Vorschau: WildStar (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: NCSOFT
Release:
03.06.2014
Erhältlich: Entwicklerseite, Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos
Zeitgemäße Comic-Kulisse?

Wie World of Warcraft oder Star Wars: The Old Republic setzt Wildstar auf einen Comic-Look mit dominanter Farbgebung sowie überzeichneten Figuren. Und obwohl ich verstehen kann, dass einige angesichts der visuellen Ähnlichkeiten mit den genannten Titeln mit dieser Designentscheidung nichts anfangen können und müde abwinken, kann ich der durchgängig gestreamten Kulisse, die nur bei Teleports-Gebietswechseln kurz nachladen soll, einiges abgewinnen.
Video
Deradune ist eines der über 20 umfangreichen Gebiete.
Dabei ist es nur sekundär, dass die Hardware-Anforderungen dadurch in einem vergleichsweise angenehmen Rahmen gehalten werden können.

Für mich wichtiger war der durch den Stil entstehende Eindruck, den ich beim Durchwandern von zwei der über 20 großräumigen sowie prall mit Missionen gefüllten Gebiete bekommen konnte. Und der hat mich bereits nach wenigen Minuten mehr an die knallbunten Science Fiction-Welten der Ratchet & Clank-Serie erinnert als an die Online-Rollenspiel-Konkurrenz von Blizzard oder Bioware. Von Zeit zu Zeit hatte die Bildrate zwar mit Problemen zu kämpfen, es gab noch Lücken in der Kollisionsabfrage und die Kamera hatte in engen Gebieten auch Schwierigkeiten, die Übersicht zu behalten, doch das dürfte Carbine im Lauf der verbleibenden Entwicklungszeit in den Griff bekommen.
 

AUSBLICK



Ich war zunächst enttäuscht, dass die Kämpfe entgegen meiner ersten Eindrücke und Hoffnungen doch weitgehend konventionell ablaufen. Doch mit einem Fokus auf die Position des Kämpfers, der angezeigten Aktionsradien sowie Kombos wird dafür gesorgt, dass man sich nicht zurücklehnen kann und die Gefechte noch eine taktische Herausforderung darstellen. Abgesehen davon hat Wildstar in der viel zu kurzen Spielesession aber viele Punkte bei mir einheimsen können. Die Kulisse hat mich immer wieder positiv an Insomniacs Ratchet & Clank erinnert und nahm mich mit ihren knalligen Farben, schicken Effekten und sauberen Animationen gefangen. Die eigenen Behausungen als zentrales Element konnten mich ebenfalls begeistern – derart umfangreich ließen sich nicht einmal in EverQuest 2 oder der Ursprungsversion von Star Wars Galaxies Domizile bauen und ausstatten. Spielerisch bewegt man sich auf dem schmalen Grat bekannter Elemente sowie frischen Ergänzungen wie den unabhängig von den Klassen ablaufenden Pfad-Spezialisierungen, die ein abwechslungsreiches Erlebnis versprechen. Da ich mit dem wissenschaftlichen Arkanschützen aber erst eine Kombination ausprobieren konnte, bleiben noch zahlreichen Fragen offen, darunter auch die nach dem Abo-Modell. Eines kann man Wildstar jedoch nicht absprechen: Eine Menge Potenzial, den aktuellen Online-Rollenspielen gefährlich zu werden. Ich bin gespannt, welche Erkenntnisse die Beta-Phase bringt.

Einschätzung: gut

Kommentare

dawestar schrieb am
Hm, es spielt sich schon mehr oder weniger wie ein Action MMO - es gibt aktives Ausweichen u. Teleportieren, kein wirkliches Tabben, hauptsächlich Bereichsattacken. Genauso wie bei Tera oder Neverwinter. Das mit den Telegraphen ist sehr cool. Der kurze GCD fällt kaum auf, weil es so aussieht als würden die Animationen den Cooldown darstellen, wie es eben bei den hier genannten Action Spielen auch der Fall ist. Erinnert auch etwas an GW2, nur besser (Questvielfalt erinnert übrigens auch an GW2, nur anders halt).
Auf jeden Fall ein Spiel, das wahrscheinlich den Platz hinter WoW einnehmen wird. Gibt ja in etlichen Foren Leaks, wo die Leute ihre Begeisterung nicht zurückhalten können ;) Findet Carbine aber nicht wirklich schlimm, so lange keine Screenshots oder Videos gepostet werden und man eher oberflächlich argumentiert.
Falls es jemanden interessiert: Bereits 8 Jahre in Entwicklung und um die 100 Millionen Dollar schwer.
Azurech schrieb am
Grafik gefällt mir sehr gut als WoW-Fan.
Dann scheint Wildstar sehr viele Features und Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten und auch anspruchsvolle Elemente einzubauen.
Ich bin sehr gespannt.
L34D schrieb am
Für mich nicht interessant, richtet sich wohl eher dan Spieler die alles gern verniedlicht haben wollen bzw. gerne in einer Bunten Welt spielen wollen.. Ich brauch eher was mit realitischer Grafik. Da kann das Gameplay auch noch so gut sein.
Enesty schrieb am
Omnibrain hat geschrieben: Wildstar ist auf jeden Fall für alle die 40er Raids vermissen einen Blick wert :)
Die dann womöglich merken wie bekloppt das 40er-Raid-Modell war. Ich hoffe die Entwickler verlassen sich nicht zu sehr auf die "laute minderheit" die nach 40er-Raids schreien. Könnte eine böse überraschung werden. Das Genre hat sich weiterbewegt, und der Fokus auf ein Raidmodell der Vergangenheit könnte schon mal ein Nagel im Sarg sein.
schrieb am