PlanetSide 219.11.2012, Marcel Kleffmann
PlanetSide 2

Vorschau:

Als PlanetSide im Jahr 2003 erschien, sorgte Sony Online Entertainment mit der Größe des Multiplayer-Shooters für Aufsehen: Es gab gigantische Schlachtfelder, auf denen Hunderte von Spielern gleichzeitig unterwegs waren. Fast zehn Jahre ist das her, aber am morgigen Dienstag wird der Nachfolger als Free-to-play-Shooter losgelassen. In unserer Vorschau verraten wir, weshalb ihr einen Blick riskieren solltet.

Groß, größer, gigantisch

„Wir werden die feindliche Basis von zwei Seiten angreifen“, spricht jemand im Chat. Fast 50 Mitstreiter, verteilt auf vier Squads, lauschen den Anweisungen des Anführers, der dank seiner erworbenen Zertifizierung in der Großgruppe per Sprache Befehle erteilen darf. Und los geht's: Das Panzerteam rückt von Osten her an und sorgt mit einem fingierten Frontalangriff der Marke Breitseite für Ablenkung und Kanonenfutter, während die anderen drei Squads darauf warten, von Westen zu attackieren, sobald sich die Gegner um unsere Panzer kümmern.

Die Strategie funktioniert! 

Ein Nachteil der großen Spielwelt bei PlanetSide 2: Viele Texturen z.B. auf Steinen oder auf dem Boden sehen ziemlich unscharf aus. An Polygonen wurde ebenfalls gespart.
Ein Nachteil der großen Spielwelt bei PlanetSide 2 (ab 49,99€ bei kaufen): Viele Texturen z.B. auf Steinen oder dem Boden sehen ziemlich unscharf aus. An Polygonen wurde ebenfalls gespart.
Die Kontrahenten lassen sich aus der Basis locken und wir stürmen hinterrücks in das Gebäude. Mein Squad bestehend aus leichten Infanteristen, springt über die Mauer und kämpft sich bis zu dem Punkt vor, der übernommen werden soll. „Sichert auch nach hinten ab“, ist diesmal der Befehl des Squadleaders. Er macht darauf aufmerksam, dass überall noch Gegner versteckt sein könnten.

Kein Runden-Korsett

Doch diesmal gibt es in dem Gebäude kaum Gegenwehr, während sich draußen unser Ablenkungsmanöver vollständig in Luft aufgelöst hat. Trotz der zu erwartenden Verluste war der Angriff ein voller Erfolg. Unserer Fraktion gehört jetzt der besagte Außenposten und immer mehr Ressourcen füllen unser Konto, wovon dann Flug- und Fahrzeuge bzw. Granaten gekauft werden können.

Auch in Gebäuden geht es zur Sache. Hier ist die "Mechanized Assault Exo-Suit" (kurz Max) zu sehen.
Auch in Gebäuden geht es zur Sache. Hier ist die "Mechanized Assault Exo-Suit" (kurz Max) zu sehen.

Doch wie lange behalten wir die Kontrolle? Das ist hier die Frage, denn auf den riesengroßen Karten von PlanetSide 2 wogen die regionalen Besitzverhältnisse der drei verfeindeten Parteien andauernd hin und her. Soll heißen: Wenn ich mich jetzt auslogge und einen Tag später wieder einklinke, sieht die Macht-Verteilung auf dem Schlachtfeld ganz anders aus … und das ist - wie schon beim Vorgänger - die Stärke von PlanetSide 2: Die Schlachten sind nicht nach dem Ablauf eines Rundentimers zu Ende. Sie können sich über Tage oder Wochen hinziehen.

Wogende Schlachten

PlanetSide 2 kann kostenlos gespielt werden. In Deutschland übernimmt ProSiebenSat1.Games zusammen mit Sony Online Entertainment den Spielbetrieb: Zur offiziellen Website .

Und weil es drei verfeindete Fraktionen gibt, die sich zumeist mit ähnlicher Truppenstärke bekämpfen, gelingt es einer Fraktion oftmals nicht, längere Zeit die Oberhand zu behalten. Der Frontverlauf ist in diesem Sinne dynamisch und wogt hin und her.

 Alles ist größer und weitläufiger als wie in vielen anderen Spielen. Bestenfalls stellt man sicht PlanetSide 2 wie Battlefield in groß, besser noch: in sehr groß vor. Diese Weite macht den Einsteig nicht leicht. Die erste Herausforderung für neue Spieler wird es sein, überhaupt zu einer Schlacht auf der Karte zu finden, schließlich spawnt man ja im sicheren Hauptquartier, welches meist Kilometer vom eigentlichen Geschehen entfernt ist. Hier muss man sich zuerst durchbeißen und ebenfalls in den Gefechten wird jede Menge Lehrgeld fällig - denn überall auf der Karte können Scharfschützen oder Dutzende anderer Spieler lauern, während sich die Fahrzeuge als wirklich durchschlagskräftig gegen Infanteristen präsentieren und dann gibt es noch Lufteinheiten.

