Mitten im Gemetzel
Vor jeder Schlacht muss man sich für eine Seite entscheiden.
In den historischen Schlachten fühlt man sich ähnlich mittendrin wie bei Mount & Blade, auch wenn sie deutlich professioneller als bei Paradox ausfallen werden. Trotzdem vermisst man hier und da Finessen im Kampf: Warum kann man sein Gegenüber nicht treten, um es aus der Reserve zu locken? Auch gezielte Konter waren in der Beta nicht möglich. Im Multiplayer beginnt man stets als einfacher Fußsoldat und muss sich erst hochdienen. Für jeden Kampf erhält man Erfahrungspunkte, die dann zum Aufstieg führen. Nach dem Schwertrecken wird man erst mal Armbrustschütze und irgendwann Ritter. Die Rüstung wird anders als bei Mount & Blade von Kampf zu Kampf besser. Nach der Schlacht war dort alles wieder wie vorher und alle Mühe umsonst, was Entwickler Fatshark besser machen will.
Man entscheidet sich vor jedem Kampf, ob nun man für York oder Lancaster kämpft. Keine Entscheidung fürs Leben, da man alles wieder ändern kann. Für die eine Schlacht gehört man jedenfalls zu dem roten oder weißen Haufen, für die man nun metzelt. Man kann sich die Stelle aussuchen, wo man auf der Karte startet und los geht’s: Wie von Zauberhand wird man auf die Karte gebeamt. Es gilt, Gehöfte, Dörfer oder Burgen einzunehmen oder zu verteidigen, indem man z.B. bestimmte Fahnenpunkte hält – wenn mehrere Krieger der eigenen Seite dort stehen, geht es schneller. In den Gefechten wird klar, dass ein einzelner Soldat wenig ausrichtet und man mit anderen zusammen agieren muss, um sich Deckung zu geben oder auszuhelfen. Gerade wenn fette Gegner wie erfahrene Ritter kommen, sieht man allein oft alt aus.
Spieltechnisches
Im Dunklen muss man auch mal ran und dann erst zurecht finden.
Im Betatest konnte man Conquest oder Team-Deathmatch testen, die beide auch im fertigen Spiel vorkommen. Große Unterschiede bei den Modi sind auf den ersten Blick kaum zu erkennen, allerdings wird man bei Conquest Orte einnehmen, die man halten soll. Manchmal ist es aber zappenduster, da es auch Nachtschlachten geben wird, wo man sich dann erst mal zurechtfinden muss. Fahnen können Fußsoldaten besonders schnell einnehmen, wofür die Schwertkämpfer dann gut geeignet sind. Der Schwerpunkt dürfte eher auf der Infanterie liegen, die von leicht bis schwer reicht. Es wird zwar Pferde geben, aber ob es solch epische Reiterkämpfe wie bei Mount & Blade geben wird, ist eher fraglich.
Obwohl War of the Roses auf Englisch erscheint, klappte die Verständigung im Betatest fürs erste, da man sogar Fragen beantwortet bekommt. So erfuhr ich endlich, wie man die Waffen umschaltet, was ich in den Einstellungsoptionen nicht fand. Allerdings war es kaum möglich, sich mal über Taktik zu unterhalten. Hier müsste es eine Schnellfunktion geben, wo man Ziele markiert, die aber bislang fehlt. Derzeit ist es kaum möglich, ohne umständlichen Chat vorzugehen, da man gar nicht weiß, was der Mitstreiter will. Über Headset-Unterstützung ist noch nichts bekannt.