Vorschau: Mistmare (Rollenspiel)

von Bodo Naser



Publisher: Arxel Tribe
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  

Doch keine Panik, es existieren auch ganz konservative Eigenschaften wie Gesundheit, Schnelligkeit, Konzentration, Kraft oder magische Schule. Für bestimmte Aktionen (z.B. im Kampf gegen Monster) erhaltet Ihr Erfahrungspunkte, welche die Werte steigen lassen. Warum nun dieser oder jener Wert steigt, ist noch nicht klar. Das an Arx Fatalis erinnernde Inventory ist wohl geordnet, jedoch gibt es bisher nur wenige Items zu finden.

Kampf-System

Kämpfe sind bei Mistmare ähnlich wie in Dungeon Siege automatisiert. Einmal geklickt, greift Isador im Angriffs-Modus automatisch weiter an, bis der Gegner besiegt ist oder Ihr Euch zur Flucht entscheidet. Da es jedoch neben Lebenskraft auch einen blauen Balken für Ausdauer gibt, ist das Ausruhen während des Kampfes wichtig. Dafür wird in den Verteidigungs-Modus geschaltet, bei dem Ihr nur pariert. Darüber hinaus kann während des Kampfes auch gezaubert werden; es finden sich Zauber, die Eure Fähigkeiten verbessern sowie Angriffszauber. In der Demo gibt es nur wenige Monster, wozu neben Frostgiganten, auch Riesen-Krabben und fliegende Gargoyles zählen - an die 35 verschiedene sollen es im fertigen Spiel sein. Die Ungetüme greifen an, sobald Ihr in Reichweite kommt.

Verwirrende Steuerung

In der getesteten Beta hat Mistmare noch ein Steuerungsproblem. Zwar ist die Bedienung im Prinzip ganz einfach - nur mit der Maus dort hinklicken, wohin man möchte, und schon bewegt sich Isador zu diesem Punkt. Leider wird das bisher durch die unglückliche Kameraperspektive erschwert, die noch nicht automatisch funktioniert. Ihr müsst die Perspektive noch von Hand verändern, was Arxel schleunigst ändern sollte. So ist derzeit beispielsweise das Treppensteigen eine Geduldsprobe. Ein Wechsel in die übersichtlichere Ego-Perspektive ist aber jederzeit möglich.

3D-Grafikpracht

Grafisch bietet Mistmare schon jetzt einiges. Zwar können die eintönig dargestellten Straßen, die entfernt an Dark Age Of Camelot erinnern, noch nicht so recht überzeugen. Die Figuren sind aber schon überzeugend animiert, vor allem die teils unbeschreiblich aussehenden Monster profitieren vom Einsatz der Lithtech-Engine. Auch die Partikel-Effekte wie Feuer, Blitze oder Schnee können sich sehen lassen. Leider mindern lästige Clipping-Fehler das positive Gesamtbild der Grafik. In Bezug auf den Sound fällt vor allem das Fehlen einer Geräuschkulisse negativ auf - hier muss die Spiel-Welt noch deutlich an Realismus gewinnen.
 

AUSBLICK




Mistmare wird wohl kein Morrowind- oder Gothic-Killer, es sei denn, man erblickt in jedem neuen 3D-Rollenspiel gleich einen potenziellen Herausforderer. Trotz der Tatsache, dass die abgefahrene Story mit der Parallelwelt im Würgegriff des Nebels durchaus mit der Handlung eines Morrowind konkurrieren kann, fehlt es dem Spiel derzeit noch an der so wichtigen Rollenspiel-Atmosphäre. Alltägliches Leben, wie es sich etwa in Gothic abspielt, sucht man hier vergebens - trotz der Bevölkerung mit ihrem geregeltem Alltag wirken die Straßen von Antwerpen recht eintönig und leer. Auch die Dialoge mit den NPCs sind ohne Leben und eher was für Leseratten. Was bleibt, sind teils beeindruckende 3D-Hintergründe, die detailreich umgesetzt wurden. Wie die Landschaft außerhalb Antwerpens aussieht, wird sich aber erst noch zeigen müssen. In diesem Punkt das überragende Morrowind zu schlagen, ist ohnehin so gut wie aussichtslos. Mistmare sollte lieber mit seinen eigenen Pfunden wuchern und voll auf die tolle Geschichte setzen. Positiv stimmt auch die Verschiebung des Release auf Anfang 2003, denn die Entwickler wollen vor allem in Sachen Spielwelt und Steuerung noch Feintuning ansetzen.

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