gc-Vorschau: Arma 3 (Simulation)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Release:
12.09.2013
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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Community-Guide: Helikopter I
Alte Stärken und bekannte Macken

Nach diesem Ausflug in die Commanding-Mission, abseits der Infanterie-, Fahrzeug-, Tauch- und Nachteinsätze, kann ich sagen, dass sich Arma 3 prinzipiell genau wie seine Vorgänger anfühlt – sowohl der Realismusgrad und die knackigen Gefechte als auch die Bugs und KI-Aussetzer erinnern an die Vorgänger. Dabei macht die aktuelle Beta-Fassung trotzdem einen fast ausgereifteren Eindruck als die damalige Testversion von Arma 2, obgleich die Performance von PC-System zu PC-System ziemlich stark schwankt und es gelegentlich zu Abstürzen kam.
Mit dem dicken Transport-LKW geht es quer durch die Prärie.
Mit dem dicken Transport-LKW geht es quer durch die Prärie.

Und weil Bugfixing, Performance-Verbesserungen, die Behebung von Absturzursachen und anderen Fehlern (z.B. das stellenweise merkwürdige Clipping im Gelände; Stichwort: An Steinen hängen bleiben) bei der Entwicklung offenbar eine größere Rolle spielen sollen, begrüße ich die Entscheidung, dass die Singleplayer-Kampagne kostenlos als dreiteilige Downloaderweiterung nachgereicht wird. Die erste Episode Survive ist voraussichtlich innerhalb eines Monats nach dem Release von Arma 3 erhältlich, während die beiden anderen Kampagnen-Pakete Adapt und Win in den Folgemonaten erscheinen. So können sich die Entwickler bis zum 12. September 2013 auf den Kern der Militärsimulation kümmern und zwar den Sandbox-Modus, die Multiplayer-Funktionen und natürlich den Editor plus Fehlerbehebung und Performanceoptimierung.
Verdammt! Wo ist der Gegner?
Verdammt! Wo ist der Gegner?

Zur Veröffentlichung soll Arma 3 dann neben den ausgedehnten Inselgebieten Altis (270 Quadratkilometer) und Stratis (20 Quadratkilometer) zwölf Showcase-Missionen für Einzelspieler, drei Fraktionen-Showcases und neun Multiplayer-Szenarios sowie zehn Schießübungen bieten. Darüber hinaus sind 20 Fahrzeuge, mehr als 40 Waffen, fünf Fraktionen und der Editor enthalten.

Bei Steam ist Arma 3 als Early-Access-Spiel verfügbar. Käufer erhalten somit Beta-Zugang und bei der Veröffentlichung wird die Beta-Version auf die "fertige" Fassung aktualisiert. Auch auf der Website von Bohemia können Arma-Pakete erstanden werden.
 

AUSBLICK



Trotz vieler Verbesserungen hinsichtlich der Benutzeroberfläche sowie dem hilfreichen Feldhandbuch versucht sich Bohemia Interactive nicht an einer Anbiederung an die Shooter Battlefield oder Call of Duty. Arma 3 bleibt seinen Wurzeln also treu und ist eine waschechte Militärsimulation mit Realismusanspruch, die vor allem dank der weitläufigen Sandbox-Welt, dem Mehrspieler-Modus sowie dem mächtigen Editor zur Höchstform aufläuft. Und daher finde ich es auch nicht schlimm, dass die Kampagne in Form von mehreren kostenlosen Downloaderweiterungen nachgeschoben wird. Abseits des Lobes und der schon ordentlichen Stabilität und Performance der aktuellen Beta ist aber noch viel Feintuning zu tun, denn Abstürze, KI-Probleme, Fehler in den Szenarien, Clipping-Macken, Performance-Einbrüche etc. stören das ansonsten tolle Gesamtbild.