Apropos Klassen

Ohne Teamwork kann man bei PlanetSide 2 keinen Blumentopf gewinnen, schon allein weil sich die Klassen untereinander ergänzen und es in dem Bereich diverse ausbaubare Talente für Waffen, Fahrzeuge und Co. gibt. Zwischen Ingenieur, schwerer Angriffseinheit, Sanitäter, Spion, leichter Angriffseinheit und dem mechanischen Exo-Anzug darf gewählt werden. Wobei ihr jederzeit zwischen den Klassen wechseln könnt - zum Beispiel an einem Terminal in der Basis oder an einem (sehr nützlichen) mobilen Spawnpunkt. Darüber hinaus ist euer Spielfortschritt im Fertigkeitssystem nicht an eine bestimmte Klasse gekoppelt

Ein Spion präsentiert sich als Aufklärer und Scharfschütze mit Tarnmöglichkeiten, der außerdem Computersysteme hacken kann. Der Sanitäter hält seine Mitstreiter am Leben bzw. kann sie wiederbeleben, während der Ingenieur Fahrzeuge reparieren, Munitionsnachschub liefern und Geschütztürme platzieren kann. Die leichte Angriffseinheit zeichnet sich durch ein Jetpack und Granaten aus. Die schwere Angriffseinheit hingegen setzt eher auf Feuerkraft gegen gepanzerte Einheiten. Last but not least gibt es den mechanischen Exo-Anzug als effektiven Kampfroboter, der nur von Ingenieuren repariert werden kann.

Alles ist größer und weitläufiger als wie in vielen anderen Spielen. Bestenfalls stellt man sicht PlanetSide 2 wie Battlefield in groß, besser noch: in sehr groß vor. Diese Weite macht den Einsteig nicht leicht. Die erste Herausforderung für neue Spieler wird es sein, überhaupt zu einer Schlacht auf der Karte zu finden, schließlich spawnt man ja im sicheren Hauptquartier, welches meist Kilometer vom eigentlichen Geschehen entfernt ist. Hier muss man sich zuerst durchbeißen und ebenfalls in den Gefechten wird jede Menge Lehrgeld fällig - denn überall auf der Karte können Scharfschützen oder Dutzende anderer Spieler lauern, während sich die Fahrzeuge als wirklich durchschlagskräftig gegen Infanteristen präsentieren und dann gibt es noch Lufteinheiten.

 

Apropos Klassen

 

Ohne Teamwork kann man bei PlanetSide 2 keinen Blumentopf gewinnen, schon allein weil sich die Klassen untereinander ergänzen und es in dem Bereich diverse ausbaubare Talente für Waffen, Fahrzeuge und Co. gibt. Zwischen Ingenieur, schwerer Angriffseinheit, Sanitäter, Spion, leichter Angriffseinheit und dem mechanischen Exo-Anzug darf gewählt werden. Wobei ihr jederzeit zwischen den Klassen wechseln könnt - zum Beispiel an einem Terminal in der Basis oder an einem (sehr nützlichen) mobilen Spawnpunkt. Darüber hinaus ist euer Spielfortschritt im Fertigkeitssystem nicht an eine bestimmte Klasse gekoppelt

 

Ein Spion präsentiert sich als Aufklärer und Scharfschütze mit Tarnmöglichkeiten, der außerdem Computersysteme hacken kann. Der Sanitäter hält seine Mitstreiter am Leben bzw. kann sie wiederbeleben, während der Ingenieur Fahrzeuge reparieren, Munitionsnachschub liefern und Geschütztürme platzieren kann. Die leichte Angriffseinheit zeichnet sich durch ein Jetpack und Granaten aus. Die schwere Angriffseinheit hingegen setzt eher auf Feuerkraft gegen gepanzerte Einheiten. Last but not least gibt es den mechanischen Exo-Anzug als effektiven Kampfroboter, der nur von Ingenieuren repariert werden kann.

Ausblick

Die ausufernden Gefechte in PlanetSide 2 heben sich wohltuend von den vergleichsweise kümmerlich wirkenden Multiplayer-Schusswechseln à la Call of Duty ab. Das Free-to-play-Spiel protzt mit einmaligen Größendimensionen und einer dauerhaft bestehenden Welt, in der die Machtverhältnisse stetig wechseln. Es dreht sich wortwörtlich um Massenschlachten - deshalb ist Teamwork erforderlich. Hinzu kommen zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten des Charakters. All das macht PlanetSide 2 zu einem lohnenswerten Spiel. Allerdings ist der Einstieg kein Zuckerschlecken, denn die Größendimension und der Umfang können einen  erschlagen und die Zusammenhänge werden nicht gut genug erklärt. Auch die Performance war bisher recht wankelmütig, bis hin zu Abstürzen. Schließlich bleibt abzuwarten, welchen Einfluss das Free-to-play-Modell langfristig auf das Spielerlebnis hat.

Eindruck: gut

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