Vorschau: KnightShift (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



Publisher: Zuxxez
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Der strategische Teil bietet klassische Aufbaukost bestehend aus Rohstoffabbau, Gebäudebau und Forschung. Exotisch ist jedoch der Rohstoff Milch, den Ihr in zahlreichen Kuhställen gewinnen könnt. Die Kühe müssen übrigens auf geeigneten Weiden grasen und geschützt werden.

Zäune, Türme und Kasernen sorgen für Verteidigung und Angriffskraft. Ihr könnt z.B. Speerkämpfer und Bogenschützen ausbilden und diverse Formationen sowie Haltungen von defensiv bis aggressiv wählen. Im Ernstfall lassen sich auch Türme bemannen. Sehr nützlich gegen Flugeinheiten wie Hexen und streunende Banditen. Die Vollversion wird darüber hinaus auch zahlreiche Zauber in petto haben.

Märchenhafte Kulisse?

Klasse und vor allem witzige Rendersequenzen leiten Knight Shift ein, so dass die Grundstimmung von Beginn an überzeugt. Auch das Charakterdesign, das Ritter in ihren Rüstungen bewusst überzeichnet und leichtes Comicflair verströmt, weiß zu gefallen. Wer Fantasy im Pratchet-Stil mag, wird seine helle Freude haben.

Die dreidimensionale Spielwelt ist jedoch ein zweischneidiges Schwert: In der angenehmen Entfernung der Standardperspektive wirkt die Welt märchenhaft und idyllisch - grüne Wiesen, magische Brunnen, schöne Nebeleffekte sowie vielerlei magisches Leuchten und bewegte Bäume laden zum Hinschauen ein.

Sobald man allerdings das Mausrad betätigt und näher ranzoomt, vergeht der Glanz, denn die Polygonfiguren offenbaren trotz ihres witzigen Designs ihre Klotzigkeit und die Landschaft zeigt ihr mageres Texturgesicht. Da die Nahsicht spielerisch ohnehin nichts bringt, sollten die Entwickler die Option besser ganz weglassen.

Auch die Dungeons sind noch sehr fade - vor allem die Wände wirken alles andere als plastisch. Und da sich kaum Interaktion in Form von Kisten, Schatztruhen oder Ähnlichem eröffnet, leben die Katakomben bisher nur von einigen Lichteffekten und lauernden Monstern. Hier sollten die Designer noch Feintuning ansetzen.
 

AUSBLICK




Wer angesichts der grassierenden Welle von realistischen, ernsten und authentischen Szenarien in angenehm witzige und fantastische Welt abtauchen will, sollte sich Knight Shift vormerken. Der lockere Mix aus Rollenspiel- und Strategie-Elementen lebt von seinem britischen Humor, der sofort an Monty Python erinnert. Viel Selbstironie und süffisante Dialoge sorgen für einen angenehmen Kontrapunkt zum heroischen Einheitsbrei. Allerdings muss auch Knight Shift beweisen, ob der separate Rollenspiel- und Strategieteil spielerisch überzeugen und vor allem fordern kann. Denn noch spielt sich das Ganze fast zu leicht. Auch grafisch ist noch Feintuning angesagt, denn trotz sehr stimmungsvoller Fantasy-Kulisse zeigt Knight Shift noch einige Schwächen im Detail. Mal abwarten, wie sich Prinz Johns Abenteuer entwickelt!

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