Die Hard: Nakatomi Plaza27.02.2002, Bodo Naser
Die Hard: Nakatomi Plaza

Vorschau:

Jeder Action-Fan kennt sie: die drei Stirb langsam-Filme mit US-Star Bruce Willis in der Hauptrolle. Der spielt den standfesten Polizisten McLane, der spärlich bekleidet und barfuß, aber stets mit einer riesigen Knarre im Halfter auf Verbrecher-Jagd geht. Jetzt soll die Trilogie auch den heimischen PC erobern. Sierra wird Ende April den 3D-Shooter Die Hard: Nakatomi Plaza (ab 29,54€ bei kaufen) veröffentlichen, der von Piranha Games entwickelt wurde. Wir haben uns die Demo dazu für Euch angeschaut: Was sie taugt und was von der Vollversion zu erwarten ist, erfahrt Ihr in unserer Preview.

Einer gegen alle

Die Story des PC-Shooters Die Hard: Nakatomi Plaza ist an den ersten Stirb-langsam-Film aus dem Jahr 1988 angelehnt: John McClane, ein New Yorker Cop, kommt nach Los Angeles, um sich mit seiner Ehefrau Holly auszusöhnen. Als er auf der Weihnachtsfeier ihrer Firma im Wolkenkratzer am Nakatomi Plaza eintrifft, werden seine Bemühungen jäh von brutalen, deutschen Terroristen unterbrochen, die das Hochhaus wegen eines Überfalls besetzen. Dabei wird auch McLane`s Frau als Geisel genommen. Womit keiner rechnet: Der Cop stellt sich den Verbrechern entgegen - ganz allein, mit schwerem Kopf vom Jetlag, ohne Schuhe und ganz sicher außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs. Nur der nette Polizei-Sergeant Al Powell steht ihm zur Seite...

Gameplay

Ihr übernehmt nun die Rolle von Detective John McLane, der über 30 Missionen hinweg Jagd auf die gefährlichen Geiselnehmer macht. Als Kulisse dienen dabei die 40 Stockwerke des Hochhauses am Nakatomi Plaza. Die einzelnen Levels haben dabei ganz unterschiedliche Ziele: In der Demo-Version geht es beispielsweise darum, in begrenzter Zeit eine Reihe von Bomben zu entschärfen, welche von den Terroristen zuvor gelegt wurden. Selbst auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad ist das ein beinahe nicht zu gewinnender Wettlauf gegen die Zeit. Zunächst einmal müsst Ihr eine Zange finden, um die Kabel an den Sprengsätzen durchzwicken zu können. Ein Multiplayer-Modus ist übrigens bisher nicht geplant.

Die Steuerung des 3D-Actionspiels zeigt sich Shooter-typisch: In Ego-Perspektive dürft Ihr McLane wahlweise per Maus, Tastatur oder Joystick steuern. Sie reagiert recht prompt, so dass sich der Cop flüssig durch Flure und Schächte des Wolkenkratzers manövrieren lässt. Einzig beim Öffnen von Türen gibt es bisweilen Probleme, wenn sich diese fast wie von Geisterhand selbst wieder schließen. Mitten im Feuerwechsel kommt das nicht gut, da man die Gegner durch eine geschlossene Tür freilich nur schlecht trifft. Auch bleibt fraglich, warum sich die Zeit-Bomben in der Demo derart schwer deaktivieren lassen.

Das "Stehaufmännchen" McLane ist mit Waffen und verschiedenen Ausrüstungsgegenständen ausgestattet. Neben den Sachen, die er standardmäßig bei sich trägt - seinem geliebten Zippo-Feuerzeug, der New Yorker Polizei-Marke und dem blauen Motorola-Handy - müsst Ihr immer wieder auch Sachen suchen, die Euch dem Ziel der Mission näher bringen. Als Bewaffnung dienen Euch zu Beginn die Polizei-Beretta 92F und eine Maschinen-Pistole 5 der Marke H&K. Im Laufe des Spiels gibt es noch weitere Schusswaffen zu finden - so etwa ein Sturmgewehr M60. Darüber hinaus findet Ihr Verbandszeug und Munition, die Euer Held automatisch einsammelt.

Gemischte Gefühle verursacht das Verhalten der Gegner in der Demo von Die Hard: Nakatomi Plaza. Positiv fällt auf, dass die KI durchaus Paroli bietet und nicht nur als bloße Zielscheibe agiert. So gehen die Gegner regelmäßig in Deckung und feuern von dort geschickt zurück, indem sie immer wieder um die Ecke spitzen. Sie dann zu treffen, ist auf Entfernung sehr schwer, da Präzisionswaffen bisher fehlen. Negativ stößt aber auf, dass die Gegner leider bisweilen wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen durcheinander laufen und sogar Türen öffnen. Ein gezielter Feuerstoß aus der H&K serviert sie dann schnell von der Platte. Dieses Manko haben die Entwickler von Piranha Games erkannt und wollen nachbessern. Auch deshalb wurde der Release-Termin des Shooters auf April verschoben.

Grafik/Sound

Soundtechnisch gibt es bei dem Ego-Shooter nur wenig auszusetzen. Die Schüsse peitschen durch die Gänge, die englische Sprachausgabe in der Demo passt und die Nerven aufreibende Musik klingt ganz nach Actionfilm aus Hollywood. Anders ist es leider in punkto Grafik: Die verwendete Lith-Tech-Engine präsentiert die 3D-Umgebung zwar in brauchbarer, aber doch nicht in grandioser Optik (wie etwa bei M*x P*yne). Die Personen sind lieblos texturiert und wirken insgesamt von ihren Bewegungen her marionettenhaft. Auch hier gelobt Piranha Games bis zum Release Besserung.

Ausblick

Beim Spielen der ersten Demo zu Die Hard: Nakatomi Plaza stellt Ihr leider ziemlich schnell fest, dass auch die Endversion nur durchschnittliche Shooter-Kost bieten dürfte. Bisher kommt einfach zu wenig von der atemberaubenden Spannung der Filme rüber. Zudem scheint das Missionsdesign unausgewogen, die 3D-Grafik ist nicht vom Feinsten und die KI wirkt irgendwie verwirrt. Darüber hinaus merkt man dem Spiel an, dass seine Entwickler aus der Mod-Szene stammen: Innovationen sind nicht gerade deren Stärke. Das groß angekündigte "Moral-System" sucht Ihr in der Demo jedenfalls vergebens. Positiv fällt auf, dass Piranha Games das zumindest erkannt hat und schon am Nachbessern ist.

Release: 26. April 2002

Version: Demo-Version

Entwickler: Piranha Games

Publisher: Sierra

Download: Demo

Ausblick

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