Vorschau: Silent Storm (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



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kein Termin
Spielinfo Bilder  
Interaktives Gelände

Silent Storm basiert zwar auf einer 3D-Engine, dennoch spielt Ihr weitgehend in einer frei dreh- und zoombaren isometrischen Ansicht. Die Vorteile dieser Engine haben die Entwickler konsequent genutzt und eine wirklich schöne interaktive Umgebung auf die Beine gestellt, die auf das technische Gerüst einer Physik-Engine setzt.

Im Klartext: Ihr könnt alles auf der Karte irgendwie beeinflussen oder gar benutzen. Seien es Kisten, Autos, Fässer oder Bänke - überall könnt Ihr hochklettern und es als Deckung oder Versteck nutzen.

Grandios wird die Umgebung aber erst im Kampf, denn wenn Ihr im Gefecht zum Maschinengewehr greift, gehen gleich haufenweise Holzregale, Bretterzäune und Fenster zu Bruch. Solltet Ihr dann zufällig ein explosives Fass treffen oder gar einen Sprengsatz zünden, kann es schon mal passieren, dass ganze Gebäudeteile komplett mit ohrenbetäubendem Lärm von der Karte verschwinden.

Grafik

Die selbst entwickelte 3D-Engine von Silent Storm kann sich wirklich sehen lassen, denn die gesamte Umgebung besteht aus ziemlich vielen Polygonen und jeder Menge High-Quality-Texturen, so dass selbst in der Nahansicht liebevolle Details zu erkennen sind. Die Charaktere hingegen könnten ein Paar Polygone mehr vertragen, sehen aber trotzdem noch ganz gut aus. Hervorragend präsentieren sich allerdings die geschmeidigen Animationen der Protagonisten, die eine erstaunliche Bandbreite an unterschiedlichen Aktionen präsentieren.

Sound

Von den Soundeffekten her kann das Spiel vollkommen überzeugen, egal ob es sich um knallige Explosionen oder schöne Schussgeräusche handelt. Verbesserungswürdig präsentiert sich aber die Sprachausgabe, vor allem bei den deutschen Achsenmächten.

Denn ein offensichtlich Englisch sprechender Voice-Actor verleiht dem deutschen Soldaten einen wirklich armseligen Slang mit britischem Akzent. Solch ein grober Schnitzer zerstört gleich die mühevoll aufgebaute Atmosphäre.
 

AUSBLICK




Nival Interactive bezeichnet Silent Storm selbst als inoffiziellen Nachfolger von Jagged Alliance 2 und dies zu Recht, denn die Duelle im Rundenmodus sind spannend, taktisch anspruchsvoll und schön in Szene gesetzt. Die weiterführende Mischung mit Rollenspiel-Elementen und einem Skilltree erweitert außerdem das Gameplay sinnvoll. Ein besonderes Highlight ist übrigens die vollkommen zerstörbare und zugleich hübsche Umgebung. Jetzt müssen die Entwickler nur noch an den Zwischensequenzen arbeiten, die Präsentation der Geschichte besser gestalten und die grausame deutsche Sprachausgabe umkrempeln, dann dürfte uns mit Silent Storm ein wahrer Genre-Orkan erfassen!

Kommentare

johndoe-freename-49399 schrieb am
... das Teil ist ein echter Taktikhammer. Hab locker 5 Stunden für die beiden Level gebraucht. Die Grafik, die Animationen u.a. sehen gut aus. Die Fähigkeiten der Charaktere sind vielfältig. Leider sind die Gegener öfter mal struzdumm. Da schaffen sie es nur einen mit schierer Masse zu nerven. Einzig die geplanten Science Fiktion Elemente und die teilweise fehlende Übersicht durch Bäume nerven.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Das Szenario des Zweiten Weltkrieges ist total überlaufen, vor allem an Ego-Shootern. Aber ein Spiel wie Silent Storm hat es bisher nicht gegeben. Nival Interactive hat die kreative Denkmaschinerie angeworfen und einen Jagged Alliance-Klon in den Zweiten Weltkrieg verfrachtet. Ob Silent Storm eine Böe der Begeisterung entfesseln kann oder als laues Lüftchen verpufft, könnt Ihr in der Preview erfahren.
schrieb am