Vorschau:
Anders als bei den anderen Sim City-Teilen wird das Gameplay des vierten Teils in drei verschiedene Segmente unterteilt. Zu Beginn seht Ihr eine umfangreiche, in 32 Sektoren gegliederte Übersichtskarte. In jedem dieser Bereiche könnt Ihr eine Metropole errichten und nebeneinander liegende Städte können sogar interagieren - dazu jedoch später mehr.
Gott-Modus
Nachdem Ihr Euch einen Sektor ausgesucht habt, könnt Ihr im Gott-Modus die Landschaft nach Belieben gestalten. Soll die Ebene flach wie eine Flunder sein? Oder ein Fluss in einem Gebirge entspringen, ein Tal durchlaufen und dann ins Meer münden? Kein Problem - all das könnt Ihr im Gott-Modus erschaffen. Sogar komplexe Szenerien mit Vulkankratern oder hübschen Wasserfällen sind möglich.
Der Bürgermeister-Modus
Den Kernpunkt des Spiels bildet der Bürgermeister-Modus, der direkt an den Gott-Modus anschließt. Ihr übernehmt die Rolle des Oberbürgermeisters und müsst Euch auf der soeben bearbeiteten Karte erst mal einen idealen Ort für eine Stadtgründung aussuchen. Danach legt Ihr auf dem auserwählten Gebiet die Bauplätze für Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete fest und errichtet ein Kraftwerk, damit die zukünftigen Gebäude auch Strom haben.
__NEWCOL__Als nächstes werden die soeben gekauften Gebiete mit Straßen verbunden und mit einem Abwassersystem inkl. Pumpen und Wasserspeicher erweitert. Eine neue Spieloption erlaubt es sogar, dass die Straßen direkt bei dem Bau der unterschiedlichen Gebiete mit errichtet werden. So langsam müssten sich dann auch schon die ersten Einwohner niederlassen.
Dabei habt Ihr keinen direkt Einfluss, was auf den Gebieten gebaut wird. Die gesamte Umgebung, die Beschäftigungssituation und die Infrastruktur bilden die Grundlage, ob ein Slum-Gebäude, eine Durchschnittswohnung oder eine Protz-Villa entsteht. Das gleiche System gilt ebenso für Gewerbe- und Industriegebiete. Eine gute Versorgung im Bereich der Bildung sorgt beispielsweise im späteren Spielverlauf für eine erhöhte Ansiedlung von High-Tech-Industrie, während in den Slum-Gebieten eher Knochenjobs angeboten werden.
Außerdem müsst Ihr Euch darum kümmern, wie der Müll entsorgt wird: Neben der normalen Abfalldeponie steht wieder das beliebte Müllkraftwerk bereit, das den lästigen Müll in brauchbare Energie verwandelt - natürlich gibt es aber auch einen Nachteil und zwar die hohe Luftverschmutzung, die das gesamte Ansehen der umliegenden Region in den Keller reißt.
Eine Feuerwehrwache, ein Polizeirevier, eine Schule sowie ein Krankenhaus werden Pflicht, falls sich die Stadt weiter ausdehnen soll. Danach macht Ihr Euch an die Erweiterung der Stadt und könnt Flughäfen, normale Häfen, Stadien etc. errichten. Anders als in den Vorgängern könnt Ihr beim Bau einer Schule, Polizei oder Feuerwehrwache direkt auf der Karte sehen, wie groß der Einflussbereich des Gebäudes sein wird. Alle Gebäude können diesmal direkt vom Start an gebaut werden. Das komplette Szenario liegt in der Gegenwart und deswegen wird es keine futuristische Einrichtungen im fertigen Spiel geben.
Sim-Modus
Um festzustellen, was den Einwohnern in der Stadt nicht so gefällt oder was sich die Bewohner von Herzen wünschen, könnt Ihr entweder Eure Berater fragen oder diesmal direkt unter das Volk gehen. So lässt sich ein Sim-Charakter auswählen, der in irgendeine Wohnung einziehen kann. Getreu seinem Beruf und seinen Fähigkeiten wird er sich einen Arbeitsplatz suchen und seinem täglichen Geschäften nachgehen. Dabei könnt Ihr den Sim natürlich immer beobachten. Entsprechende Kommentare der Sim-Persönlichkeit machen Euch auf eventuelle Missstände in der virtuellen Metropole aufmerksam. Wenn dem Sim beispielsweise das Bein schmerzt, dann fehlen in der Nähe vielleicht adäquate Krankenhäuser. Ihr könnt natürlich auch mehrere Sims in eine Stadt ziehen lassen, um so entsprechendes Feedback von unterschiedlichen Gegenden der Metropole zu bekommen. Im Spiel sind insgesamt 21 vordefinierte Charakter mit enthalten, die Ihr mit Euren eigenen Sims natürlich ergänzen könnt.
__NEWCOL__Überregional
Jede der Städte, die Ihr in der Region errichtet habt, kann mit anderen Städten interagieren, insofern Ihr eine Straßenverbindung anlegt. Die Bewohner können zum Beispiel einen Job in der anderen Stadt annehmen und pendeln im Tagesverlauf logischerweise hin und her. Zusätzlich soll es auch möglich sein, dass eine Stadt weitere Metropolen mit Energie versorgt.
Grafik
Im Vergleich zu den Vorgängern wartet der vierte Sim City-Teil mit einer rundum gelungenen 3D-Engine auf: Es gibt Höhenunterschiede zwischen Bergen und Tälern und sämtliche Gebäude sind ebenfalls dreidimensional. Insbesondere die detailverliebten Texturen zaubern eine optische Vielfalt auf den Monitor, die noch keine Aufbausimulation vorher erreicht hat - in der niedrigsten der fünf Zoom-Stufen lassen sich alle kleinen Details erkennen. Des Weiteren wirkt die gesamte Stadt aufgrund des starken Verkehrs und der herumlaufenden Passanten sehr lebendig. Auch der Tag- und Nacht-Wechsel mit beleuchteten Straßen und Zimmern ist sehr stimmungsvoll.
Grafisch spektakulär präsentieren sich auch die Katastrophen: Selbst ein kleines Feuer ist schön anzusehen und falls Ihr die Feuerwehr zum Einsatz schickt, könnt Ihr winzig kleine Feuerwehrleute mit Schläuchen bewaffnet im Kampf gegen die lodernden Flammen bewundern. Stärkere Katastrophen, wie ein Vulkanausbruch oder ein Wirbelsturm, sind ebenfalls sehenswert - auch wenn dabei ein ganzes Stadtviertel dem Erdboden gleich gemacht wird.
Ausblick
Im Gegensatz zu Sim City 3000 und der noch "schwächeren" Sim City 3000 Deutschland-Variante bringt Maxis endlich frischen Wind in das angestaubte Städtebau-Szenario. Zwar sind die Grundzüge des Spiel noch weitgehend erhalten geblieben, aber die Detail-Verbesserungen im Bürgermeister-Modus sind durchweg gelungen. Besonders die Möglichkeit, eigene Charaktere mit in die Stadt einziehen zu lassen, ist nicht nur für Harcorde-Sims-Spieler interessant. Die wichtigste Verbesserung ist allerdings das neue technische Grundgerüst, denn noch nie sah ein Aufbauspiel so schön aus wie Sim City 4. Sollte das Entwickler-Team die Feinabstimmung des Gameplays sowie das überregionale Städtemanagement gut hinbekommen und darüber hinaus noch einige fordernde Szenarien auf die Beine stellen, wird dem Erfolg des Spiels nichts mehr im Wege stehen.
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