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Einfacher Zugang
Der Zugang zu AutoClub Revolution ist fast so einfach wie das Umdrehen des Zündschlüssels: Man registriert sich einfach über die offizielle Webseite (www.autoclubrevolution.com) und kann von dort aus das Hauptprogramm laden, das derzeit in einer offenen Beta allen Interessierten kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Gleichzeitig fungiert der Browser als Hub, denn über die Webseite bekommt man nicht nur Zugriff auf sein individuelles Profil, Freundeslisten, den Autosalon und die (Tuning-)Werkstatt, sondern auch das Fahrerlager, von dem aus Einzel- und Mehrspielerrennen aufsetzt werden können. Alternativ nimmt man an bestehenden Sessions teil, über die man in einem Bereich des Fahrerlagers oder den integrierten Chat informiert wird.
(Fast) leere Garage
Die BMW Experience
Dabei wird auch deutlich, dass es innerhalb des Fuhrparks eine Zweiklassen-Gesellschaft gibt - ähnlich wie bei Gran Turismo 5. Während ein Großteil der Boliden eher durchschnittlich modelliert und mit einer einfacheren Physik ausgestattet werden, fährt das 1er Coupé mit einer zusätzlichen Cockpitansicht, kernigen Motorenklängen und dem anspruchsvollen Fahrverhalten eindeutig in einer anderen Klasse. Es wird klar, dass der bayerische Wagenbauer die Entwickler besser unterstützt und dafür im Gegenzug ein gewisses Maß an Authentizität erwartet hat. Bei diesem Fahrzeug gibt es kein generisches Heulen, das mehr an einen Staubsauger erinnert als an einen starken Dreiliter-Turbo. Nein, hier hört man förmlich die Kraft, wenn man das Gaspedal berührt und der Motor aus den Boxen schreit oder Fehlzündungen aus dem Auspuff knallen - natürlich stilecht mit kleinen Flammen. Und auch beim Fahrmodell nähert man sich eindrucksvoll den Qualitäten von Gran Turismo & Co an: Ohne Hilfen ist die Heckschleuder eine echte Herausforderung und verlangt viel Gefühl am 360-Controller oder einem Lenkrad - die Tastatur ist als Alternative unter diesen Bedingungen nicht zu empfehlen. Erst mit aktiver Unterstützung wie Traktions- und Stabilitätskontrolle sowie einer automatischen Bremse lässt sich das Kraftpaket auch auf diese Weise auf der Straße halten. Allerdings fällt mit zunehmenden Hilfen die Siegprämie kleiner aus - gleiches gilt bei Kollisionen, automatischer Schaltung und kurzen Renndistanzen.
Zur kostenlosen BMW Experience gelangt man hier . Kein Wunder, dass sich das Fahren so real anfühlt, schickte BMW den Entwicklern doch ein echtes Modell als Leihgabe nach England, damit die Fahreigenschaften möglichst akkurat eingefangen und ins Spiel übertragen werden konnten. Zudem erhält man auch Zugriff auf die Original-Lackierungen und Felgen, so dass man sich sein „Traum-Coupé“ aus Bayern zusammenstellen kann. Nur eines stört auch hier: Wie schon bei Ferrari Challenge - ebenfalls von Eutechnyx - greift auch hier trotz abgeschalteter Fahrhilfen eine leichte Lenkunterstützung, was man in der Cockpitansicht an den automatischen Korrekturen und einem Gegensteuern am Lenkrad sieht.
Unfallfrei
Zukunftspläne
Dafür hat man andere Pläne: In Zukunft soll es neben der Autovermietung u.a. die Möglichkeit geben, eigene Farbverläufe und Beschriftungen zu erstellen sowie die Autos mit Nummernschildern, Karosserie-Kits und Deko-Artikeln zu pimpen. Hoffentlich wird auch der Netzcode noch weiter optimiert, denn sind alle Starterplätze mit maximal acht Fahrern besetzt, stören mitunter heftige Lags das Renngeschehen oder es kommt sogar zu Abstürzen. Bei vier bis sechs Online-Rasern gibt es dagegen weniger Probleme.
Wer lieber ohne Gegner aus Fleisch und Blut seine Runden dreht, kann im Zeitfahren auf die Piste, bei dem man ebenfalls Preisgelder einstreichen kann. KI-Fahrer lassen sich allerdings nicht zuschalten - schade. Auch vermisse ich Geisterwagen und die Einblendung von Zwischenzeiten an bestimmten Messpunkten, doch gibt es als Ersatz immerhin ein Daueranzeige des Abstands zur besten Runde in Echtzeit.
Facerace
Allerdings hat es sich Eutechnyx ohnehin auf die Fahnen geschrieben, die Interaktion mit anderen Spielern und die damit verbundene soziale Komponente zu fördern. ACR will mehr sein als ein kostenloses Rennspiel - es versteht sich mehr als Anlaufstelle, bei der Autofreaks zusammenkommen und austauschen können. Aus diesem Grund kann man ähnlich eines sozialen Netzwerks ein detailliertes Profil anlegen, in dem man sogar Fotos seiner realen Boliden hochladen darf. Ein Nachrichtensystem sowie eine Freundesliste gehören neben der obligatorischen „Pinnwand“ ebenfalls dazu.
Mini-Karriere, Abzeichen und Wettbewerbe
Überraschend gute Technik
Ausblick
Autoclub Revolution hat mich positiv überrascht: Nach dem verkorksten Need for Speed World hätte ich nicht gedacht, dass mich ein kostenloses Rennspiel mit dem Browser als Zentrum derart ansprechen könnte. Doch vor allem in Kombination mit der BMW Experience ist der Titel einen Blick wert, denn hier kann er zeigen, was in ihm steckt: Der 1er M Coupé wurde angefangen beim detaillierten Modell inklusive Cockpitansicht über den fantastischen Motorenklang bis hin zur akkuraten Fahrphysik hervorragend ins Spiel übertragen. Und all das gibt es umsonst - inklusive lizenzierter Pisten wie Silverstone, Spa und Daytona. Schade nur, dass Premium-Modelle wie der BMW die Ausnahme bilden und es ähnliche starke Unterschiede zwischen den Boliden gibt wie bei Gran Turismo 5. Das grafische Niveau aktueller Vollpreis-Titel erreicht man zwar nicht, doch gemessen an anderen Free to Play-Titeln sind Qualität und Umfang erfreulich hoch, sofern man mit vereinzelten Problemen beim Netzcode und einem kleinen Fuhrpark leben kann. Denn wenn es um den Kauf neuer Fahrzeuge geht, bereitet mir die unverschämte Preisstruktur echte Bauchschmerzen. Mit Preisen bis zu 15 Euro pro Auto schießt man gewaltig über das Ziel und die Grenze des Zumutbaren hinaus. Hier wird aus dem vermeintlich kostenlosen Rennspaß schnell eine ungemütliche Abzocke, denn mit den im Spiel verdienten Credits kommt man im Autosalon und bei einigen Anpassungswünschen nicht mehr weiter. Hier hilft dann nur noch der Griff zur Kreditkarte, Paypal oder Lastschrift. Ich für meinen Teil würde bei diesen horrenden Preisen derzeit keinen Cent investieren und weiter die „Freude am Fahren“ mit dem bayerischen Sportwagen genießen.
Eindruck: gut
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