Vorschau: Ghost Recon Phantoms (Shooter)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
03.2011
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
Keine Vorteile gegen Geld

Das fertige Spiel soll weitere Modi bieten, wobei die Karten laut Entwicklern entsprechend angepasst werden. Man muss kein Genie sein, um darauf zu tippen, dass man für die eine oder andere Map sicher die Geldbörse wird zücken müssen. Bestätigt ist dagegen schon, dass man Equipment wie Waffen-Modifikationen uns Klamotten via Mikro-Transaktionen kaufen kann. Einen spielerischen Vorteil soll dadurch allerdings niemand bekommen - das versprechen zumindest die Entwickler, die auch darüber nachdenken, sich Funktionen wie das Anlegen privater Matches bezahlen zu lassen. Grundsätzlich werden die Spieler automatisch per Matchmaking zusammengewürfelt, wobei man den Sessions auch gemeinsam mit auserwählten Freunden beitreten kann. Zum Launch im vierten Quartal ist außerdem eine Clan-Unterstützung geplant, die soziale Komponenten wie Chat, Statistiken und Bestenlisten ergänzen wird. Ein Rangsystem darf ebenfalls nicht fehlen und so levelt man sich auch hier fleißig nach oben, um Zugriff auf neue Waffen sowie Ausrüstung zu bekommen. Dazu zählen z.B. Modifikationen, die den Rückstoß etwas abschwächen, eine höhere Magazin-Kapazität oder Tarnmuster sowie weitere, klassenspezifische Extras.

Geh in Deckung!

Im Gegensatz zu Battlefield oder Call of Duty erlebt man das Geschehen hier wie schon bei Ghost Recon: Advanced Warfighter sowie Sonys Socom-Serie aus der Schulterperspektive. Während man rennt, sich in geduckter Haltung nach vorne pirscht oder sich liegend verschanzt, ist die eigene Figur also immer mit im Bild. Erst beim Heranzoomen mit der Waffe werden Parallelen zu einem Ego-Shooter deutlich - allen voran im Umgang mit einem Scharfschützengewehr, dessen Erfolgsquote beim Anspielen aber merkwürdig niedrig ausfiel. So konnten sich Gegner selbst nach mehreren Kopftreffern noch auf das regenerative Heilsystem verlassen und wieder genesen.
Geht glatt als Second Hand-Sammler auf Tatooine durch - ist aber der Scharfschütze unter den Ghosts.
Geht glatt als Second Hand-Sammler auf Tatooine durch - ist aber der Scharfschütze
unter den Ghosts.
Hier muss Ubisoft noch etwas am Balancing schrauben. Das gilt auch für die Spezialfähigkeiten, die teilweise zu übermächtig erscheinen. Für das fertige Spiel versprechen die Entwickler aber, dass es zu jeder von ihnen ein entsprechendes Gegenstück geben soll. Dass die ausgerüsteten Fähigkeiten des gegnerischen Teams bereits im Vorfeld angezeigt werden sollen, halte ich dagegen für eine schlechte Idee, da das ganze Prinzip damit ad absurdum geführt wird.

Wie schon beim großen Vorgänger Advanced Warfighter wird das Deckungssystem ein zentrales Spielelement. Ein Druck auf die Leertaste genügt und schon verschanzt sich der Soldat hinter dem nächsten Objekt, während er an Ecken und Kanten vorsichtig spähen kann, dabei aber auch verwundbar ist. Im Gegenzug kann man aber auch problemlos aus dem Schutz heraus das Feuer erwidern bzw. eröffnen. Was in diesem Zusammenhang leider noch nicht gut funktioniert, ist das Werfen von Granaten, das noch zu fummelig und ungenau abläuft.

Verloren im Chaos

Ein weiteres Problem sind die Respawns: Es ist leider nicht möglich, auf Wunsch in der Nähe seiner Kameraden ins Spiel zurückzukehren. Da die Karten recht weitläufig ausfallen, verliert man sich nach den Kills schnell aus den Augen und kann nicht immer als schlagkräftiges Team agieren. Hier müssen die Entwickler noch eine Lösung finden, um einerseits das Balancing nicht zu gefährden und andererseits diese Leerläufe zu vermeiden, in denen man alleine auf der Suche nach seinen Mitstreitern durch die Gegend rennt.

