Marvel Heroes Omega18.08.2012, Marcel Kleffmann
Marvel Heroes Omega

Vorschau:

 "Unser Spiel ist wie Diablo mit Marvel-Helden auf Steroiden" - mit diesen übertriebenen Worten der Marke PR-Geschwafel wird die gamescom-Präsentation des neuen Spiels von Gazillion Entertainment eingeleitet. Erstmal zum Spiel: Marvel Heroes ist ein Superhelden-MMO in Form eines Hack & Slays à la Diablo - dies ist auch kein Wunder, denn David Brevik (Chef von Gazillion Entertainment) war federführend an Diablo und Diablo 2 beteiligt. Im Spiel steuert ihr bekannte Marvel-Helden wie Deadpool, Spider-Man oder diverse X-Men-Leute aus einer isometrischen Perspektive durch zufällig generierte Gebiete. Die Entwickler legen wert darauf, dass sich die "echten Helden" steuern lassen und keine benannten Kopien wie "Copper Man" oder "Woolverine". Es können daher mehrere Hulks oder Black Widows auf einem Bildschirm gegen die Feinde kämpfen, während sich die Entwickler 

Die Effekte sind in Ordnung, aber die Umgebung sieht nicht sonderlich gut aus.
Die Effekte sind in Ordnung, aber die Umgebung sieht nicht sonderlich gut aus.
Gilden ausmalen, die nur aus Wolverines bestehen - was zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftig ist, schließlich sollten sich die Fertigkeiten der Helden irgendwie ergänzen.

Mit simplen Mausklicks wird der Charakter dann durch detailarme Levels geschickt und wie gewohnt lassen sich die zahllosen Gegner mit den Fähigkeiten der Protagonisten aus den Stiefeln hauen - sogar Elite-Feinde und Championgruppen gibt es. Hulk mit seiner Ressource "Wut" kann z.B. effektvoll in der Gegend herumspringen, mit Autos werfen oder zerdeppernde Kopfstöße verteilen, während Iron Man mit Raketen oder anderen technischen Schnickschnack daherkommt. Klingt bisher ganz gut, aber die technische Umsetzung ist trotz Unreal Engine 3 eher durchwachsen, besonders die Level-Grafik ist ziemlich öde und altbacken.

Das Ding und Hulk im Nahkampf.
Das Ding und Hulk im Nahkampf.
Lediglich die Charakter-Animationen sind halbwegs in Ordnung. Fieslinge wie Magneto, Dr. Doom, The Blob, Toad oder Madame Hydra dürfen nicht gespielt werden. Sie müssen als Gegenspieler herhalten und können daher von den Marvel Helden besiegt werden - jedenfalls sieht dies der questbasierte Storyverlauf vor. Die Geschichte stammt von Brian Michael Bendis und wurde von diversen Künstlern in animierte Comic-Zwischensequenzen umgesetzt. Als Belohnung für erfolgreiche Kämpfe winken Erfahrungspunkte und viel Beute. So gibt es einerseits zahllose Kostüm-Alternativen für die Charaktere (z.B. aus vergangenen Jahren) und andererseits Ausrüstungsgegenstände wie Helme oder Schultern, welche die fünf Attribute wie "Stärke" oder "Geschicklichkeit" (Diablo lässt grüßen) verbessern. 
Iron Man unterstützt Captain America aus sicherer Entfernung.
Iron Man unterstützt Captain America aus sicherer Entfernung.
Zudem soll es ein Crafting-System für weitere Kostüme geben. Doch trotz der Heldenkloppereien will irgendwie keine richtige Atmosphäre aufkommen, schließlich wirken die Kämpfe zu kurz, zu einfach und sind letztendlich nicht packend genug. Nur das Duell gegen Magneto am Ende war ganz in Ordnung und forderte mehr vom Spieler.

Marvel Heroes wird als Free-to-play-Titel erscheinen. Laut den Entwicklern soll man den Endgegner Dr. Doom besiegen können, ohne je einen Cent bezahlt zu haben. Items mit der Extraportion Pay-to-Win sind nicht geplant. Ein Premium-Modell (vielleicht nach Abo-Vorbild) steht hingegen in der Diskussion.

gc-Eindruck: befriedigend

Ausblick

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