Line of Sight: Vietnam28.04.2003, Marcel Kleffmann
Line of Sight: Vietnam

Vorschau:

Actionspiele im Vietnam-Szenario werden immer beliebter. Nicht nur das kürzlich erschienene Vietcong von Illusion Softworks trumpfte mit diesem noch recht wenig thematisierten Szenario auf, sondern auch das Spiel Line of Sight: Vietnam (ab 15,65€ bei kaufen) bedient sich des asiatischen Kriegsschauplatzes. Was Euch im Dschungel erwartet, könnt Ihr in der Preview nachlesen!

Special Unit, Sir!

Ihr übernehmt die Rolle eines Mitglieds der Army Special Forces, besser bekannt als die "Green Berets". Die generellen Aktivitäten dieser Eliteeinheit fanden hinter den feindlichen Linien statt und wurden nur unter strengster Geheimhaltung durchgeführt.

Die zwölf Einsätze der Kampagne basieren auf tatsächlichen SOG-Operationen in Vietnam und wechseln sich zwischen normalen Angriffsmissionen, Pilotenrettungen, Spionage- und Sabotageakten sowie Gefangenenbefreiungen ab.

Missionen & KI

Diese relativ abwechslungsreichen Einsätze bestreitet Ihr in einem Team mit virtuellen KI-Kollegen. Je nach Missionsart und Ziel bekommt Ihr eine festgelegte Anzahl an Mitstreitern zugeteilt, die Euch in der Mission zur Hand gehen sollen.

__NEWCOL__Diesen Job bewältigen Eure Kollegen halbwegs gut, in dem sie meistens die Umgebung/Flanken absichern, während Ihr Euch langsam auf dem Weg nach vorne macht. Brenzlig wird es allerdings bei der Wegfindung, denn nicht alle Mitläufer folgen optimal.

Bei den Gegnern bietet sich ebenfalls ein zweischneidiges Bild, denn sie sehen Euch manchmal, obwohl Ihr im hohen Gras versteckt hinter einem Baum liegt. Ansonsten bleibt treffen die Feinde wirklich gut und einige kleine Ausweichmanöver gehören auch zu Ihrem Repertoire.

Waffen & Action

Im Kampf gegen die Vietcongs stehen Euch insgesamt zwölf Waffen zur Verfügung. Neben der CAR-15 Assault Rifle und dem M-21 Scharfschützengewehr, dürft Ihr das M-60 MG, die M-1 Carbine und eine Pumpgun ins Feld führen.

Zusätzlich zu diesen typischen US-Waffen könnt Ihr auch die Knarren der Feinde benutzen (AK-47, SKS Carbine).

Allerdings wurde der Realismus der Waffen deutlich runtergeschraubt, dadurch trefft Ihr die Gegner leichter und solche Features wie Rückstoß oder Verwackeln beim Zielen sind nicht wirklich existent.

Eigentlich sollte Line of Sight: Vietnam ein Schleich-Shooter werden, doch dank der actionorientierten Waffenwahl wird das zentrale Gameplay-Element klar auf Action verlagert. Damit steht das Spiel im direkten Gegensatz zu Vietcong, bei dem deutlich mehr Wert auf das Schleich-Element gelegt wurde.

__NEWCOL__Mittelprächtige Präsentation

Grafisch basiert der Vietnam-Shooter auf einer hauseigenen Engine mit dem Namen nFusion. Die Charaktere sehen relativ durchschnittlich aus und könnten erstens besser animiert sein und zweitens besser texturiert sein.

Schöner hingegen ist die mit zahlreichen Pflanzen übersäte Landschaft oder die Wettereffekte. Auf der Sound-Seite kann das Spiel weder auftrumpfen noch an Boden verlieren, denn der gesamte Sound ist durchweg gut.

Ausblick


Line of Sight: Vietnam dürfte zwar kein Highlight, aber ein rundum gelungenes Actionspiel im Vietnam-Szenario werden. Es gibt keine großen Innovationen, nur zwölf Missionen in der Einzelspieler-Kampagne, eine durchschnittliche künstliche Intelligenz und mittelmäßige bis gute Grafik. Doch trotz dieser negativen Punkte macht das actiongeladene Gameplay schon jetzt wirklich Spaß und sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Der günstige Preis von rund 20 Euro ist auch noch positiv zu vermerken. Falls das Spiel hierzulande ähnlich günstig vertrieben wird, werden Actionfans bestens bedient.

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