Einschätzung: gut

Kommentare

relain schrieb am
Ja,
das mit der Kuh war schon episch. :) Hey, aber daran kann man sich heute noch erinnern. Ist ja auch was wert. Ich hatte meine intensivsten SP-Erfahrungen in HL1 und in OFP1. Wie man sich als einzelner Soldat stundenlang an russischen Einheiten vorbeischleichen musste. Unvergessen.
Zum Mitspielen: Es gibt zahlreiche gute Community. Die meisten haben ziemliche Hürden zum Mitspielen aufgebaut (aufgrund diverser Erfahrungen). Bei gametwitter.de kannste einfach so mitmachen. Anmelden, mitspielen und anschauen.
TP-Skeletor schrieb am
oppenheimer hat geschrieben: Lustig ist auch: Wenn man die auf der Weide grasenden Kühe im Tutorial beschießt, wird die Mission gleich wegen friendly fire abgebrochen.
Haha, das hatte ich leider nicht ausprobiert, aber immerhin haette mich das noch zum Lachen bringen koennen. Eine mehr oder minder lustige Tutorial-Mission faellt mir da aber auch noch ein:
Das Bau-Tutorial. Man soll ein Gebaeude bauen. Gesagt, getan. Ging fuer ArmA Verhaeltnisse sogar erfreulich einfach von der Hand. Naechster Schritt: Wir lernen die Reparatur von Gebaeuden! Um ein Gebaeude ueberhaupt reparieren zu muessen, braucht es natuerlich erstmal entsprechende Schaeden. Just kommt eine Art Artillerieschlag und bombt meine frisch gebaute Kaserne kaputt. - Und mich, denn ich stand daneben. :lol:
oppenheimer hat geschrieben:Ich könnte Bücher damit füllen, aber mein bisheriger Favorit ist, dass ich bei ArmA1 nach der ersten Mission in der Zwischensequenz getötet wurde.
Das ist mir aber auch in ArmA 2 genau so passiert! Ich kann leider nicht mehr sagen, in welcher Mission. Ich weiß nur noch, ich stand vor irgendwelchen Sandsaecken, hatte die Steuerung noch gar nicht in der Hand, falle um, tot.
oppenheimer schrieb am
TP-Skeletor hat geschrieben:Schon in den Tutorial-Missionen (speziell das Sani-Tutorial) wurde ich mit Bugs und Glitches konfrontiert, die mich mehrfach dazu zwangen, die jeweilige Mission komplett neuzuladen.
Jau, das kenn ich. Musste mehrmals in Folge neuladen, bis es dann endlich geklappt hat.
Lustig ist auch: Wenn man die auf der Weide grasenden Kühe im Tutorial beschießt, wird die Mission gleich wegen friendly fire abgebrochen.
Muss man in anderen Spielen noch die engine hart provozieren, um bugs und glitches auszulösen, so kommen sie einem in den ersten beiden ArmAs nur so entgegengeflogen. Ich könnte Bücher damit füllen, aber mein bisheriger Favorit ist, dass ich bei ArmA1 nach der ersten Mission in der Zwischensequenz getötet wurde.
Ich könnte sogar schwören, dass mein Operation Flashpoint sich noch merkwürdiger verhält als üblich, seitdem ich ArmA installiert habe...
TP-Skeletor schrieb am
relain hat geschrieben: b) von 100 DayZ-Spielern bleibt ein Guter übrig, der dann auch sein Gameplay auf das ARMA-Level heben kann. Und frisches Blut ist in unseren ARMA-Kreisen immer sehr, sehr willkommen.
Mal aus meiner Sicht: Ich hatte ArmA 2 (Vanilla, ohne OA) schon vor DayZ, allerdings war DayZ der Grund, warum ich ArmA ueberhaupt wieder angefasst habe. Als ich naemlich ArmA 2 zum ersten mal ausprobiert hatte, war die Erfahrung so enttaeuschend und frustrierend, dass ich die Lust schnell verloren hatte. Das lag nicht am Spielgefuehl oder der gewoehungsbeduerftigen Steuerung, sondern schlicht an den Bugs.
Schon in den Tutorial-Missionen (speziell das Sani-Tutorial) wurde ich mit Bugs und Glitches konfrontiert, die mich mehrfach dazu zwangen, die jeweilige Mission komplett neuzuladen. Oder das Helicopter Tutorial: Ich mache alles nach Vorschrift, aber 2 KI-Soldaten verweigern es, meinen Transport-Heli zu besteigen. Stattdessen laufen sie in der Weltgeschichte rum, legen sich random hin und ich kann die Mission nicht zu Ende spielen.
Das hat fuer mich dann nichts mit dem fehlenden Willen eine Milsim zu erlernen zu tun, wenn das Erlernen quasi unmoeglich gemacht wird.
Ich hab's dann wie gesagt ad acta gelegt und als DayZ dann kam und so viel versprochen hat, habe ich mich wieder mit der ArmA 2 Engine beschaeftigt. In DayZ ging's auch halbwegs, was ich auch darauf zurueckfuehre, dass du hauptsaechlich mit dir selbst interagierst, die eigene Ausruestung stark begrenzt ist und die rudimentaere Zombie-KI so gut wie keine Rolle spielt. Und es gibt natuerlich keine Auftraege, die es zu erfuellen gilt.
DayZ wurde langweilig, ich habe mich aber an die ArmA 2 Engine gewoehnt; ich denke, durch die Patches ist ArmA 2 selbst auch recht gut aufbereitet worden. Mittlerweile spiele ich gerne ArmA2 OA, bisher allerdings nur Singleplayer.
Auch mit Mods habe ich schon ein bisschen herumexperimentiert (hauptsaechlich ACE) und ich spiele mit dem Gedanken, mich einer Gruppe...
buk86 schrieb am
ich habe alle drei arma spiele und muss ganz ehrlich sagen der erste teil war der beste.
arma 3 gefällt mir überhaupt nicht vom setting.
schrieb am