Tasten-Overkill
Die Bedienung war schon in den vorangegangenen Spielen nicht einfach, und auch dieses Mal ist die Tastatur vollgepackt - sogar noch mehr als gewohnt. Das liegt daran, dass Ihr neuerdings drei (statt zwei) Haltungen einnehmen könnt: stehen, kriechen, robben. Außerdem dürft Ihr bei gedrückter Strg-Taste mittels der Maus Eure Position frei und flüssig verändern - sehr gute Idee! Dazu zählt auch die Möglichkeit, Türen nicht mehr nur ganz, sondern schrittweise zu öffnen, was ungeahnte taktische Möglichkeiten mit sich bringt: »Tür leicht auf, Granate rein, Tür zu« ist nur eine davon. All das und noch viel mehr lernt Ihr in einem langen und gut geführten Tutorial. Nach diesem habt Ihr auch Eure Kameraden im Griff, und könnt Ihnen Positionsanweisungen oder per Aktionsmenü auch kompliziertere Aktionen wie »Tür stürmen, Blendgranate rein!« geben.
Habt Ihr die Kontrolle im Griff, warten entweder die Kampagne oder freie Missionen auf Euch. Bei Letzteren dürft Ihr in Euch vier Spielmodi auf bereits freigespielten Karten austoben: »Practice« lässt Euch die Mission genau wie in der Kampagne nachspielen. In »Lone Wolf« kämpft Ihr Euch allein durch maximal 35 Gegner, und in den anderen beiden Spielvarianten befreit Ihr Geiseln oder macht einfach Jagd auf Terroristen. Drei Schwierigkeitsgrade bieten sowohl Einsteigern als auch abgebrühten Kämpfern eine adäquate Herausforderung.
Clevere Begleitung
Die Kampagne führt Euch 15 Missionen lang von London über Rio de Janeiro und die Schweizer Alpen bis nach Argentinien. Ihr agiert hauptsächlich in und um Gebäude, müsst aber auch so manchen Frischluft-Auftrag erledigen. Das beinhaltet die Rettung von Geiseln, Jagd auf Terroristen, Entschärfen von Bomben und so weiter.
Vor jeder Mission dürft Ihr wie gesagt den Einsatz durchplanen, was natürlich auch die Wahl und Bewaffnung Eurer Kameraden angeht: Ihr werdet von maximal acht Gefährten begleitet, aufgeteilt in drei Teams. Die hören auf Eure Anweisungen, kämpfen geschickt und bewegen sich vorsichtig durch die Szenarien. Falls sie doch mal zickig sein sollten, dürft Ihr auch die Kontrolle über jeden einzelnen KI-Kollegen übernehmen.
Das Waffenarsenal von Raven Shield ist realistischer und umfangreicher als in den meisten erhältlichen Spielen: mehrere Dutzend Gewehre, MGs, Schrotflinten, Scharfschützengewehre, Pistolen und dergleichen können ausgewählt werden; dazu kommen noch mannigfaltige Granaten und Extras wie Herzschlagsensoren, Sprengstoff oder Schalldämpfer.
Jede Kanone hat standardmäßig einen Mini-Zoom, Gewehre mit Zoomobjektiv natürlich umso mehr. Manche Kaliber verfügen sogar über Hitzesensoren, so dass Ihr durch Wände sehen könnt. Ballistik und Schussverhalten sollen absolut naturgetreu umgesetzt sein, lediglich der Rückstoß wurde zugunsten einer besseren Spielbarkeit etwas zurückgeschraubt.