Vorschau: Star Citizen (Simulation)

von Benjamin Schmädig



Star Citizen (Simulation) von Cloud Imperium Games
Star Citizen
Release:
kein Termin
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"Star Citizen!" "Hmmm." "Nicht überzeugt?" "Nicht wirklich. Noch nicht jedenfalls." Und wie könnte ich auch? Chris Roberts hat mit Wing Commander coole Science-Fiction-Opern erzählt – aber mittelprächtige Spiele kreiert. Und ausgerechnet er will nach zehn Jahren Spielepause ein komplexes Gebilde aus technologischer Edelpräsentation und großer spielerischer Freiheit erschaffen? Ich war skeptisch, als ich zum ersten Mal ins Cockpit stieg...

Traumhaft?

Es ist nicht nur die Größe des Projekts. Es ist auch die Tatsache, dass sein Star Citizen auf dem Papier verdammt nah am Spiel meiner Träume ist! Ein Weltraumabenteuer mit der aus Elite oder ihrem geistigen Nachfolger, der X-Serie, bekannten Freiheit. In dem ich in meinem eigenen Hangar auf mein Schiff zu laufe. Ein Ego-Shooter, in dem ich zu Fuß andere Raumschiffe entern kann. Ist das wirklich machbar?

Möglich machen sollen es knapp 50 Millionen Dollar, die Roberts inzwischen durch den Verkauf des Spiels erhalten hat – nicht des fertigen Spiels, wohlgemerkt. Denn wer Star Citizen jetzt erwirbt, darf zwar den Hangar erkunden und kurze Ausflüge ins All unternehmen. Im Grunde dient jeder aktuelle Kauf aber noch der Entwicklung. Und die hat gerade erst begonnen. Wenn ich mir den Helm aufsetze und ins Cockpit meines Schiffs steige, erwarten mich deshalb Programmfehler, mühseliges Einarbeiten und noch keine Mehrspielergefechte. An denen dürfen bislang nur wenige Spieler zu Testzwecken teilnehmen.

Gegenmittel für den Kreisverkehr

Und mich erwartet ein ausgefeiltes, im Sinne der Unterhaltung glaubwürdiges Flugmodell. Damit hatte ich – ganz ohne Zynismus – in einem Roberts-Spiel nun wirklich nicht gerechnet. Denn ähnlich wie Elite: Dangerous,
Sieht nicht nur gut aus, sondern fühlt sich auch so an: Eins der Cockpits in Star Citizen.
Sieht nicht nur gut aus, sondern fühlt sich auch so an: Eins der Cockpits in Star Citizen.
mit dem Roberts' Kollege und Elite-Vater David Braben ebenfalls wieder ins All abhebt, nutzt Star Citizen eine Physik, die Trägheit und fehlenden Luftwiderstand nachahmt. Mehr noch: Drehe ich das Cockpit zu schnell, wird mir buchstäblich Schwarz vor Augen. Dieses Fluggefühl hat mich richtig überrascht!

Auch hier kann ich den Hauptantrieb von der Drehung des Schiffs abkoppeln, so dass ich in verschiedene Richtungen fliegen und zielen kann. Das ist ein wichtiges Manöver, denn in der theoretischen Wirklichkeit ist es schwierig, einen Gegner anzuvisieren, der enge Kreise dreht. In einer solchen Situation fliege ich lieber an ihm vorbei, drehe das Cockpit um 180 Grad und schieße aus der Entfernung auf den zurückgebliebenen "Kreisfahrer".

Cool übrigens das Korrigieren der Triebwerke, um eine schnelle Drehung abzufangen: Das Schiff wird hin und her geworfen, wenn die Schubkraft der Düsen abrupte Eingaben nicht unmittelbar umsetzen können. Spätestens dann wird klar, dass jede Bewegung durch eine Schubbewegung eingeleitet und gebremst werden muss. Realistisch ist die Funktionsweise noch nicht – das erhebende Gefühl ein Raumschiff zu fliegen ist aber da.

