PS2-Grafik auf dem PC
Nachdem ursprünglich gar keine PC-Version von Red Faction 2 geplant war (siehe
hier), ist die PC-Version eine reine Portierung der PS2-Variante, natürlich mit PC-spezifischen Anpassungen. Das ist an sich keine schlimme Sache, wirkt sich aber in erster Linie natürlich auf die Grafik aus. Und so bekommt Ihr hier niedrig aufgelöste Texturen, eckige Figuren, mäßige Animationen und wenig aufregende Grafikeffekte zu sehen - im Vergleich mit Perlen wie Unreal 2 sieht Red Faction 2 sehr alt aus. Und doch ist nicht alles verloren: die Unterwassereffekte im U-Boot sind eben so schön wie die Explosionen, und die zerstörbaren Wände und Gebäudeteile lassen viel Freiraum. Außerdem läuft das Spiel auch auf Mittelklasse-PCs sehr schnell - bis auf gelegentliche unerwartete Einbrüche der Framerate, was sich aber bis zum Release noch ändern kann.
Unverändert bleibt jedoch der Multiplayermodus - den gibt es nämlich wie angekündigt nicht. Ihr könnt lediglich Eure Runden gegen Bots drehen, was aber auf Dauer keine Herausforderung bietet, und natürlich kein Ersatz für menschliche Gegner ist. Allerdings habt Ihr hier vielerlei Einstellungs- und Auswahlmöglichkeiten: acht Spielmodi warten auf Erkundung, Ihr könnt eigene Bots anlegen und so weiter.
Nichtsdestotrotz schade, denn das Einzelspielererlebnis ist nach durchschnittlich acht Stunden schon vorbei.
Langeweile aus den Boxen
Wie schon auf der
PS2 dürft Ihr auch auf dem PC nicht frei speichern - das erledigt das Programm für Euch, nachdem Ihr einen Level beendet habt. Ihr dürft allerdings Euren Spielfortschritt sichern, was in erster Linie freigespielte Extras, gefundene Waffen etc. betrifft. Die Extras umfassen Filme, Cheats und eine umfangreiche Galerie mit Artworks und allerlei 3D-Modellen - neue Extras bekommt Ihr mit jedem geschafften Level und nach gewonnenen Bot-Matches.
Euer Abenteuer wird stets von sehr unauffälliger Musik und guten Soundeffekten begleitet. Dazu kommt noch die Sprachausgabe, die in der deutschen Version bis auf wenige Ausnahmen wie Sopot allerdings gründlich misslungen ist - die Stimmen wirken oft unpassend, sind überbetont oder schlicht langweilig. Schade, da sich vermutlich daran nichts mehr ändern wird.