Vorschau: Anno Online (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
23.10.2014
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
Die Eigenarten der Handelsrouten
Video
Mit diesem Trailer wurde ANNO Online auf der gamescom 2012 angekündigt.

Zum Glück lassen sich wie beim Vorbild automatisierte Handelsrouten einrichten, welche die Schiffe der Reihe nach abklappern. Blöd ist nur, dass sich bereits erstellte Routen nicht wieder verändern lassen, sondern gelöscht und dann neu angelegt werden müssen. Zudem unterliegt das klassische Hin- und Herfahren einer seltsamen Beschränkung: Mein Schiff hat Stauraum für 100 Tonnen Ladung. Es soll dauerhaft zwischen zwei Inseln pendeln. Auf Insel 1 sollen 95 Tonnen Steine eingeladen und bei Insel 2 ausgeladen werden. Das klappt auch. Bei der Rückfahrt von Insel 2 nach Insel 1 sollen 50 Tonnen Milch mitgenommen werden. Das geht wiederum nicht! Hier kann ich nur fünf Tonnen mitnehmen. Es wird offenbar davon ausgegangen, dass im Kontor kein Platz sein könnte, um dort alles auszuladen.
In diesem Menü steuert man die Handelsrouten und springt von Insel zu Insel.
In diesem Menü steuert man die Handelsrouten und springt von Insel zu Insel.

Deswegen habe ich bei Ubisoft Blue Byte nachgehakt. Die Antwort:  „Wenn ein Schiff eine Kapazität von 100 hat, bedeutet das, dass es entweder 100 auf der Hinfahrt oder 100 auf der Rückfahrt ein- bzw. ausladen kann. Oder eben aufgeteilt in z.B. 45 auf der Hinfahrt und 55 auf der Rückfahrt. Das System wurde so designt, damit die Wirtschaft eines Spielers nicht zusammen bricht, falls ein Schiff z.B. nichts mehr ausladen kann und dadurch der Stauraum blockiert wird. Da ANNO ein MMO ist, ist das die einzige Möglichkeit für uns, den Spieler vor sich selbst zu schützen. Ob wir das System in Zukunft noch etwas anpassen werden, können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Es ist dennoch ein guter Input für den Tutorial-Designer, (…) um das in Zukunft besser an den Spieler zu kommunizieren.“
Die Stadt aus großer Höhe. Ein Teil der Insel muss noch freigeschaltet werden.
Die Stadt aus großer Höhe. Ein Teil der Insel muss noch freigeschaltet werden.

Unsagbar gut ist hingegen die „Gebäude versetzen“-Funktion, die ich wirklich gerne in den klassischen ANNO-Spielen sehen würde. Damit lassen sich bereits erstellte und aufgewertete Gebäude kostenlos an einen anderen Ort auf der Karte setzen. Wenn also im Kern der Siedlung noch eine platzraubende Kathedrale errichtet werden soll, können problemlos einige störende Gebäude aus dem Weg geschafft werden. Als beispielsweise der große Marktplatz freigeschaltet wurde, konnte ich meine Siedlung komplett umstrukturieren, ohne etwas abzureißen - sehr praktisch!

Es fehlt noch einiges …
Manchmal stürzt auch der Adobe Flash Player ab ...
Manchmal stürzt auch der Adobe Flash Player ab ...

Während Einsteiger von dem ausführlichen Tutorial Schritt für Schritt an die Hand genommen werden und jedes Element vorgekaut bekommen, wundert es mich, dass andere essentielle Elemente unzureichend erklärt werden. Wie der Handel mit Northburgh funktioniert, das erfährt man entweder durch Ausprobieren oder indem man sich im Forum schlau ließt. Hoffentlich schließt Ubisoft diese Lücken noch, schließlich befindet sich das Spiel bekanntlich in der Open Beta-Phase.