Technisch peilt Ubisoft ein Niveau an, das etwa den Starttiteln der Xbox 360 entspricht. Nach den ersten Runden scheint man dieses Ziel erreichen zu können: Im Vergleich zu modernen Grafikmonstern wie Crysis 2 wirkt die Darstellung der Einsatzgebiete zwar angestaubt, aber keinesfalls hässlich. Erfreulich ist zudem, dass die Bildrate bereits jetzt recht stabil läuft. Momentan arbeiten die Entwickler auch an Möglichkeiten, den Titel für schwächere Rechner zu optimieren - immerhin will man so viele Spieler wie möglich auf die Server schaufeln und nicht nur Besitzer von High End-Systemen. Diese werden aber ebenfalls berücksichtigt, denn wie man uns sagte, lotet man auch die Grenze nach oben aus, um mehr aus leistungsfähigen Grafikkarten herauszukitzeln.
 

AUSBLICK



Während die Ghost-Fans dem kommenden Ableger Future Soldier entgegen fiebern, startet Ubisoft einen Überraschungsangriff: Schon zwei Jahre lang werkelte das Studio in Singapur klammheimlich am Free-to-play-Titel Ghost Recon Online, um beim Kampf um die Marktanteile ein Wörtchen mitzureden. Nach dem ersten Anspielen könnte der Plan aufgehen, denn bis auf den fummeligen Umgang mit Granaten und leichten Orientierungsproblemen nach Respawns, ist ein unterhaltsamer Team-Shooter im Anmarsch, der eine echte Alternative zu EAs kostenlosem Battlefield darstellen könnte. Während die Konkurrenz vornehmlich Recycling betreibt, gibt es hier außerdem komplett neue Inhalte - die Karten und Extras gab es bisher noch in keinem anderen Ghost Recon. Sollten es die Entwickler noch schaffen, die Spezialfähigkeiten ordentlich auszubalancieren und die Trefferzonen zu optimieren, könnte der Titel viele Freunde gewinnen. Wir sind allerdings gespannt, wie wichtig die kostenpflichtigen Mikro-Transaktionen für den langfristigen Spielspaß sein werden.

Ersteindruck: gut

Vergleichbare Spiele

Kommentare

LeKwas schrieb am
Das Ding wird demnächst auf Steam Early Access aufpoppen:
http://www.rockpapershotgun.com/tag/ghost-recon-online/
Hängt ja nur seit 2012 in der Beta fest. Brauchen wohl noch einen kleinen Populationsschub, bevor die Comm völlig wegstirbt.
Technisch peilt Ubisoft ein Niveau an, das etwa den Starttiteln der Xbox 360 entspricht.
Ist ja mittlerweile nur eine Generation her ... diese Leute kriegen's echt nicht hin ...
S3bish schrieb am
Storm2 hat geschrieben:
Sabrehawk hat geschrieben: 3) Pay to be UBAR UBAR FAIL
Wie du einfach nur peinlich bist.
Dein Ausdrucksweise ist jedenfalls nicht "Ubar" :P.
@Topic: Singleplayer Coop? Multiplayer werde ich eh nur BF3 zocken. Coop interessiert mich in so einem Spiel sehr, Vorbild Rainbow Six: Vegas 2. Multiplayer not.
Dark Warlock schrieb am
Pudwerx hat geschrieben:
Sabrehawk hat geschrieben:1) online spiele von UBI SOFT = FAIL
2) nur 8 pro team bei mehreren zu verteidigenden BASEN? = FAIL
3) Pay to be UBAR = FAIL (kostet bei ernsthafter nutzung dann sowieso
zigmal soviel wie ein vollpreis game)
4) Nur 3 Klassen=FAIL
5) Respawn politik = FAIL
6) cant change class = UBAR FAIL (disconnect = team kann sich nicht anpassen? LOL)
7) Umsonst...Drauf geschissen...ich geh arbeiten und sonst wozu gibts open betas, demos usw.
TOTGEBURT. Setzen 6 ubisoft.
Sehe ich genauso! :!:
jap und ich ebenso ;) /sign!!!
PabloCHILE schrieb am
"...Technisch peilt Ubisoft ein Niveau an, das etwa den Starttiteln der Xbox 360 entspricht. Nach den ersten Runden scheint man dieses Ziel erreichen zu können: Im Vergleich zu modernen Grafikmonstern wie Crysis 2 wirkt die Darstellung der Einsatzgebiete zwar angestaubt, aber keinesfalls hässlich..."
wie bitte? "Grafikmonstern wie Crysis 2"??? :roll:
LoooL! der war gut!
schrieb am