Conflict: Desert Storm 221.07.2003, Paul Kautz
Conflict: Desert Storm 2

Vorschau:

Im realen Leben ist die Neuinszenierung des ersten Golfkriegs gerade beendet, am PC geht´s erst richtig los. Pivotal Games´ Conflict: Desert Storm 2 (ab 21,00€ bei kaufen) setzt da an, wo der letztjährige Vorgänger aufgehört hat. Also Tarnmütze auf, Gewehr poliert und Wasserflasche eingepackt - ab September geht es zurück nach Bagdad!

Deine Spuren im Sand

Wer den Vorgänger kennt, wird sich bei <4PCODE cmd=DGFLink;name=Conflict: Desert Storm 2;id=3875> sofort zuhause fühlen. Die offensichtlichste Unterscheidung findet im Hauptmenü statt, das nicht mehr echtzeitberechnet ist, und damit dem Spieler um einiges schneller entgegenglänzt. Der Rest ist schon fast unheimlich vertraut; noch immer steuert Ihr eine Gruppe von Militärspezialisten, die unterschiedliche Stärken haben: Der eine ist Scharfschütze, der andere hantiert bevorzugt mit schwerem Gerät, der nächste kennt sich mit Sprengstoff aus, etc. Um die nach wie vor nicht eben intuitive Steuerung Eurer Mannen zu erlernen, solltet Ihr einen Trainingsparcours samt hysterischem Ausbilder hinter Euch bringen.

Sitzt die Handhabung, findet Ihr Euch auch gleich im Einsatz wieder. Eure Aufgaben umfassen zehn lange Missionen, in denen Ihr Raketensilos oder chemische Waffen zerstört, Euch mit der irakischen Elite-Truppe anlegt und eine Öl-Katastrophe verhindert.

__NEWCOL__Puppenspieler

Grafisch gleicht Conflict: Desert Storm 2 auf den ersten Blick dem <4PCODE cmd=DGFLink;name=Vorgänger;id=3016> wie ein Sandkorn dem anderen. Erst bei näherer Betrachtung offenbaren sich die vielen Detailverbesserungen: die rauschebärtigen Gegner sind besser animiert, und unterschiedlicher in Aussehen und Körperform; außerdem beißen sie dank Ragdoll-Physiksystem jetzt realistisch in den Sand. Euer Trupp besteht aus mehr Polygonen und bekam hochauflösende Gesichter spendiert. Bei nahen Explosionen wackelt schon mal der Bildschirm, und Ihr könnt sogar Feuer fangen, wenn Ihr zu nahe dran gestanden habt. Unverändert gut blieben die feinen Lichteffekte, die tolle Weitsicht, realistische Sandstürme und kraftvollen Explosionen.

Eine wichtige Verbesserung hat das ehemals sehr umständlich zu bedienende Inventar erhalten: Ihr dürft jetzt auch mit Hotkeys arbeiten.

Leider blieb die Steuerung der eigenen Leute unverändert, besonders die Gruppenkommandos sind nach wie vor nur durch größerer Verrenkungen erreichbar. Netterweise dürft Ihr natürlich immer noch die Kontrolle über jeden einzelnen Soldaten übernehmen, und ihn somit zur gewünschten Position dirigieren. Natürlich dürft Ihr allgemeine Kommandos wie »Folgen« oder »Feuer frei« geben, die anstandslos ausgeführt werden. Momentan unverändert ist leider auch die fummelige Fahrzeugsteuerung: während Ihr mit der Tastatur Gas gebt und bremst, müsst Ihr unverständlicherweise mit der Maus lenken.

Man speichert nur drei Mal

Die grundlegenden Spielmechanismen bleiben natürlich dieselben: Noch immer habt Ihr die Wahl unter einem britischen bzw. amerikanischen Einsatzteam, was sich letztendlich nur im gesprochenen Akzent bemerkbar macht. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad ist außerdem die Zahl verfügbarer Speichermöglichkeiten eingeschränkt.__NEWCOL__Nach wie vor lauft, schleicht oder robbt Ihr nicht nur an der frischen Wüstenluft, sondern auch durch Gebäude oder Tunnel. Und noch immer seht Ihr Euren Kameraden sofort an, wie sie sich fühlen: Je verwundeter ein Kämpfer ist, desto röter färbt sich seine Tarnkleidung.

Falls Eure Mannen den Einsatz überleben, gewinnen sie mit jeder Mission an Erfahrung, und steigen im Rang auf - das wirkt sich beispielsweise auf die Treffsicherheit und Reaktionszeit Eurer Truppe aus. Es können übrigens bis zu drei Kameraden im Kampf fallen; erst wenn alle tot sind, muss die Mission neu gestartet werden. Aber man soll die Hoffnung nie zu früh aufgeben: liegt ein Soldat am Boden, kann ihn ein anderer innerhalb eines großzügigen Zeitlimits mit einem Heilpäckchen zurück an die Front holen. Begleitet werdet Ihr von heroischer, sich dynamisch dem Spiel anpassender Musik und massig Sprachausgabe - bei entsprechenden Equipment in Dolby Surround, auf der <4PCODE cmd=DGFLink;name=XBox;id=4105> gar in Dolby Digital.

Ausblick


Auf den ersten Blick sieht Conflict: Desert Storm wie ein leicht erweitertes Addon für den nicht mal ein Jahr alten Vorgänger aus. Pivotal Games verstehen es meisterlich, jegliche Neuigkeiten und Verbesserungen zu tarnen, so dass der Ersteindruck etwas enttäuschend ist. Doch dank spannender Missionen stellt sich schnell wieder das bewährt großartige Wüstenfieber ein. Die jeweiligen Stärken Eurer Mannen wollen klug genutzt sein, die Grafik besticht mit Liebe zum Detail, die Gegner sind endlich mehr als blindes Kanonenfutter. Doch bei aller Liebe, die unveränderte Steuerung war schon letztes Mal eine mittlere Katastrophe. Während die Soldaten gut kontrollierbar sind, nervt die Fahrzeuglenkung mit höchst umständlichem Mauszwang - hoffentlich haben die Entwickler da noch ein Einsehen.

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