Kommentare

Sir Richfield schrieb am
Akabei hat geschrieben:Ich muß wohl meine rosa Brille immer noch auf der Nase haben. Wir sprechen hier von einem Spiel aus dem Jahre 1990. Der PC war abgesehen von P&C Adventures in der Spielebranche praktisch noch nicht existent und genreübergreifend ließ sich selbst Super Mario World (bei uns) noch zwei Jahre Zeit.
Also wenn du das im Kontext der Zeit betrachtest und nicht nach 24 Jahren Entwicklung von Technik und Design, dann ja - dann nennt man das die Rosa Brille. ;)
Im Übrigen sage ich ja nicht, dass WC schlecht war oder ist. Das Drumherum um die Arenakämpfe stimmte halt.
Weshalb man WC auch nicht gut mit X-Wing oder Tie Fighter vergleichen sollte. Aus dem gleichen Grund, aus dem man DooM nicht mit CoD vergleichen sollte. Das Genre ist zwar technisch das gleiche, aber die Ansätze und die Zielgruppe sind anders.
johndoe1238056 schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben:
4P|Benjamin hat geschrieben:Eine Anmerkung noch zu Wing Commander: Klar waren die technisch und in Sachen Inszenierung aufregend. Das empfand ich nicht anders! Spielerisch bestand die Serie aber aus recht eintönigen Wellenkämpfen. Da haben andere Spiele, auch vorher schon, viel mehr geleistet.
Streng genommen ist die Aussage richtig, wenn man die Rosa Brille abnimmt.
Spiele wie Wing Commander (Privateer, Tachyon, Freelancer, X-Wing, Tie Fighter, XCOM Interceptor, ...) sind Arenashooter. Du springst in einen (höchstwahrscheinlich begrenzten, aber das haben nur die erfahren, die sinnfrei in eine Richtung fliegen) Bereich, dort sind X Gegner, evtl. spawnen Y nach, meist ist die Mission durch ausschalten von XY, mitunter bei beschützen von Z erledigt.
Also muss das Drumherum stimmen, wie bei Wing Commander, Privateer, Taychon (ich mochte den sarkastischen "Helden") oder wenigstens den Anschein von Taktik haben (X-Wing, Tie Fighter).
Ich muß wohl meine rosa Brille immer noch auf der Nase haben. Wir sprechen hier von einem Spiel aus dem Jahre 1990. Der PC war abgesehen von P&C Adventures in der Spielebranche praktisch noch nicht existent und genreübergreifend ließ sich selbst Super Mario World (bei uns) noch zwei Jahre Zeit.
Mit ein wenig bösem Willen könnte man natürlich sagen, das war alles schon bei Star Raiders da, aber ich habe da doch so meine Zweifel, dass das wirklich besser war.
Sir Richfield schrieb am
Freakstyles hat geschrieben:Was der Herr sagen wollte ist, das sich das Fluggefühl mit der Maus und Tastatur sich nicht von einem Pad oder Joystick unterscheiden darf, da sonst einfach jeder zu der Eingabe greift die besser (schneller) funktioniert. Glaube ich zumindest ;)
Ja. Das ist auch genau das, was ich dem Herrn vorwerfe. Er fordert hier ohne Grund eine Beschneidung der 100% zu erwartenden Eingabegeräte zugunsten einer (zugegeben leider) so gut wie nicht mehr existenten Ausrüstung.
4P|Benjamin hat geschrieben:Eine Anmerkung noch zu Wing Commander: Klar waren die technisch und in Sachen Inszenierung aufregend. Das empfand ich nicht anders! Spielerisch bestand die Serie aber aus recht eintönigen Wellenkämpfen. Da haben andere Spiele, auch vorher schon, viel mehr geleistet.
Oh, da bin ich jetzt aber gespannt. Also ich war 8 Jahre alt als der erste Wing Commander erschien, was gabs denn vorher und wie alt warst da?
Streng genommen ist die Aussage richtig, wenn man die Rosa Brille abnimmt.
Spiele wie Wing Commander (Privateer, Tachyon, Freelancer, X-Wing, Tie Fighter, XCOM Interceptor, ...) sind Arenashooter. Du springst in einen (höchstwahrscheinlich begrenzten, aber das haben nur die erfahren, die sinnfrei in eine Richtung fliegen) Bereich, dort sind X Gegner, evtl. spawnen Y nach, meist ist die Mission durch ausschalten von XY, mitunter bei beschützen von Z erledigt.
Also muss das Drumherum stimmen, wie bei Wing Commander, Privateer, Taychon (ich mochte den sarkastischen "Helden") oder wenigstens den Anschein von Taktik haben (X-Wing, Tie Fighter).
(Von EVE habe ich keine Ahnung, traue mich also auch nicht, das irgendwie einordnen zu wollen!)
Was Star Citizien dann werden wird, dass wird sich noch zeigen müssen. Aktuell scheint man ja gerade mal durch das All fliegen zu können. ;)
Usul schrieb am
Freakstyles hat geschrieben:Oh, da bin ich jetzt aber gespannt. Also ich war 8 Jahre alt als der erste Wing Commander erschien, was gabs denn vorher und wie alt warst da?
Ich finde es unerheblich, wer wann wie alt war... schließlich kann man ja auch ältere Spiele nachholen.
Aber auf die anderen Spiele, die vorher schon viel, viel mehr geleistet haben, bin ich weiterhin gespannt. Ist ja auch erst knapp einen Monat her, seitdem der besagte Kommentar gepostet wurde... da kommt sicher noch was. ;)
DasGraueAuge schrieb am
Freakstyles hat geschrieben: Was der Herr sagen wollte ist, das sich das Fluggefühl mit der Maus und Tastatur sich nicht von einem Pad oder Joystick unterscheiden darf, da sonst einfach jeder zu der Eingabe greift die besser (schneller) funktioniert. Glaube ich zumindest ;)
Und wo ist da das Problem? Das interessiert doch nun wirklich nur die 1% die dann mit der Maus in der Hand traurig auf ihr ?300 Hotas schielen.
schrieb am