Vorschau: Minecraft (Survival & Crafting)

von Benjamin Schmädig



Minecraft (Survival & Crafting) von Mojang / Microsoft
Minecraft
Publisher: Mojang / Microsoft
Release:
09.05.2012
kein Termin
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18.11.2011
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18.12.2013
03.09.2014
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09.2020
15.10.2014
12.05.2017
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17.12.2015
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05.09.2014
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Spielinfo Bilder Videos
Man stelle sich jenes frei erdachte Szenario vor: EA wird zu einem nicht näher benannten Zeitpunkt ein Spiel veröffentlichen, das sich momentan in einer frühen Entwicklungsphase befindet. Es gibt weder ein Spielziel noch eine Einführung oder gar eine nennenswerte Bedrohung durch die zahlreichen Monster - dafür Bugs und noch nicht eingebaute Spielvarianten. Was wäre, wenn EA für das als Alpha-Version erklärte Programm zehn Euro verlangen würde?

Der frühe Ruhm

Was als Maßnahme jedes großen Publishers einen Wirbelsturm wütender Foreneinträge auslösen würde, hat einen unabhängigen Programmierer über Nacht zu einem Star der freien Entwicklerszene gemacht: Markus Persson heißt der Schwede, der sich nach vierjähriger Anstellung als Programmierer selbstständig gemacht und gleich mit seinem ersten Projekt einen Hit gelandet hat. Hunderttausende spielen seit über einem Jahr verschiedene Alphaversionen - und haben dafür immerhin knapp zehn Euro berappt. Wenn Minecraft eins zeigt, ist es also der Liebhaberbonus, den Independent-Entwickler genießen.

Solche Vorschusslorbeeren werden den »Indies« deshalb zuteil, weil sie von ihren Fans gerne den Stern der Revoluzzer verpasst bekommen. Etwas greifbarer ist dagegen die Tatsache, dass Spiele mit Independent-Anstrich häufig einfallsreiche Ideen, mitunter auch Innovationen vorstellen.
Willkommen in der Spielezukunft! In dieser gigantischen Welt ist jeder seines eigenen Glückes  Schmied - im wahrsten Sinne des Wortes.
Ganz schön frech, schon mit den Lorbeeren Bares zu scheffeln! Bleibt die Frage: Ist Persson nur ein sympathischer Rebell oder öffnet sein Minecraft das Tor in neue Welten?

Zwerge und Minen

Ganz unbedarft war freilich auch Persson nicht, als er für seinen Einstieg nicht nur spielerische und gestalterische Elemente des recht unbekannten Infiniminer übernahm, sondern sich auch von bereits vorhandenen Geheimtipps wie Dwarf Fortress inspirieren ließ. Und was macht er daraus? Er baut eine Welt aus Würfeln, die für jedes neue Spiel vom Zufall erstellt wird - Infiniminer grüßt im Quadrat. In dieser Welt besitzt man zunächst nichts außer sich und seinen nackten Händen. Man muss also nicht nur überleben, sondern ist auch angehalten, sein eigenes Reich im Würfelland aufzubauen - ein Dwarf Fortress ohne Zwerge. Ein echtes Ziel gibt es allerdings nicht. Noch nicht. Persson denkt im Blog laut darüber nach, seinem Spiel eine Richtung zu geben. Im Moment muss man aber nur den ausschließlich nachts auftauchenden Zombies, Skeletten, Spinnen und... explodierenden »Kakteen« entkommen. Während des normalen Spielverlaufs jedenfalls. Alles andere bleibt jedem Spieler selbst überlassen.

Was macht man also, wenn man am Morgen des ersten Tages in einem Wust hässlicher Riesenklötze steht? Braune, schwarz gepunktete Würfel sind Erde, Hellbraun mit dünneren Punkten steht für Sand, Blau ist Wasser, Grün gesprenkelte Quader sind Blätterwerk usw. Man fragt sich, womit die Pupillen der HD-Generation diesen Pixelbrei verdient haben. Klar deutet man irgendwann wie vor 15 Jahren filigrane Muster in den groben Teppich - schön wird Minecraft aber nie.

