autopilot führt Euch dann zurück auf den richtigen Weg. Dem computergesteuerten Flügelmann könnt Ihr mittels Tastatur Befehle erteilen. Überhaupt ist das ganze Interface betont einfach gehalten. Eine kleine zoombare Karte, auf der die anzusteuernden Navigationspunkte verzeichnet sind sowie ein Kompass dienen Euch zur Orientierung. Auch Euren Munitionsvorrat und den verbliebenen Schutzschirm Eures Vehikels könnt Ihr dort ablesen.

Mehr als 50 Einheiten gibt es im Spiel - 20 davon dürft Ihr übernehmen. Euch stehen verschiedenste Fahrzeuge zur Verfügung: Es gibt wendige Späh-Fahrzeuge wie den leicht bewaffneten Jeep "Sting", schwere Panzer wie den "Sunfire" mit seinem wuchtigen Doppel-Geschützturm, Raketenwerfer wie den "Scorpion", walkergleiche Kampf-Roboter auf zwei Beinen Marke "Bloodhound", Kampf-Hubschrauber wie den Waffen starrenden "Bucaneer" und Flieger, die eher an Raumgleiter erinnern. Darunter sind sogar hochgeheime Prototypen von Spezial-Fahrzeugen. Wer möchte, kann jederzeit per Taste in das Fahrzeug des Flügelmanns wechseln. Automatisch passiert das immer dann, wenn Euch wieder mal der Stahlkoloss unter dem Hintern weggeschossen wird...

Bei Stealth Combat kommt es in erster Linie auf Geschicklichkeit und Reaktion an. Gerade in den Boden-Missionen ist jedoch auch viel taktisches Geschick gefragt. Wie Ihr eine feindliche Stellung aushebt, ist nicht nur eine Geschmacksfrage, sondern auch meist von elementarer Bedeutung für den Erfolg einer Mission. Und das Vorbeischleichen an den Feinden, ohne von ihnen entdeckt zu werden, ist eine Kunst für sich. Die Flug-Missionen sind hingegen Action-lastiger: Hier führt auch ein deutlich forscheres Vorgehen meist zu positiven Ergebnissen. Die Mischung aus Action mit einigen taktischen Spritzern scheint jedenfalls zu stimmen. Auch die Computer-Gegner können sich durchaus sehen lassen - vor allem durch punktgenaues Feuer bringen sie Euch schnell in höchste Bedrängnis.

Grafik/Sound

Stealth Combat ist komplett in 3D. Zwar kann die Darstellung beim Heranzoomen nicht restlos überzeugen, die Grafik erfüllt aber durchaus ihre Dienste. Und die verwendete JARED-Engine - einen Eigenentwicklung von TriggerLab - stellt keine allzu hohen Anforderungen an die Hardware: mit einer CPU mit 300 MHz, 64 MB RAM und einer 3D-Grafikkarte mit 16 MB seid Ihr schon dabei. Gelungen sind jedoch die tollen grafischen Effekte wie Wetter (Nebel, Schnee), Rauch, Licht, Schatten oder auch die Kettenspuren der Panzer. Im Gefecht wackelt gleich der ganze Bildschirm von den Einschlägen der Granaten. Auch die Geräusche sind passend: Die Motoren der Panzer brüllen beispielsweise auf beim Beschleunigen. Zusätzlich schmettert im Hintergrund nervenaufreibende Musik im Stil eines Actionfilms. Auch die deutsche Sprachausgabe klingt gut.

Ausblick

Stealth Combat - das sind abwechslungsreiche und actiongeladene Kämpfe in stimmungsvoller Umgebung, das Ganze mit einem gehörigen Schuss Taktik. Das solide Spiel ist sicher nicht der ganz große Wurf, braucht den Vergleich mit entsprechenden taktischen Actionspielen aber nicht zu scheuen. Es wird bestimmt sein Publikum finden - dafür sorgt unter anderem schon der angenehme Preis von angepeilten 25,99 Euro. Dass ein derartiges Spiel aber über keinen Multiplayer-Modus verfügt, stimmt uns doch ein wenig betrüblich. Da sollten die Leute von TriggerLab noch nachbessern.

Release: 25.02.2002

Version: Preview-Version

Entwickler: TriggerLab

Publisher: Modern Games

Ausblick

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