Kein Militär, keine KI-Gegner und kein Ziel
An dieser verwinkelten Stelle der Insel quetschen sich einige Wolle- und Milchproduzenten.
An dieser verwinkelten Stelle der Insel befinden sich einige Wolle- und Milchproduzenten.

So weit so gut, doch bei dem Umfang ist die Browservariante im Vergleich zu den bekannten ANNO-Spielen merklich abgespeckt. Es gibt keine Computergegner, keine Militäreinheiten und demnach keine Konflikte im Spiel – was ich nicht so tragisch finde, denn bei ANNO standen die Kämpfe nie wirklich im Vordergrund. Ihr siedelt also für euch alleine auf den Inseln und treibt, wenn es hochkommt, ein wenig Handel mit anderen Spielern. Würde es nicht den globalen Chat geben, könnte man glatt das Gefühl haben, nicht in einer vernetzten Onlinewelt zu sein. Katastrophen wie Feuer oder Pest fehlen ebenso und daher setzt ANNO Online auf die wahre Stärke der Reihe: Den Aufbaumodus. Ihr baut somit in aller Ruhe eine effiziente, wenn möglich sogar gut aussehende, Siedlung auf und erledigt der Reihe nach die Quests.

Kommentare

Halsnase schrieb am
Hallo,
ich kenn dem nicht beipflichten ich spiele es nun schon seit fast 2 jahren.
Diese Rubine tausch masche ist auch nur da, um einem am spiel zu halten, man wartet wochen ach nein monate auf die umgewandelten 38000 rubine.
Ausserdem lässt ubisoft kein fettnäpchen aus um rein zu treten immer wenn was tolles neues kommt müssen sie es auf grund der masse an beschwerden erstmal wieder komplett verändern zu begin ultra schwer(unerreichbar ohne rubine) zu erreichende ziele sind auf einma an einem tag erledigt und dan steht man wieder in der luft kauft gewürze und klickt rubine.
Wartet auf das nächste langweilige event bei denen man zu begin noch rubine bekam aber nun nur noch trash rumkommt gebäude zum verschönern der absolut statischen inselwelt... unsinn jede insel sieht gleich aus also was soll der unfug.
am ende bleibt nur Rubine klicken den das game ist NICHT free2play sonst könnte ich mir die 9 insel slots erspielen um mithalten zu können.
Ich hatte mal, um zu gucken wie weit man es treiben kann, alle mengen an ressorcen aufgebraucht um, zu sehen wie hoch ich in der rangliste steigen kann, nach 5-6 tagen war ich am limit angekommen und von ca. dem 150ten platz auf platz 38 gekommen ohne dafür extra zu zahlen mit 7 (9 slots gibt es insgesammt) voll ausgebauten riesigen inseln aber da war dan auch schluss was zum einem zeigt die communitie is nich groß und zum anderen wo schluss is mit free2play... bei den besten der besten blablabla...
am ende kann man nur sagen sie haben alles was sie versprachen nicht umbedingt gebrochen aber sie haben auch nichts davon so umgesetzt wie es versprochen wurde.
es wurde auch mal behaubtet sie wöllten das, rubine system, in den normalen spielverlauf ein fließen lassen und nach und nach dafür sorgen das man Rubine als normalen spiel inhalt einfach abbauen kann aber puste blume vor kurzen haben sie die menge an rubinen die man für einen bestimmten betrage bekommt abgesenkt was für mich heißt die labern nur und schmieren den letzten...
Itchy.de schrieb am
Vorweg: ich habe jedes einzelne Anno seit 1602 inkl. aller Erweiterungen gekauft und gespielt (ohne die Konsolenvarianten), kenne mich also etwas aus in der Annowelt :)
Zu Anno Online:
