Und jetzt kommen die Kopfgeldjäger ins Spiel: Gegen einen Batzen Gold können die Attentäter genau diese Eliteeinheiten eliminieren. Auf dem Weg zum Opfer wird der Gegenspieler zwar gewarnt, aber der Auftragskiller kann nicht mit Waffengewalt gestoppt werden.
Nur eine größere Menge Gold kann ihn davon überzeugen, doch lieber die Eliteeinheiten seines Auftraggebers zu vernichten. Hier könnte No Man`s Land sehr delikate Auseinandersetzungen bieten. Es bleibt natürlich die Frage, wie wirkungsvoll dieses Katz- und-Maus-Spiel im Härtetest von Multiplayer-Gefechten ist, die wir noch nicht testen konnten.
Aber auch sonst sorgen Spezialeinheiten für Abwechslung: Der spanische Pistolenschütze ist z.B. der ideale Attentäter, denn er kann schwimmen, tauchen, sich schnell bewegen und Gegner mit einem gezielten Schuss eliminieren. Der indianische Beschwörer kann wilde Tiere herbeirufen und der Leichenbestatter der Siedler raubt den Gegnern Sicht und Gold. Auch Sabotage, Heilung und Tarnung stehen manchen Hautpfiguren zur Verfügung.
Taktiktücken
Die allgemeinen Gefechte laufen taktisch allerdings noch sehr bescheiden ab: Einheiten bauen, auf den Feind klicken, abwarten. Finessen wie Gewaltmärsche, Hinterhalte, Eingraben oder Umzingelung werden im Befehlsinterface nicht unterstützt. Auch die zahlreichen Hügel und Canyons lassen sich nicht für Überraschungsangriffe nutzen.
Schön wäre zudem die Integration der Gebäude in die Verteidigung (Schießscharten gibt`s nicht; selbst Wehrgänge lassen sich nicht besetzen) oder eine Alarmglocke; bisher können nur Türme bemannt werden. Leider konnten wir in der Preview auch keine besonderen Formationsbefehle ausmachen. Im fertigen Spiel soll es jedoch Kampfboni bei Formationen und sogar ein Erfahrungssystem geben - warten wir mal ab. Feintuning verdienen übrigens auch noch Wegfindung und KI, die ab und an Probleme bereiteten. Da werden Eindringlinge nicht attackiert oder Pferde einfach nicht bestiegen.
Platz für alle
Bis zu acht Spieler sollen sich im Netzwerk oder über Gamespy messen können. Fünf bekannte Spielmodi stehen dabei zur Verfügung: Vom Deathmatch über Teamspiele bis hin zum Heldenmord. Leider konnten wir die zwei vielversprechenden Eisenbahnmodi noch nicht testen: Hier müssen z.B. die Indianer alles daran setzen, das Dampfross aufzuhalten, während die Siedler natürlich Schienen und Arbeiter schützen. Oder beide Spieler müssen versuchen, so schnell wie möglich eine Strecke in die Prärie zu bauen.