Vorschau: Planetary Annihilation (Taktik & Strategie)

von Eike Cramer



Planetary Annihilation: Interplanetare Kriegsführung
Interplanetare Kriegsführung
Entwickler:
Publisher: Nordic Games
Release:
05.09.2014
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Jetzt kaufen
ab 6,90€
Spielinfo Bilder Videos
Die interplanetare Echtzeit-Strategie Planetary Annihilation von Uber Games steht in der Tradition des Klassikers Total Annihilation. Seit kurzem gibt es in der Early-Access-Version einen Einzelspieler-Modus. Ob die Gefechte bereits überzeugen können, zeigt die Vorschau.

Der große Schrottplatz

Ähnlich wie bei den Vorbildern finden große Schlachten zwischen mechanisierten Armeen auf riesigen Schlachtfeldern statt. Im Zentrum steht der Commander, das Gehirn der Operation - geht er verloren, ist auch die Partie vorbei. Zu Seite stehen ihm Panzer, Bots, Flugzeuge, Schiffe und Orbitalkanonen, die die Hauptlast der Gefechte tragen. Genau: Orbitalgeschütze! Die Schlachten spielen sich nämlich auf Planeten ab, deren Umlaufbahnen auch von Aufklärungssatelliten, Jägern sowie Transportern genutzt werden können. Entsprechend weit kann stufenlos herausgezoomt werden, was durchaus beeindruckt.

Aller Anfang ist klein: die Basis muss mit Liebe und von Hand hochgezogen werden.
Aller Anfang ist klein: die Basis muss mit Liebe und von Hand hochgezogen werden.
Auf dem Schlachtfeld selbst muss ich zunächst eine Balance zwischen den beiden Ressourcen Eisen und Energie finden: Beide werden von Minen und Kraftwerken kontinuierlich produziert. Ich muss im Gefecht genau darauf achten, das Verhältnis zwischen Einkommen und Ausgaben durch Produktion und Basenbau im positiven Bereich zu halten, damit mir nicht im kritischen Moment die Rohstoffe ausgehen. Ebenfalls wichtig sind große und volle Energiespeicher, denn die erfreulich umfangreiche Auswahl an Verteidigungsgeschützen fräst sich schnell durch die Energiebänke, was schlimmstenfalls zum totalen Ausfall jeder Verteidigungs- und Aufklärungsgebäude führt. Schön: Auf diese Weise muss man immer ein Auge auf dem Ausbau der Ökonomie haben.

Interplanetarer Krieg

Im neuen Einzelspieler-Modus kommt zu der taktischen noch eine strategische Form der Kriegsführung hinzu: Auf einer großen Galaxiskarte ziehe ich mit meinem Commander von System zu System, initiiere Kämpfe, entdecke neue Technologien oder erhalte neue Slots für meine Technologie-Bibliothek. Diese ist nämlich im Vergleich zu den
Massenverschrottung: die großen Gefechte erzeugen eine Menge Metallschrott.
Massenverschrottung: die großen Gefechte erzeugen eine Menge Metallschrott.
Gefechten und Mehrspieler-Partien beschränkt. Nur drei Kriegstechniken finden Platz und ich muss mich entscheiden: Nehme ich lieber  verbesserte Kampfbots, Flugzeuge oder doch eher einen Ressourcenbonus mit in die Schlacht?

Dummerweise haben die Computergegner diese Beschränkung nicht: In den bisherigen Gefechten waren die Feinde immer in der Lage alle Technologien einzusetzen, was ein ziemlich unfaires Kräfteverhältnis zur Folge hatte. So konnte ich z.B. gegen eine Armada aus Schlachtschiffen wenig ausrichten, da mir weder Flugzeuge noch Schiffe zur Verfügung standen. Zudem werden Schlachten spätestens in dem Moment zu einem Kampf mit Stöcken gegen Laser, wenn der Feind die dritte Technologiestufe erreicht, aber ich keine Möglichkeit habe mitzuhalten. Das ist unheimlich frustrierend.