Ich finds gut, mir kommt das langsame Spieltempo zugute. Jeden Abend für 15-30 Minuten reinschauen und es läuft einfach vorwärts. Das ist bei Anno 1404 oder Anno 2070 (ältere spiele ich nicht mehr) einfach nicht drin. Es ist in dieser Hinsicht ein ganz klassisches Browserspiel, allerdings mit sichtbaren Resultaten (und nicht 5 Gebäuden, die man im Level steigern kann) und den entsprechenden Zufallselementen wie das Entdecken von Inseln oder das Beschaffen von Bauteilen für die Monumente.
Ich hab auch 15 Euro investiert, damit lassen sich (dauert) unendlich viele Rubine generieren (für 18k Rubine kann man 36k Rohrubine kaufen und umwandeln). Mit den Inhalten (PvE soll demnächst kommen), die die Entwickler angekündigt haben, bin ich auch sicher, dass das gut angelegtes Geld ist. Allerdings verwende ich das Geld auch nicht, um irgendwelche Vorgänge zu beschleunigen (Geduld habe ich genug), sondern um die Insel zu verschönern bzw. Slots für Inseln oder Schiffe zu kaufen.
Anno Online kann man mögen, muss man aber nicht. Ich sehe aber Anno 1404 oder Anno 2070 in keiner Weise als Konkurrenz, sondern als komplett anderes Spiel.
Brogamer90 schrieb am
Habe mich gestern mal bei der Open Beta angemeldet, ich dachte zuerst ich wäre wieder bei Die Siedler Online obwohl ich mich bei Anno eingeloggt habe? Die Ähnlichkeiten sind kaum zu übersehen, nicht nur das Interface sondern auch der Spielanfang erinnert stark an Die Siedler Online. Es kommt zwar ein wenig "Annofeeling" auf und es ist schön und nett seine Siedlung zu vergrößern, aber ich habe Zweifel beim Langzeitspaß. Ich bin für mehr Spielerlebnis und gegen monotone Cash-Cows!
cHL schrieb am
doch, sie sollen es testen. aber ehrlich und dem anspruch der redaktion entsprechend.
der artikel ist aber eine schönfärberei und eine abkehr von der ansonsten sehr kritischen berichterstattung.
rhymee schrieb am
Nuracus hat geschrieben:Dennoch hält sich mein "Mitleid" in Grenzen. Es ist ja nicht so, dass man nicht von vornherein weiß, auf was man sich da einlässt.
...und wieder - auch wenn man es sich schwer vorstellen kann: es GIBT Menschen, deren IQ diese Einschätzung nicht zulässt.
Nuracus hat geschrieben:Was ist denn jetzt mit meinem Tellerrand?
Ich kapier nicht, wieso jetzt meine Sichtweise eingeschränkt sein soll, bloß weil ich nachvollziehen kann, warum es Leute gibt, die Anno Online und Konsorten spielen.
Es geht ja nicht um das "warum". Warum die das spielen, das weiß ich auch und kann ich auch nachvollziehen. Es geht mir einfach darum, dass man nicht jeden Scheiß unterstützen muss, in dem man andere auch noch darauf aufmerksam macht, dass es ihn gibt. Je weniger Werbekanäle für so etwas, umso besser.
Xris hat geschrieben:Grundsätzlich keine F2P Modelle zu testen nur weil der Ruf im allgemeinen so schlecht ist? Es gibt darunter durchaus einige faire Modelle und gute Spiele. Mir kommt es mittlerweile so vor als wäre es generell schlecht F2P zu unterstützen.
Ich finde, die Mehrheit der Publisher bereichert sich unverhältnismäßig im F2P-Bereich. Es gibt gute Modelle, aber der Durchblick verschwimmt immer mehr. Und um deine Frage zu beantworten: Ja. Grundsätzlich nicht testen. Dann ist die Spieleindustrie in der Pflicht zu reagieren und es gibt eine Chance, die Spreu vom Weizen zu trennen. Ein Wirtschaftsmagazin, das etwas auf sich und seinen Ruf hält, würde ja auch niemals ein Schneeballsystem als nachhaltige Geldanlage empfehlen...
schrieb am