Spitzohr gegen Runzelstirn
Es könnte alles so schön sein: Föderation und Klingonen existieren in Frieden nebeneinander. Als Zeichen der Kooperation wird eine gewaltige Raumstation in der Nähe der neutralen Zone errichtet - die »Unity 1«. Neben der beeindruckenden Größe hat das Riesengebilde vor allem einen Vorteil: Es kann getarnte Schiffe über unglaubliche Entfernungen hinweg lokalisieren, was den bevorzugt im Geheimen operierenden Romulanern natürlich sofort sauer aufstößt. Eure
Starfleet Command 3-Karriere beginnt somit auch gleich auf Seiten der Spitzohren, die Ihr Bestes geben, die Station möglichst gründlich zu sabotieren.
Die Kampagne ist das Herzstück des neuen taktischen Raumkampf-Simulators von Activision und den Entwicklern Taldren, die schon für die Vorgänger verantwortlich waren. Neben den Romulanern lenkt Ihr auch die Geschicke von Föderation und Klingonen - und zwar auf Wunsch in beliebiger Reihenfolge. Die Entwickler haben sich Mühe gegeben, auf der einen Seite die ungeheure Komplexität der Vorgänger beizubehalten, und andererseits Einsteigern das Leben nicht unnötig schwer zu machen. Deswegen gibt es ein vielfach untergliedertes Tutorial, in dem Ihr zuerst von Captain Picard und später von romulanischen bzw. klingonischen Offizieren in der nicht einfachen Steuerung eines Raumschiffes unterwiesen werdet.
Glänzendes Weltall
Das Menüsystem wurde zeitgemäß entschlackt, Kenner der Serie werden sich dennoch sofort zurechtfinden: Noch immer wählt Ihr auf einer Sternenkarte eine Mission (oder werdet automatisch transferiert), und befindet Euch kurz darauf auch schon in den unendlichen Weiten des Weltalls. Dort fällt sofort die runderneuerte Grafik auf: Dank neu geschriebener 3D-Engine ist das Universum nicht rabenschwarz, sondern voller volumetrischer Gasnebel, es gibt Sterne mit wabernder Korona, Planeten mit sichtbarer Atmosphäre, Asteroidenfelder, Raumstationen und vieles mehr. Leider gibt es nur eine (Verfolger-) Perspektive, aber aus der bekommt Ihr schöne Licht- und Partikeleffekte, ein detailliertes Schadensmodell, Spiegelungen und gelungene Raumschiffe zu sehen. Ein großer Teil des Bildschirms wird allerdings vom Menüsystem belegt, dessen Icon-Flut Actionspieler erst mal tief Luft holen lässt: Ihr habt Kontrolle über jede Station des Schiffes - egal ob Waffen, Energieverteilung, oder Traktorstrahl. Darüber hinaus ist jede Station mehrfach unterteilt, so könnt Ihr beispielsweise sehr präzise anordnen, in welcher Art und Weise ein Schiff verfolgt werden soll. All diese Dinge werden komplett mit der Maus gesteuert; auf Wunsch könnt Ihr auch zu Hotkeys greifen, was nach einiger Übungszeit schnell von der Hand geht.