Virtual Skipper 207.02.2003, Marcel Kleffmann
Virtual Skipper 2

Vorschau:

Zu den momentan eher wenig beachteten Spielen gehören ganz klar sämtliche Simulationen. Die Flaute im Genre hat die Software-Schmiede Duran allerdings nicht davon abgehalten, eine realistische Segelsport-Simulation vom Stapel zu lassen. Ob sich der Ausflug auf das weite Meer gelohnt hat, könnt Ihr in unserer Preview nachlesen.

Segel setzen

Das generelle Gameplay ist eine Mischung aus dem Sport- und Simualtions-Genre. Wie schon der Titel vermuten lässt, dürft Ihr bei Virtual Skipper 2 (ab 43,99€ bei kaufen) die Kontrolle über ein Segelboot übernehmen.

Da sich die Steuerung eines solchen Bootes auf hoher See auch nicht gerade einfach bewerkstelligen lässt, müsst Ihr Euch, wie in der Realität, auf die vielen Instrumente verlassen, damit Euer Boot auf dem richtigen Kurs ist oder sich überhaupt fortbewegt. Als wichtigste Orientierungshilfe dient das Radarsystem. Sonstige Anzeigen wie Geschwindigkeit oder Windrichtung erleichtern den harten Alltag auf dem Meer.

Da Ihr aber der Kapitän eines Segelschiffes seid, müsst Ihr Euch auch mit der richtigen Stellung des Segels rumschlagen. Soll das Segel je nach Windrichtung gehisst oder abgezurrt werden?

__NEWCOL__Dies ist stets eine Entscheidung, die Laien und Anfängern wirklich sehr schwer fällt, aber glücklicherweise kann diese Funktion automatisch vom Computer übernommen werden, was den Einstieg und die Kontrolle des Schiffchens deutlich erleichtert. Ein Einführungskurs in Form eines Tutorials gibt es aber nicht.

Eine Seefahrt, die ist lustig?

In insgesamt vier Spielmodi könnt Ihr beweisen, dass Ihr das Schiff vollkommen unter Kontrolle habt. Der einfachste Spielmodus ist dabei das "Schnellspiel", bei dem Ihr ohne große Einstellungen vorzunehmen direkt aufs hohe Meer geschickt werdet. Der mit Abstand interessanteste und zugleich umfangreichste Modus ist allerdings die Meisterschaft.

Dort könnt Ihr erstmal mit einigen Optionen den Schwierigkeitsgrad der Gegner sowie die Rundenanzahl einstellen. Sämtliche Wettbewerbe werden übrigens nach international geltenden Segel-Regatta-Regeln durchgeführt. Wenn Ihr Euch nicht an diese Rennregeln haltet, werdet Ihr logischerweise disqualifiziert.

Außerdem habt Ihr noch die Qual der Wahl, welches der vier unterschiedlichen Schiffe der "Melges 24", "Offshore Racer", "Americas Cup Class" oder "Trimaran Open 60"-Klasse Ihr fahren möchtet.

Die vier Segelschiff-Typen sehen nicht nur verschieden aus, sondern unterscheiden sich ebenso in der erreichbaren Geschwindigkeit und in der Manövrierfähigkeit; außerdem hat jedes andere Segel und reagiert dementsprechend anders auf den Wind.

Schiff ahoi

In fünf nachgebildeten Segelgebieten dürft Ihr Euch austoben. Egal ob Ihr die San Francisco Bay in den USA, den Golf von Hauraki in Neuseeland, Needles in England, die Quiberion Bay in Frankreich oder gar die Klippen von Porto Cervo unsicher macht, Ihr habt nicht nur mit den entsprechenden Kursen zu kämpfen, sondern müsst auch auf das Wetter achten.

__NEWCOL__Denn ständig wechselnde Windrichtungen und -stärken sorgen für Herausforderungen während Regen und Nebel die Sichtweite einschränken.

Technische Umsetzung

Das wichtigste Grafik-Element hat das Entwickler-Team konsequent gut umgesetzt und zwar das Wasser: Die malerischen Wellen in Zusammenhang mit den hervorragenden Spiegelungseffekten lassen den Realismusgrad in die Höhe schnellen. Ebenso gelungen sind die detailliert gestalteten Segelschiffe sowie die hübsch im Wind flatternden Segel.

Lediglich die Grafik einiger sich am Meer befindlicher Gebäude oder Anlegestellen sowie die polygonarme Mannschaft trüben den Gesamteindruck. Vom Sound her ist Virtual Skipper 2 eher mager, dafür aber sehr realistisch. Hin und wieder hört Ihr einige Möwen krächzen, die Wellen vorbeirauschen und die Segel im Wind flattern.

Ausblick


Der zweite Teil von Virtual Skipper wartet mit einigen Verbesserungen auf und kann vor allem durch den zelebrierten Realismus überzeugen. Die Steuerung des Schiffes wurde so real wie nur möglich auf den PC übertragen. Einsteiger sowie Segel-Laien werden am Anfang deutlich überfordert sein, da ein Tutorial fehlt - um den Schwierigkeitsgrad zu senken kann jedoch die Auto-Segel-Steuerung aktiviert werden. Die unterschiedlichen Spielmodi sorgen in Kombination mit den verschiedenen Bootstypen und Wettereinflüssen für genügend Abwechslung. Grafisch kann sich auf jeden Fall das Wasser sehen lassen, während die Küstenumgebung eher trist wirkt. Hoffen wir, dass die Vollversion in punkto Zugänglichkeit (Tutorial, zuschaltbare Hilfen) verbessert wurde.

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