Vorschau: Minecraft (Survival & Crafting)

von Benjamin Schmädig



Publisher: Mojang / Microsoft
Release:
09.05.2012
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18.11.2011
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18.11.2011
18.12.2013
03.09.2014
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09.2020
15.10.2014
12.05.2017
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17.12.2015
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05.09.2014
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Spielinfo Bilder Videos
Warum man damit nicht aufhören kann? Weil es so verdammt schnell geht, die Höhle, die Holzhütte oder die Burg zu vergrößern. Im Handumdrehen breitet man sich räumlich aus, erhält dabei Steine, Erde oder Sand und fertigt Zäune, Treppen, sogar Glas. Spätestens das Zerschmelzen von eisen- oder goldhaltigen Steinen im selbstgebauten Ofen ist ungemein erfüllend. Man kann auch deshalb nicht aufhören, weil es so verdammt befriedigend ist, in der eigenen Mine auf neue Materialien zu stoßen, aus denen wieder neue Gegenstände entstehen. Sogar Elektrizität kann man erzeugen. Aus der Haut getöteter Kühe näht man Rüstungen, später eignen sich harte Mineralien dafür.
Dank fehlender Einführung und Hilfestellungen ist es schwer, sich in Minecraft einzuarbeiten. Wer des Englischen mächtig ist, findet unter diesen Links allerdings alles Wichtige:

Tutorials
Übersicht zum Crafting
Aus Eisen baut man bessere Werkzeuge oder starke Schwerter, aus Schilfrohr Papier, daraus Bücher und daraus Bücherschränke. Ehe man es sich versieht, erschafft man so sein eigenes Reich - wahlweise gemeinsam oder in der Nachbarschaft gleichgesinnter Online-Abenteurer.

Seekühe

Allerdings hat der scheinbar perfekte Cyberspace neben den grafischen auch spielerische Ecken und Kanten, die das endgültige Absinken in die Kunstwelt verhindern. So stellen die nächtlichen Monster kaum eine Bedrohung dar. Wie viel spannender wäre es, wenn das Eigenheim nicht nur Schmuckwerk sein dürfte, sondern auch funktionale Festung sein müsste? Gute Planung würde dadurch stärker belohnt werden. Aber Waffen und Fallen fehlen bis auf Ausnahmen und neue Monster kommen im späteren Verlauf nicht hinzu. So geht dem Kreativbaukasten leider irgendwann die spielerische Puste aus.

Auch mitten auf Seen springende Schweine, Kühe oder Hühner nagen an der stimmungsvollen Illusion. Einige physikalische Effekte wirken außerdem arg befremdlich: So strömt Wasser nicht gleichmäßig in aufgebrochene Becken oder versiegt fließend; stattdessen werden Stück für Stück neue Wasserblöcke gesetzt. Natürlich ist es in Anbetracht des Independent-Charakters verständlich, dass die Minecraft-Physik nur grob nachahmt anstatt zu simulieren. Trotzdem fällt es unangenehm auf, dass man beliebig viele feste Materialien in beliebiger Art und Weise aneinander »kleben« darf. Noch aufdringlicher wird die Physikschwäche, wenn man verbindende Würfel entfernt -
Home sweet home: Es ist nicht schön, aber es ist meins!
die daran hängenden Kuben aber frei in der Luft hängen bleiben.

Schade auch, dass ausgerechnet das motivierende Crafting nicht so unbeschwert von der Hand geht wie es sollte. Zum einen werden derzeit sämtliche Materialien nur als kleine Symbole dargestellt, von denen einige auf den ersten Blick unglaublich nichtssagend sind. Beschreibungen fehlen leider. Weiterhin ist es praktisch unmöglich, sowohl die Materialien als auch die Anordnung derselben für das Erstellen neuer Gegenstände zu erraten. Man ist auf eine separate »Bauanleitung« irgendwo im Internet angewiesen - das theoretisch spannende Entdecken von »Rezepten« ist damit bis auf Ausnahmen unmöglich. Gerade das hätte einem Spiel, dessen zentrale Spielweise mal »Survival« heißen soll, aber unheimlich gut getan!

Eine Frage der Zukunft

Selbstverständlich wird sich bis zur finalen Version noch viel tun: Die Gegner sollen sich ebenso entwickeln wie der Entwickler über klar definierte Zielstellung nachdenkt. In Anbetracht der Tatsache, dass Persson für die frühe Fassung Bares sehen will, muss er sich aber die Frage gefallen lassen, was er seinen Kunden dafür bietet. Und nein, ein fertiges Spiel ist Minecraft noch lange nicht. Eine Wertung behalten wir uns deshalb vor. Es entpuppt sich allerdings schon jetzt als verblüffend faszinierende Tech-Demo, die zudem Stück für Stück verbessert und um wichtige Funktionen erweitert wird.          
 

AUSBLICK



Ich habe unverschämt viel Zeit damit verbracht, meine auf den ersten Blick hässlichen »Blockhäuser« auszubauen, zu schmücken und zu sichern. Wo sonst kann man sein spielerisches Schicksal so frei bestimmen und ganze Inseln versetzen? Dass es keine Einführung in den zu kniffligen Eigenbau gibt, ist derzeit allerdings noch ein großer Stolperstein. Physikalische Absurditäten zerstören hier und da die Klötzchenromantik. Darf ein Entwickler so frech sein und für so etwas Geld verlangen? Klar darf er, wenn er auf den Zustand des Spiels sowie bestehende Fehler hinweist. Und warum sollte man nicht aktiv dabei helfen, ein vielversprechendes Projekt zu realisieren? Gerade in Zeiten von »Franchiseausbau« oder »Gewinnmaximierung« tut ein wenig Gemeinschaftsgefühl gar nicht weh. Immerhin erlaubt Minecraft schon im derzeitigen Zustand den Ausblick in die kreative Zukunft! Auch wenn das Fenster spielerisch noch geschlossen bleibt.

Ersteindruck: gut
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Kommentare

BumBum12 schrieb am
Finde das spiel auch nicht hässlich, ich spiele seit ein paar jahren kein computer mehr nur noch konsole weil mein Laptop/ netbook einfach zu schwach. Und minecraft erinnert einfach an die gute alte zeit. Und ich ziehe meinen hut davor in so einer zeit noch ein Spiel zu entwickeln was so aussieht. Außerdem packt es mein rechner, das kommt noch hinzu.
IEP schrieb am
Wie kommt man denn hier auf Second life? Auf den Kopf gefa.... moment, ich falle auf Trolle rein.
Ich hab immer noch Spaß auf meinem eigenen Server.
Xyluz schrieb am
Baralin hat geschrieben:Ein häßliches Second Life 2.0? Nö, da habe ich keine Lust drauf.
Nur das es nichts mit Second Life zu tun hat.
Und auch nicht hässlich ist. Selbst wenn man die Originaltexturen nicht mag, gibts genügend Alternativen.
Im Klartext -> du hast keine Ahnung.
Minecraft still rocks.
Baralin schrieb am
Ein häßliches Second Life 2.0? Nö, da habe ich keine Lust drauf.
acer1791 schrieb am
naja mittlerweile ist die luft doch schon ein bisschen draußen..
ich glaube ne pasue von 1-2 monaten würde mir ganz gut tun.
der content fehlt halt einfach und auf dauer ist es eben nicht sonderlich befriedigend "nutzlose" bauwerke aneinanderzureihen :?
schrieb am