The Raven19.08.2012, Jan Wöbbeking
The Raven

Vorschau:

Der gutmütige Ermittler Zellner baut ähnlich wie Columbo darauf, dass die Ganoven ihn unterschätzen.
Der gutmütige Ermittler Zellner baut ähnlich wie Columbo darauf, dass die Ganoven ihn unterschätzen.
King Art Games will das Flair alter Ganoven-Filme aufleben lassen. Das klassische Point-and-Klick-Adventure Der Rabe ist an die Krimi-Verfilmungen von Agatha Christie angelehnt und dreht sich um einen großen Juwelen-Raub. Das Besondere an der Geschichte ist, dass man sie aus zwei Perspektiven erlebt: Der Spieler startet als Ermittler und schlüpft nach der Lösung des Falls in die Rolle des Diebs, um den gleichen Zeitraum aus seiner Sicht zu erleben und die letzten Geheimnisse zu lüften. Der zuerst gespielte Constable Anton Jakob Zellner wirkt auf den ersten Blick ähnlich harmlos wie Columbo. Kaum jemand traut dem freundlichen, etwas zerstreuten Polizist zu, eine derart großen Fall zu lösen – doch genau das soll ihm im Laufe der Geschichte zu seinem Vorteil verhelfen.

Gestohlen wurde einer der beiden wertvollsten Edelsteine der Welt: Die Augen der Sphinx. Gesehen wurde nur ein Mann mit Vogel-Maske. Es handelt sich um die gleiche, welche der berüchtigter Meisterdieb „Der Rabe“ vor einigen Jahren trug – doch der wurde offiziellen Meldungen nach erschossen. Ist der legendäre Gauner immer noch am Leben? Handelt es sich um einen Trittbrettfahrer? Das und mehr muss Zellner herausfinden, während er sich durch mittelgroße Locations wie die Alpen, ein Schiff, Zürich und Venedig knobelt. Nach der Fantasy-Komödie The Book of Unwritten Tales und dem Nachfolger die Vieh-Chroniken wollte King Art etwas anderes versuchen. Die Idee geisterte schon seit fünf Jahren in den Köpfen der Bremer Entwickler herum. Die etwas ernster gehaltene Krimi-Reise soll stärker nach einem Kinofilm aussehen. Daher werden diesmal nicht nur die Charaktere, sondern auch die Hintergründe in Echtzeit berechnet, um dynamischere

Neben einer dynamischen Kamera soll es beim Erforschen der Umgebung auch ruhige Momente geben.
Neben einer dynamischen Kamera soll es beim Erforschen der Umgebung auch ruhige Momente geben.
Kameraeinstellungen zu ermöglichen. Als Jan Theysen uns erste Szenen zeigte, fielen besonders gelungenen die Augen-Bewegungen auf: Während Zellner in einem Zug mit einem Kind herumalberte, verliehen ihm die sympathische Mimik und seien Animationen viel Persönlichkeit.

Passend zum Thema sollen die Rätsel logischer und weniger abgefahren gestaltet sein als im Fantasy-Universum von The Book of Unwritten Tales. „Es muss zumindest in der Hollywood-Realität funktionieren“, erklärt Theysen. Der Schwierigkeitsgrad soll etwas anziehen, aber im Gegenzug wird ein Hilfe-System eingebaut. Erscheinen soll der rund 15- 20 Stunden lange Adventure-Krimi im kommenden Jahr für PC und Mac. Als Publisher wurde Nordic Games gefunden, bei dem einige Marken und ein Teil der Belegschaft des insolventen österreichischen Publishers JoWood unterkamen. Eine Konsolen-Version ist nicht sicher, aber möglich. Theysen erklärte, dass King Art für das Spiel auf die Unity Engine umgestiegen sei, wodurch sich das Spiel einfacher portieren ließe als z.B. The Book of Unwritten Tales.

gc-Eindruck: gut

Ausblick

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