Robinson Woodsoe

Ich nehme es mit dem Stolz eines echten Indie-Fans: »Die Seele steckt hinter der Fassade«, knirscht mein Sehnerv, als ich mit gehaltener Maustaste einen Baumstumpf zerklopfe. Der bringt mir im rohen Zustand freilich nichts. Ich lege das Rohmaterial also ins Crafting-Fenster und... Ich habe Holz gemacht! Schon habe ich mehrere Möglichkeiten: Für Stöcke, aus denen ich Fackeln, Pfeile oder Zäune machen könnte, muss ich in dem zwei mal zwei Felder kleinem Crafting-Fenster zwei Stück Holz übereinander anordnen.
So viel kostet Minecraft

Die derzeitige Alpha-Fassung kostet 9,95 Euro. Die Zahlung wird über PayPal durchgeführt.

Bereits mit der Betaversion soll der Preis nach oben gehen. Das fertige Spiel soll schließlich 20 Euro kosten. Alle Käufer einer frühen Version erhalten sämtliche zukünftigen Updates kostenfrei.
Aber was, wenn ich eine drei mal drei Felder große Kiste schnitzen möchte? Dafür brauche ich eine Werkbank - aus vier Stück Holz baue ich also einen Würfel, den ich in einer beliebigen Ecke abstelle. An diesem Würfel, Verzeihung: dieser Werkbank kann ich schließlich drei mal drei große Erzeugnisse herstellen und die ganze Welt des Minecrafting steht mir offen! Jedes Erzeugnis entsteht dabei nur, wenn die verlangten Materialien in einer bestimmten Form angeordnet werden.

Damit ist es aber nicht getan. Ich muss mich dringend verschanzen, denn es dämmert schon. Bald werden mich die nächtlichen Störenfriede entweder durch die ganze schier grenzenlose Spielewelt jagen oder mich so lange immer wieder umbringen, bis sie bei Sonnenaufgang in Flammen aufgehen. Weil ich bei jedem Tod sämtliche Gegenstände verliere, entscheide ich mich sowohl gegen Wegrennen als auch den Dauertod und beginne mit dem Hausbau. Und wer einmal anfängt, der hört so schnell nicht auf! »Klick«, »klick«, »klick« macht die Maus und im Handumdrehen zerfallen Erdwürfel. Ich schnappe mir die als kleine Symbole zurückgebliebene Erde und stelle sie dort wieder auf, wo zuvor der offene Eingang war - willkommen in meinem Eigenheim! Dunkel ist's hier. Nach langem Draufhauen zerfällt aber endlich ein Kohlefelsen. Ich schnapp' mir die Kohle, setze sie auf einen Stock und hefte die Fackel irgendwo an die Wand - gemütlich! 

           
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Kommentare

BumBum12 schrieb am
Finde das spiel auch nicht hässlich, ich spiele seit ein paar jahren kein computer mehr nur noch konsole weil mein Laptop/ netbook einfach zu schwach. Und minecraft erinnert einfach an die gute alte zeit. Und ich ziehe meinen hut davor in so einer zeit noch ein Spiel zu entwickeln was so aussieht. Außerdem packt es mein rechner, das kommt noch hinzu.
IEP schrieb am
Wie kommt man denn hier auf Second life? Auf den Kopf gefa.... moment, ich falle auf Trolle rein.
Ich hab immer noch Spaß auf meinem eigenen Server.
Xyluz schrieb am
Baralin hat geschrieben:Ein häßliches Second Life 2.0? Nö, da habe ich keine Lust drauf.
Nur das es nichts mit Second Life zu tun hat.
Und auch nicht hässlich ist. Selbst wenn man die Originaltexturen nicht mag, gibts genügend Alternativen.
Im Klartext -> du hast keine Ahnung.
Minecraft still rocks.
Baralin schrieb am
Ein häßliches Second Life 2.0? Nö, da habe ich keine Lust drauf.
acer1791 schrieb am
naja mittlerweile ist die luft doch schon ein bisschen draußen..
ich glaube ne pasue von 1-2 monaten würde mir ganz gut tun.
der content fehlt halt einfach und auf dauer ist es eben nicht sonderlich befriedigend "nutzlose" bauwerke aneinanderzureihen :?
schrieb am
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