UFO: Aftermath09.09.2003, Marcel Kleffmann
UFO: Aftermath

Vorschau:

Die Zeit bis zum Release von UFO: Aftermath (ab 0,79€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) schrumpft, denn schon im Oktober wird das heiß erwartete Strategiespiel von Altar Interactive in den Läden stehen. Ob der neue Titel an die Qualitäten der hoch dekorierten ersten Teile anschließen kann, erfahrt Ihr in der Preview!

Alles wird anders

Zunächst startet Ihr wie gewohnt in der strategischen Ansicht, bei der Ihr eine komplett dreidimensionale Weltkarte vor Augen habt. Gleichzeitig seht Ihr zwei blinkende Punkte vor Euch, die Eure beiden Startbasen in Amerika symbolisieren. Während es sich bei der einen Basis um eine Militärstätte handelt, hat die zweite Basis noch keine Funktion.

Denn bei UFO:Aftermath könnt Ihr jeder Basis eine von vier Funktionen zuweisen: Militär, Forschung, Produktion oder Anti-Biomasse. Mehr Optionen habt Ihr bei den Basen praktisch nicht. Ihr könnt keine weiteren Teile anbauen, ausbauen oder selbst gestalten. Das Basis-Management beschränkt sich also auf ein Minimum. Dies mag auch daran liegen, dass der Geld-Aspekt komplett gestrichen wurde. Während bei UFO oder X-Com jedes Gebäude- oder Ausrüstungsteil noch Geld gekostet hat, müsst Ihr bei UFO: Aftermath komplett ohne virtuelle Knete auskommen. Dies ist natürlich deutlich realistischer, denn in solch einem Ernstfall würde Geld ganz sicher keine Rolle mehr spielen.

Stattdessen könnt Ihr den Basen fest vorgegebene Funktionen zuweisen. Forschungsbasen bringen wertvolle Erkenntnisse über die Aliens und sonstige Technologien, während Produktionsbasen neu erforschte Ausrüstungsgegenstände herstellen. __NEWCOL__Die Anti-Biomasse-Basis steht erst im Laufe des späteren Spiels zur Verfügung und verringert die Ausbreitung des Alien-Biomasse-Teppichs über den Globus. Euer wichtigster Basistyp ist allerdings der Militärstützpunkt: Eure Spezialeinheit ist da stationiert und auch die notwendige Ausrüstung ist dort auf Lager.

Eure beiden Start-Basen befinden sich in einem deutlich abgegrenzten Bezirk auf der Karte, in dem Ihr einen bestimmten Einfluss auf die noch lebende Bevölkerung habt. Mehr Respekt bei der Bevölkerung bekommt Ihr dadurch, dass Ihr Einsätze in nicht kontrolliertem Gebiet wie z.B. Südamerika fliegt. Nach und nach steigt dann Euer Einfluss in der Region und die Landsektion schließt sich Eurem Ziel an. Anschließend bekommt Ihr dann eine neue Basis in diesem Gebiet.

Auge in Auge mit dem Alien

Auf den Militärbasen befindet sich ein Team aus Spezialisten mit individuellen Fähigkeiten der Marke Treffsicherheit, Tarnung, PSI-Kraft, Stärke, Ausdauer, Wurffähigkeit etc. - dadurch ist jeder Kämpfer einzigartig. Der eine kann mit der Schrotflinte selbst auf Entfernung noch eine Alien-Fliege erschießen, während ein anderer lieber zur Granate oder Pistole greift. Ihr könnt natürlich selbst entscheiden, welche der 70 unterschiedlichen Waffensysteme die Kämpfer bekommen und welche zusätzlichen Gegenstände (Medpacks) mitgenommen werden. Ist das Team dann endlich ausgestattet, kann die Alien-Jagd beginnen.

Von Zeit zu Zeit finden auf der Erde bestimmte Alien-Übergriffe statt. Entweder sind die Aliens mittels Raumschiff schon gelandet oder müssen erst noch vom Himmel geholt werden. Zuerst könnt Ihr nur gelandete Aliens attackieren, die schon auf der Erdoberfläche für Trubel sorgen. Hierzu wählt Ihr auf der globalen Karte den eingezeichneten Einsatzort an und lasst Euer Team mit Hilfe eines Helikopters hinfliegen. Dort angekommen springt das Spiel automatisch in den Taktik-Modus.

