Battlefield 194224.08.2002, Marcel Kleffmann
Battlefield 1942

Vorschau:

Viele Spiele warteten in letzter Zeit mit einem starken Mehrspieler-Modus auf. Dennoch schaffte es weder Command & Conquer: Renegade noch Operation Flashpoint, dem Langzeitphänomen CounterStrike wirklich Paroli zu bieten. Mit Battlefield 1942 (ab 22,95€ bei kaufen) steht jetzt ein Herausforderer in den Startlöchern, der endlich das Potenzial hat, CounterStrike zu toppen. Warum wir so optimistisch sind, erfahrt Ihr in der Preview!

Einzelspieler-Modus

Insgesamt vier Kampagnen stehen Euch im Singleplayer-Modus zur Verfügung, dabei kann sowohl auf Seiten der Alliierten als auch der Achsenmächte gekämpft werden. Insgesamt stehen fünf Parteien bereit: Amerikaner, Deutsche, Briten, Russen und Japaner. Durch die komplexe Künstliche Intelligenz soll jede Mission ein einzigartiges Erlebnis sein. Die Kampagne wird an keine Vorgaben gebunden sein, so dass der Spieler jedes Mal eine völlig neue Handlung präsentiert bekommt. Das Hauptaugenmerk liegt allerdings auf dem Mehrspieler-Modus.

Mehrspieler-Modus

Der Kernpunkt des Spiels ist der Mehrspieler-Modus werden, der mit gigantischen Karten und einem recht guten Netzwerkcode aufwarten kann. Dieselben 16 Karten, die auch im Einzelspieler-Modus zur Verfügung stehen, könnt Ihr mit maximal 64 Spielern nachspielen.Auf jeder Karte stehen sich zwei Teams gegenüber.__NEWCOL__Wer dabei gegen wen spielt, hängt vom Szenario ab. Während auf Wake Island der Kampf zwischen Amerikanern und Japanern tobt, stehen sich z.B. Russen und Deutsche in Berlin gegenüber.

Jede der Parteien hat einen klar definierten Auftrag zu erfüllen. Auf Wake Island müsst Ihr als Japaner fünf Punkte auf der Inselkette erobern, die Amerikaner müssen dies verhindern. Bei Omaha Beach müssen die Deutschen unterbinden, dass die Amerikaner die Küste erreichen und die Bunkeranlage außer Gefecht setzen. Neben diesem als Conquest bezeichneten Spielmodus gibt es noch die Capture The Flag-Variante sowie das obligatorische Team Deathmatch.

Das virtuelle Ableben der Gegner sowie der eigenen Mitstreiter geschieht nahezu blut- und gewaltfrei. Der gefallene Kämpfer muss nun allerdings eine bestimmte Zeit warten, bis er wieder in den Kampf eingreifen kann. Je mehr Punkte der Gegner schon eingenommen hat, desto länger ist die Respawn-Zeit; diese Option kann natürlich auch deaktiviert werden. Eine praktische Karte befindet sich stets oben rechts im Bildschirm und hilft Euch, die Übersicht auf den gigantischen Karten nicht zu verlieren.

5-Klassen-Gesellschaft

Insgesamt fünf Klassen stehen bereit. Diese unterscheiden sich in der Bewaffnung, Geschwindigkeit und "Robustheit". Jeder Charakter hat eine praktische, aber auf weite Entfernung eher nutzlose Pistole. Der Scout hat zusätzlich noch ein Fernglas sowie ein Scharfschützengewehr. Ein Mitglied der Anti-Tank-Klasse bringt mit einer Panzerfaust etwas dickere Geschütze ins Gefecht, während sich der Medic auf das Verarzten etwaiger Verletzungen spezialisiert hat. Der Engineer kann gegen Fahrzeuge äußerst effektive Bodenminen legen und sich im Kampf mit einem Gewehr behaupten. Der fünfte und letzte Charakter ist ein Assault-Kämpfer, der mit dem MG in den Kampf zieht.

Fahrzeuge

Stolze 35 verschiedene Vehikel stehen Euch im Taktik-Shooter zur Verfügung. Angefangen bei den typischen Jeeps, Panzern und Personentransportern, reicht die Palette über ganze steuerbare Flugzeugträger bis hin zu Kreuzern, Landungsbooten und U-Booten. Zahlreiche Flugzeuge dürfen ebenso nicht fehlen. Äußerst gut gelungen ist der Luftkampf, der nach kurzer Eingewöhnungszeit richtig gut von der Hand geht und für viel Spannung sorgt.__NEWCOL__Sehr lobenswert ist auch die Spielbalance: So sind die einzelnen Fahrzeuge ideal aufeinander abgestimmt und die ultimative Siegeswaffe gibt es nicht. Neben den Schiffen sind teilweise auch die Flugzeuge und die Bodenvehikel mit mehreren Personen zu bemannen.

Grafik

Die Grafik bei Battlefield 1942 kann sich durchaus sehen lassen. Zwar krankt die Welt teilweise an einer Polygonarmut, dennoch machen die Szenarien, vor allem aus der Vogelperspektive, einen stimmungsvollen Eindruck. Sämtliche Vehikel wurden ihren realen Vorbildern exakt nachempfunden und sind einwandfrei zu erkennen sowie grafisch prima gelungen. Die Texturen im Spiel haben in der Regel ein hochauflösendes Niveau, wenn auch einige kleine unschöne Passagen hier und da vorzufinden sind. Die Waffeneffekte und Explosionen sind recht aufwändig und können bis auf die Granatenexplosionen überzeugen. Hochdetailliert sind auch die Spieler-Modelle, die sogar mit den Augen zwinkern und Euch teilweise die Zähne zeigen. Vor allem die Lichteffekte und das schöne Wasser sind noch positiv zu vermerken.

Ausblick

Battlefield 1942 erzeugt durch die enorme Vielfalt an Vehikeln und der hervorragenden Grafik sowie dem einwandfreien Balancing eine einmalige Schlachtfeld-Atmosphäre mit packendem Mittendrin-Gefühl. Die Karten sind im Vergleich zur Konkurrenz gigantisch groß, sehr abwechslungsreich und dennoch absolut fair für beide Parteien. Auch der Netzwerkcode ist schon ganz, jedoch muss Electronic Arts noch für genügend offizielle Server sorgen und dann wird dem großen Erfolg nichts mehr im Wege stehen. Wenn ein Spiel überhaupt das Potenzial hat, CounterStrike zu schlagen, dann ist es Battlefield 1942. Im September werden wir sehen, ob die Half-Life-Modifikation abdanken muss.

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