Wieso sollte ein Spiel, dass eine Konfliktsituation mehr oder weniger realistisch darstellt, zerrissen werden?The Incredible Hojo hat geschrieben: Also eine Militär- / Schlachtfeldsimulator brauche ich eigentlich nicht, zumal das Spiel sofort zerrissen werden würde - zu Recht.
Mit realistisch meine ich jetzt nicht, dass der Spieler nach einem Treffer auf dem Boden liegen sollte, während er seine Eingeweide festhält und nach Mutter schreit - nein,sowas braucht wirklich keiner, aber ein Spiel, dass sich mal ein bisschen kritisch mit dem Thema Krieg auseinander setzt, wäre in der Tat mal mehr als angebracht.
Ich für meinen Teil finde es wesentlich besorgnisserregender, dass die Spielerschaft von heute auf solche Titel wie CoD losgelassen wird (Ja schon wieder CoD,mir fällt einfach kein besseres Beispiel ein). Hier wird das Thema Krieg,inszenierter Terrorismus und und und in ein Häschenkostüm verpackt und kaum ein Mensch fragt wieso. Der gute Ami verteidigt sein Vaterland gegen den bösen Russen - ja okay,wieso nicht. Aber wieso wird der Spieler nicht mal mit seinen Taten konfrontiert - was ich bei CoD erlebt habe, war der patriotische Ami, der stets gewissenhaft handelt, alles tut und jeden rettet (oder zumindest nichts unversucht lässt). Wie wird der allgemeine Russe dargestellt? Hinterfotzig, rachegeil, plündernd, mordend und strohdoof.
Allein was die Ausrüstung anbelangt, bediente man sich auch kaum an der Klischeekiste. Der Ami im ACU-Tarn, mit Masada,Scar und co. im Anschlag, während der Russe sich an rotem Urbantarn, den in wirklichkeit höchstens 12 jährige als kurze Hose tragen, und westlichen Polizeiwaffen bedient und auch noch so schlau ist, über bewohntem Gebiet mit dem Fallschirm ab zu springen (...). Na klar, da hat das Budget nicht mehr ausgereicht, um den Russen nicht als kompletten Vollidioten dar zu stellen.
Als Spieler mäht man eine Welle nach der anderen um und kommt gar nicht auf die Idee, dass die Soldaten der anderen Seite auch nur Soldaten sind...