Taktik

Nun geht es in der frei dreh- und zoombaren 3D-Perspektive am Einsatzort weiter. Generell gesehen kämpft Ihr in einer Mischung aus Runden- und Echtzeitstrategie. Einen reinen Rundenmodus gibt es allerdings nicht, stattdessen könnt Ihr im Echtzeit-Modus jederzeit pausieren und dann in aller Ruhe Befehle geben. Nach bestimmtem Ereignissen, beispielsweise "Alien gesichtet", pausiert das Spiel automatisch; allerdings ist dies alles frei konfigurierbar.

Jetzt geht es los für Eure Truppe. Entweder bewegt Ihr Euch im Team immer der Reihe nach oder setzt komplexe Wegrouten, die das Eingreifteam automatisch nacheinander abläuft. Erspäht Ihr dann ein Alien, könnt Ihr alle bisher gegebenen Befehle verwerfen oder wahlweise weiter ablaufen lassen. In der Regel ist es sinnvoll neue Befehle zu erteilen. Dann müsst Ihr taktisch geschickt entscheiden, wie und wo Eure Leute auf der zufallsgenerierten Karte stehen sollen und mit welche Waffe sie attackieren sollen. Dank der lebensrettenden Pause-Funktion sind die Kämpfe durchaus spannend und gut zu kontrollieren.

__NEWCOL__Die Taktik-Einsätze gestalten sich deutlich abwechslungsreicher als bei den Vorgängern, da die Einsatzziele erfreulicherweise ein breites Spektrum aufweisen. Manchmal müsst Ihr einige Aliens nur erspähen oder erledigen, dann ein bestimmtes Gerät in die Luft jagen oder eine festgelegte Zone erreichen. Habt Ihr die Mission dann erfolgreich bestritten, werden automatisch alle Gegenstände auf dem Schlachtfeld mitgenommen und Ihr könnt etwaige Aufwertungsboni auf die Fähigkeiten der Soldaten verteilen. Dann geht es wieder zurück in Richtung Basis. Die mitgenommenen Gegenstände können dann z.B. erforscht werden.

Sobald Ihr die Technologie "UFO-Ortung" entdeckt habt, könnt Ihr sogar fliegende Raumschiffe aufspüren und mit Abfangjägern vom Himmel holen. Dabei gestaltet sich der Angriff nicht interaktiv, sieht aber dank schön gemachter Videoschnipsel richtig toll aus. Je nach Art des Angriffs bzw. des UFOs werden die Videoszenen unterschiedlich zusammengefügt. Habt Ihr das UFO dann abgeschossen, kann das Team landen und die überlebenden Aliens erledigen.

Technik

Grafisch gesehen präsentiert sich UFO: Aftermath relativ gut. Die strategische Weltansicht ist wirklich schön anzusehen und auch der taktische Modus sieht gut aus. Besonders beeindruckend ist die Detailfülle der immer wieder neu generierten Karten. Nur einige kleine Animationen und Objekte könnten noch Feinschliff vertragen.

Ausblick

UFO: Aftermath spielt sich in der uns vorliegenden Beta-Version schon ziemlich solide. Das im Vergleich zu den Vorgängern überarbeitete Grundkonzept kann durchaus überzeugen, wenn auch einige kleine Features vermisst werden. Stattdessen überzeugen die neuen Elemente mit der Bio-Masse sowie den territorialen Machtzonen. Die Reduzierung des Basis-Managements sorgt für einen deutlich taktisch betonten Spieleinschlag, der wesentlich flotter ist als bei den Vorgängern. Ein Knackpunkt hingegen ist der taktische Modus, den die Entwickler aber erstklassig umgesetzt haben, denn die Mischung aus Runden- und Echtzeitstrategie ist rundum gelungen und äußerst spannend. Bis zum Release sollte das Team noch an der künstlichen Intelligenz einiger Gegner arbeiten, die Ausbalancierung des Schwierigkeitsgrades in den zufallsgenerierten Missionen verbessern, die Sprachsamples der eigenen Einheiten abwechslungsreicher gestalten und das Feintuning der Ausrüstung durchführen. Dennoch hat die Beta-Version schon viel Atmosphäre, Spielspaß und Spannung verströmt. UFO-Fans sollten sich im Oktober daher nichts vornehmen und können dem Release beruhigt entgegenfiebern. Aber auch neue Spieler wird UFO: Aftermath sicherlich in seinen Bann ziehen.

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