Zudem ist schade, dass mit der intergalaktischen Eroberung momentan noch recht stiefmütterlich umgegangen wird. Es gibt keine Ressourcen-Boni, keine Starteinheiten, keine Versorgungslinien oder Einflussgebiete. Stattdessen ziehe ich einsam von Stern zu Stern, kämpfe oder forsche. Hier fehlt es (noch) an Umfang!
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Kommentare

Sevulon schrieb am
Spiele sind nunmal in den meisten Fällen kompetitiv. Sie machen mehr Spaß, wenn man gewinnt. Von daher ist das Streben nach dem Sieg völlig verständlich und ansonsten würden Wettbewerbe auch keinen Sinn machen, bzw. bieten dadurch einen zusätzlichen Anreiz besser zu spielen.
Sarkasmus schrieb am
Wolfenblut hat geschrieben:
Ansichtssache. Genau das ist für mich das E-Penisprinzip. Wenn ich schon "Ehrgeiz" in dem zusammenhang lese, kommt mir sofort wieder der Gedanken "was muss das für eine arme Sau im richtigen Leben sein". Aber vermutlich bin ich einfach zu alt(modisch).
Dennoch, wer in Computerspielen seine Herausforderungen sucht und seinen Ehrgeiz vor einem Monitor auspacken muss, macht auf mich grundsätzlich den Eindruck, als würde es dafür in der richtigen Welt nicht reichen.
Wenn ich den geistigen und körperlichen Verfall meiner "Mitmenschen" der letzten 20 Jahre in einen Begriff packen müsste, dann stünde E-Sports relativ weit oben in unter den ersten Zehn.
.....
Ja das ist wahrlich ein Verfall wenn man sich in seinem Hobby mit anderen Menschen messen will.
Ganz ganz schlimm. :roll:
Temeter  schrieb am
Wolfenblut hat geschrieben:Wenn ich den geistigen und körperlichen Verfall meiner "Mitmenschen" der letzten 20 Jahre in einen Begriff packen müsste, dann stünde E-Sports relativ weit oben in unter den ersten Zehn.
In dem Fall würde ich mir eher um den eigenen geistigen Verfall Gedanken machen. Hört sich im besten Fall nach Ignoranz, im schlimmsten nach beginnender Demenz an.
E-Sports, eine Bedrohung der heutigen Zeit. :roll:
Abseits davon geht es beim Matchmaking darum, gegen gleich-gute Spieler zu spielen, nicht seine Zeit damit zu verschwenden, Anfänger in den Boden zu stampfen und von Profis abserviert zu werden.
Koboldx schrieb am
Wer Supreme Commander gespielt hat kann doch auf diesen PA schrott verzichten. Meiner meinung nach ist das Spiel eine Rückentwicklung.
johndoe984149 schrieb am
Grundsätzlich heißt es "Wer Spielt lernt fürs Leben"
Aber heute bauen viele Extrem geistig ab sind nicht belastungfächig und nur auf Konsum aus und das hat auch in RL die folge das viele Loser Entstehen denn das Primitive gegenseitige Messen ist doch eher ein Kindergarten und man will nichts verlieren sonder an der Hand von Erfolg zu Erfolg zu führen und entsprechend sind die Spiele aufgebaut und die Sprechen eher Kleinkinder an oder gleich Affen die vielleicht Spass empfinden.
Grundsätzlich ist aber Planetary Annihilation nicht uninteressant man könnte daraus auch ein MMO bauen aber alone Spiele Sprechen mich heute nicht emhr an da sie eher sehr Oberflächliches und einfaches Spieldesign besitzen.
Aber wer Spielt lernt fürs Leben und mir sind einige aus den ersten MMO bekannt die sehr erfolgreich in ihren Beruf wurden.
schrieb am